Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0577 - Die Krakenfalle

0577 - Die Krakenfalle

Titel: 0577 - Die Krakenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Truppe, lachte. »Alle Plätze noch frei. Das ist gut, genau.«
    »Für euch doch immer.«
    »Aber Cascadal, wir tun doch nichts.«
    »Das sehen die anderen Gäste anders.«
    Sie setzten sich. Doris, die an einem Tisch gehockt hatte, drückte die Filterlose aus und erhob sich. Dakota drehte seinen Kopf nach rechts und schaute ihr entgegen. Sein indianerhaftes Gesicht verzog sich dabei zu einem Lächeln. »Stark siehst du aus, richtig geil.«
    »Findest du?«
    »Und ob.« Er winkte. »Komm her.«
    Sie kam auch zu ihm und ließ es geschehen, daß er seinen Arm um ihre Schultern legte, wobei seine Hand zudem noch auf Wanderschaft ging und bestimmte Stellen ihres Körpers ausforschte.
    Cascadal ärgerte sich, sagte aber nichts. Ein falsches Wort von ihm, und er hatte sie alle gegen sich. Das tat erstens seiner Gesundheit und zweitens dem Geschäft nicht gut.
    »Jetzt ist es aber gut, Dakota…«
    »Meinst du?« Er schob seine Hand in eine Lücke, wo der Stoff auseinanderklaffte. »Alles noch da, Cherie.«
    »Darauf bin ich auch stolz.«
    »Kannst du? Wir kommen nachher zurück. Halt dir den Abend frei, Doris.«
    »Mal sehen.«
    »Wenn nicht dann…«
    »Was wollt ihr haben?« fragte der Wirt.
    »Champagner«, sagte Zucci.
    »Ja, gut.« Beide Mädchen waren einverstanden. Sie stritten sich zwar über die Marke, einigten sich aber auf eine mittlere Preislage.
    Doris kam ihrem Job nach und schenkte ein. Der kostbare Saft klatschte in die hohen Gläser, bevor diese aufgefüllt wurden.
    »Du auch, Doris?« rief Dakota.
    »Merci.«
    »Was willst du trinken?«
    Cascadal war angesprochen worden. »Wasser!«
    Viola lachte. »Bist du unter die Abstinenzler gegangen?«
    »Nein, nur gestern abend war es viel.«
    »Dann sauf das Zeug«, sagte Marcel, der dabei war, mit Denises Schmuck zu spielen und die Perlen über seine Handflächen rinnen ließ. »Ein irres Gefühl«, sagte er.
    »Macht dich das scharf?«
    »Klar, du kleine Haremdame.«
    »Ich bin’s auch.«
    Er grinste. »Wieder auf den Klippen, wie früher?«
    »Mal sehen.«
    Dakota hatte sein Glas angehoben. »Auf denn«, sagte er. »Mit Champagner den Durst löschen – gibt es Besseres?«
    Keiner widersprach. Sie kannten jeder das Ritual. Das erste Glas mußte auf einen Zug geleert werden. So hielten sie es auch und ließen den Champagner in ihre Kehlen fließen. Es war für sie ein Genuß, und als sie die Gläser absetzten, knallten schon die nächsten beiden Korken, denn Cascadal öffnete zwei weitere Flaschen. Er kannte sich aus. Zumeist blieben sie bei einem Getränk, bevor sie fuhren. Kehrten sie dann von ihrer wilden Klippenjagd zurück, ging es richtig hoch her. Da blieb kein Auge trocken.
    Doris füllte wieder die Gläser. »Sag mir was Nettes!« forderte Dakota sie auf.
    »Was denn?«
    Er lachte. »Soll ich dich mitnehmen?«
    »Wohin?«
    »Zu den Klippen?«
    »Ich kann nicht.«
    »Cascadal?«
    »Klar.«
    Dakota drehte sich auf seinem Hocker um. »Hör zu, Bistro-King! Du wirst doch die Güte und Großzügigkeit haben, deiner Mitarbeiterin heute freizugeben. Oder nicht?«
    »Meinetwegen kann sie mit euch.«
    »Na bitte.«
    »Dann fahre ich. Muß ich mich umziehen?«
    Dakota streichelte ihre Wange, anschließend die Schulterrundung.
    »Nicht doch, Kleine. Wozu umziehen? Vielleicht wirst du dich ausziehen. Es ist ein super Feeling, durch die Gegend zu rasen. Das muß man mal mitgemacht haben.«
    »Glaube ich auch.« Doris zeichnete mit der Zungenspitze ihre Lippen nach. Die Geste sagte alles.
    Die Gläser waren wieder voll. Bläschen perlten der Oberfläche entgegen. Dakota hob sein Glas. »Auf denn!« rief er. »Wir wollen die Flaschen und Gläser nicht voll lassen.«
    Man schlürfte, man trank, und jeder ließ sich noch einmal nachschenken.
    Hin und wieder schauten andere Gäste in das Lokal, ohne es allerdings zu betreten. Die Anwesenheit der Clique hielt sie alle ab. Ihnen gehörte das Bistro allein.
    Und sie tranken weiter, sprachen von ihren Erfolgen und den heißen Zeiten an der Côte, die bald anbrechen würden.
    »Eigentlich könnte ich was essen«, sagte Viola, die Punkerin. »Was hast du zu bieten, Cascadal?«
    »Nichts!«
    Viola lachte auf. »Habe ich richtig gehört?«
    »Das hast du.«
    »Dann laß dir mal eine gute Ausrede einfallen«, sagte Dakota.
    »Der Gasherd funktioniert nicht mehr.«
    Dakota verengte die Augen. »Du willst uns hier eins auswischen.«
    »Nein.«
    »Ich schaue nach.« Dakota rutschte vom Hocker. »Wenn du uns angelogen hast, nehmen

Weitere Kostenlose Bücher