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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so schnell wie möglich finden."
    Schon jetzt war er sich darüber im klaren, daß eine großangelegte Jagd nicht im verborgenen stattfinden konnte.
    Findige Reporter würden schnell auf die Maßnahmen aufmerksam werden und ihre Rückschlüsse ziehen.
    Deshalb war es besser, wenn die Menschheit von Anfang an die Wahrheit erfuhr.
    Die Last der Verantwortung bedrückte Rhodan schwer. Hinzu kam das Gefühl völliger Unklarheit über die künftigen Ereignisse.
    Was hatte Corello überhaupt vor?
    Die Erde war plötzlich in den Mittelpunkt geraten. Immerhin war etwas in Bewegung geraten, was sie als unsichtbare Ladung vom System der Asporcos ins Solsystem mitgebracht hatten. Rhodan hoffte, daß sich die Gefahr bald manifestieren würde, so daß man ihr gegenübertreten konnte.
     
    3.
     
    Alaska spürte, daß er völlig schwerelos wurde. Eine Bewegung, die die gesamte Umgebung mit einzuschließen schien, erfaßte seinen Körper und trug ihn davon. Obwohl er keinen Entzerrungsschmerz gespürt hatte, mußte sein Körper auf eine besondere Art entstofflicht worden sein, denn er glitt in wahnwitziger Geschwindigkeit durch die Kabinenwand, durch die stählernen Wände des Schiffes und durch die Atmosphäre des dritten Planeten von Sol.
    Bevor er klar denken konnte, befand er sich bereits im Weltraum, und Sol war zu einem gelben, stecknadelkopfgroßen Punkt geworden. Die Geschwindigkeit erhöhte sich noch. Das Licht der Sterne floß ineinander. Alaska raste auf eine glühende Spirale zu.
    Er spürte, daß er nicht allein war. Rakkells und das geheimnisvolle Mädchen mußten sich in seiner Nähe befinden.
    Alle drei waren von einem Bewegungsablauf zwischen den Galaxien erfaßt worden. Ein energetischer Orkan, der sich über mehrere Galaxien hinweg erstreckte. In diesem unvorstellbar großen kosmischen Schmelztiegel entstanden Sterne und Planeten. Alaska jagte an ihnen vorbei. Er sah jungfräuliche Sterne, die aus diesem Tunnel der Stürme ausgestoßen wurden und zerplatzten, weil sie noch nicht stabil genug waren, um einer solchen Belastung standhalten zu können. Als Gaswolken wirbelten sie davon. Dann tauchten Staubwolken auf - kosmische Materie, die sich wie ein breites Band über mehrere tausend Lichtjahre hinweg erstreckte. Darin schwammen kleine dunkle Körper mit unvorstellbar hoher Anziehungskraft. Im Innern der Staubwolken brodelten unfaßbare Energien, in einem gewaltigen Prozeß entstand immer neue Materie.
    In den Randgebieten des Orkans ging es weniger turbulent zu.
    Dort wurden junge Sterne ausgestoßen, die ihre gerade angenommene Form weiter festigen konnten. Einige von ihnen wurden zurückgerissen und verschwanden irgendwo im kosmischen Chaos, die anderen begannen eine kurze Wanderung, bis sie schließlich eine Stelle im Vakuum erreicht hatten, wo sie und ihre kleineren Begleiter, die später Planeten sein würden, zur Ruhe kamen.
    Weiter raste Alaska durch den wildgewordenen Kosmos, bis er plötzlich einen Ruck spürte und von einer unbegreiflichen Kraft ausgespien wurde. Er wurde langsamer. Vor ihm stand eine große Sonne mit mehreren Planeten. Bevor er die Planeten zählen konnte, wuchs einer davon vor ihm zu einer gewaltigen Kugel auf. Saedelaere konnte die Oberflächenbeschaffenheit dieser Welt genau erkennen. Wolkenfelder trieben wie zerklüftete Eisbrocken unter Alaska vorbei. Das Land selbst schien aus grünen, braunen, gelben und roten Mosaiksteinchen zusammengefügt worden zu sein. Dazwischen entdeckte Alaska blaue Flecke, dort befanden sich große Seen.
    Die kosmische Kraft, die Alaska von Bord der TIMOR gerissen und hierher gebracht hatte, stieß ihn auf diesen Planeten hinab.
    Plötzlich wurde es dunkel um Alaska. Er spürte noch, daß er weichen Boden berührte, dann verlor er das Bewußtsein.
     
    *
     
    Etwas Nasses lief über sein Gesicht. Er hielt die Augen geschlossen und gab sich der Erinnerung an seinen seltsamen Traum hin.
    Was war geschehen?
    Seine Hände bewegten sich, und er berührte feuchten Boden.
    Dann hörte er ein unverwechselbares Geräusch.
    Es regnete!
    Alaska riß die Augen auf.
    Er lag ungefähr in halber Höhe auf einem grasbewachsenen Hang. Die Umgebung, soweit er sie überblicken konnte, bestand auf flachen Hügeln. Neben Alaska lag Chirkio Rakkells. Der Captain hatte das Bewußtsein noch nicht zurückerlangt.
    Alaska drehte den Kopf und sah oben auf dem Hügel Kytoma stehen. Sie stand da wie erstarrt und hatte ihr Gesicht erhoben.
    Alaska schloß die Augen. Sein

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