0578 - Welten des Grauens

Titel: 0578 - Welten des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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Stygia wieder, ohne sie sehen zu können.
    »Das war die erste Spielrunde. Nun wollen wir den Schwierigkeitsgrad mal ein wenig erhöhen!«
    Wie schon vorhin, erhielt Nicole wieder einen Stoß in den Rücken.
    Sie rannte sofort los, um Abstand zu gewinnen!
    Obgleich sie mit dem Rücken an der Wand gestanden hatte, war die verdammte Kugel hinter ihr materialisiert!
    Und diesmal rollte sie erheblich schneller!
    ***
    Ebene 1, Level 2:
    Tendyke sah sie kommen. Den Bären - Wie einfallslos, dachte er - und - Schon origineller - eine Horde Wildschweine.
    Er schüttelte den Kopf. Vermutlich standen ihm wieder dreihundert Sekunden zur Verfügung. Jede Minute einen Bären vom Baum schubsen, das dürfte vorerst kein Problem sein. Selbst wenn sie in kürzeren Abständen und damit in größerer Zahl auftauchten, wurde er damit fertig.
    Was ihm zu denken gab, war das Rudel Wildschweine.
    Während der Bär emporkletterte und mit der altbewährten Methode -Stoß mit dem Gewehrlauf in den Rachen - abgewehrt wurde, um in einem Lichtblitz zu verschwinden, begannen die Wildschweine zu graben.
    Sie wühlten im Boden unmittelbar um den Baumstamm herum und begannen seine Wurzeln freizulegen.
    Tendyke brauchte nur ein paar Sekunden, um zu begreifen, was das bedeutete. Die Biester fällten den Baum!
    Auf ihre Weise, sie gruben ihn einfach aus!
    Bei einem Baum dieser Größe hätten sie im Normalfall einige Probleme damit gehabt. Aber zum ersten waren diese Wildschweine erheblich größer als die, die Tendyke von Haus aus kannte, zweitens wühlten sie das Erdreich wesentlich schneller auf, als es normalerweise möglich gewesen wäre. Und drittens waren sie nicht echt, sondern im Computer programmiert und deshalb mit Eigenschaften ausgestattet, die schlichtweg mörderisch waren.
    Als sich der dritte Bär anschickte, den Baum zu erklettern, begann der Stamm zu kippen. Die Wurzeln, vom Erdreich befreit, konnten ihn nicht mehr halten.
    Blitzschnell checkte der Abenteurer seine Chancen durch.
    Er war nicht ganz verloren. Er brauchte nicht zwischen Wildschweine und Bären zu stürzen, die ihn allein durch ihre Überzahl ausschalten konnten. Er konnte auf einen anderen Baum wechseln. Nahe genug standen die anderen Stämme.
    Also sprang er.
    Beinahe hätte er das Ziel verfehlt, drohten seine Finger abzurutschen. Aber dann schaffte er es, während hinter ihm der andere Baum umkippte und den Bären unter sich begrub.
    Doch das riesige Tier arbeitete sich wieder unter dem Stamm hervor, und während die Wildschweine sofort reagierten und auch Tendykes neuen Fluchtbaum auszugraben begannen, tappte er darauf zu und begann erneut mit seiner Kletterpartie.
    Tendyke erledigte ihn und seinen Nachfolger. Als Nummer 5 erschien, kippte auch der zweite Baum und zwang Tendyke zu erneutem Wechsel.
    Und dann… waren die 300 Sekunden wieder um!
    Stygias Stimme aus dem Nichts hatte er im fast gleichen Wortlaut doch schon mal gehört: »Die dreihundert Sekunden sind um. Das war die zweite Spielrunde. Nun wollen wir den Schwierigkeitsgrad mal ein wenig erhöhen…«
    ***
    Ebene 3, Level 1:
    Übergangslos fand sich Zamorra im Cockpit eines Hubschraubers wieder.
    Die Maschine befand sich bereits in der Luft. Prompt sackte sie durch. Instinktiv griff Zamorra in die Steuerung ein und stabilisierte den Flug.
    Er hatte das Hubschrauberfliegen gelernt, wie auch das wesentlich einfachere Fliegen mit ein- bis zweimotorigen Flugzeugen. Daß er in diesem Spiel in einen Hubschrauber versetzt worden war, zeigte ihm, daß Stygia vielleicht weit mehr über ihn wußte, als ihm recht sein konnte.
    Seine Fluglizenzen galten nicht mehr, er hatte schon lange nicht mehr die Zeit gefunden, die erforderlichen jährlichen Mindestflugstunden auf Hubschrauber oder Flugzeug zu absolvieren. Aber es gibt Dinge, die verlernt man nie, und dazu gehörte bei Zamorra eben das Fliegen.
    Er versuchte sich zu orientieren.
    Da flammte es auch schon haarscharf an ihm vorbei.
    Er lag unter Beschuß!
    Vom Boden aus wurde mit Abwehrraketen auf ihn gefeuert.
    Er versuchte ein Ausweichmanöver, und der Hubschrauber reagierte darauf wesentlich schneller als jede Maschine, die er bisher geflogen hatte. Es war ihm klar, daß das an der Computerwelt lag, in der er sich befand. So etwas wie Beschleunigungs- und Abbremszeiten spielten hier eine untergeordnete Rolle, er konnte die Maschine in Sekundenbruchteilen Dutzende oder sogar Hunderte von Metern weit versetzen.
    Die Beharrungskräfte zeigten sich allerdings in