0576 - Ein Mutant verschwindet
holst ihn hierher."
Der Ilt entmaterialisierte und war wenige Sekunden später schon wieder zurück.
„Alaska befindet sich nicht in seiner Kabine", verkündete der Mausbiber. „Er scheint überhaupt nicht mehr an Bord der TIMOR zu sein."
Ungläubig blickte Rhodan von Gucky zu Atlan.
Dann handelte er. Sämtliche Schleusenbesatzungen wurden über Interkom befragt, ob sie gesehen hatten, daß der Mann mit der Maske von Bord gegangen war. Die Antwort war eindeutig: Niemand außer Rhodan und Atlan hatte die TIMOR verlassen.
„Die Sache wird immer mysteriöser", sagte Rhodan. Er dachte an die Warnungen, die Atlan während des Fluges ausgesprochen hatte. „Vielleicht hätten wir mit der TIMOR nicht auf der Erde landen dürfen."
„Es ist zu spät, sich darüber den Kopf zu zerbrechen", meinte Atlan. „Alaska hat Corello vor dem Selbstmord bewahrt und ist danach unter seltsamen Umständen verschwunden. Davon sollten wir ausgehen."
Rhodan befahl Gucky, Lloyd und Wyt, das gesamte Schiff nach Hinweisen zu durchsuchen, die ihnen weiterhelfen konnten.
„Zweifellos ist Corello der Schlüssel zu allen Ereignissen", vermutete der Arkonide. „Wir müssen ihn beobachten, dann werden wir vielleicht herausfinden, was hier überhaupt gespielt wird."
Nachdenklich starrte Perry Rhodan auf das Bett, in dem Ribald Corello lag. Was hatte den Mutanten zu seinem Selbstmordversuch verleitet? Wollte er irgendeiner Gefahr ausweichen oder war er geistig verwirrt? Oder war er sogar von irgend jemand zu dieser unsinnigen Tat gezwungen worden?
Während Perry auf das Lager des Mutanten blickte, geschah etwas Unheimliches.
Corello verschwand!
Gleichzeitig hörte Rhodan hinter sich einen Warnruf.
Er fuhr herum und sah, daß Ribald Corello jetzt im Tragsitz des Ersatzroboters hockte und Schaltungen vornahm.
„Die Mutanten!" hörte Rhodan sich rufen. „Schnell! Sie müssen ihn aufhalten."
Mehr unbewußt als bewußt begriff er, daß Corello unverhofft die Fähigkeiten eines Teleporters entwickelt hatte und sie jetzt auch einsetzte. Die Entwicklung war ebenso überraschend wie gefährlich. Die Konsequenzen konnten noch nicht übersehen werden.
Rhodan riß seinen Paralysator heraus. Alles ging so schnell, daß nur ein Sofortumschalter in dieser Weise reagieren konnte.
Doch auch Perry Rhodan war nicht schnell genug. Bevor er die Waffe abfeuern und Corello lähmen konnte, begann dieser zu entmaterialisieren. Um ihn herum flimmerte die Luft, dann löste er sich mitsamt seinem Tragroboter auf.
Gucky und die beiden anderen Mutanten materialisierten fast gleichzeitig innerhalb der Krankenstation.
„Zu spät!" stöhnte Atlan. „Er ist bereits weg."
„Folgt ihm!" befahl Rhodan. „Vielleicht findet ihr seine Psi-Spur noch."
Doch Gucky senkte den Kopf und sagte niedergeschlagen: „Er hat sich völlig abgekapselt. Wir können ihn nicht finden. Es ist sinnlos, wenn wir aufs Geratewohl teleportieren."
Jetzt begann der Schock auf Rhodan einzuwirken. Er hockte sich auf die Bettkante und stieß den Paralysator mit einem Ruck in den Gürtel zurück.
„Damit konnte niemand rechnen", sagte er verbissen. „Corello als Teleporter." Seine Augen weiteten sich. „Ob Saedelaere auf ähnliche Weise verschwunden ist?"
„Das können wir im Augenblick nicht klären." Atlans Stimme ließ erkennen, daß der Arkonide nur langsam seine Fassung zurückgewann. Auch er war überrumpelt worden. Die Ärzte blickten noch immer entsetzt auf das jetzt leere Bett.
„Das gesamte Schiff muß untersucht werden", ordnete Rhodan an. „Jeder Millimeter wird kontrolliert."
Er war von den Ereignissen überrumpelt worden. Corello und Saedelaere hatten das Schiff verlassen. Niemand kannte den Grund ihres Verschwindens und niemand wußte, wohin sie gegangen waren. Zweifellos besaßen sie beide ein bestimmtes Ziel.
Bestand überhaupt ein Zusammenhang zwischen dem Verschwinden Corellos und Saedelaeres?
Rhodan war nicht sicher.
„Ich glaube", sagte er gedehnt, „die schlimmsten Überraschungen stehen uns noch bevor."
*
Eine halbe Stunde, nachdem Corello von Bord der TIMOR verschwunden war, stellte Mentro Kosum fest, daß ein Captain der Besatzung sich nicht mehr an Bord aufhielt. Er machte Perry Rhodan sofort darauf aufmerksam.
„Es handelt sich um Captain Chirkio Rakkells, Chef."
Rhodan, der sich inzwischen in die Zentrale der TIMOR begeben hatte, fragte zurück: „Ist ein Irrtum ausgeschlossen?"
„Das gesamte Schiff wurde bereits durchsucht. Sie
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