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058 – Das Gift des Rings

058 – Das Gift des Rings

Titel: 058 – Das Gift des Rings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neo
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antwortete nicht darauf. Tatsächlich galt eine Versetzung auf die Wüstenwelt als Strafe.
    Sie erreichten den Konferenzraum, den Ghorn hastig hatte vorbereiten lassen. Hier könnte er alle Berichte aufrufen, die sie möglicherweise zu sehen wünschten.
    Selbstverständlich ließ sich da Teffron in den großen Sessel am Kopfende fallen. »Die echte Strafkolonie ist übrigens Peshteer«, teilte er Theta mit. »Hierher verfrachten wir das Geschmeiß aus allen Teilen des Imperiums. Diejenigen, deren erbärmliche Existenz noch einen minimalen Nutzen bringen soll, bevor sie endlich den Anstand finden zu verrecken.«
    »Bergbau?«, fragte Theta.
    Da Teffron sah Ghorn auffordernd an.
    »Naat und seine Monde dienen militärischen Zwecken. Auf dem Planeten werben wir die Rekruten an, sieben sie aus und geben ihnen den ersten Schliff. Auf den Monden werden sie trainiert, bevor sie den Dienst in der Flotte antreten. Naator bietet die vielfältigsten Möglichkeiten. Hierher nach Peshteer bringen wir diejenigen, die wir zu Einzelkämpfern ausbilden.«
    Theta hob die Augenbrauen.
    »Man wirft sie irgendwo auf der Oberfläche ab«, ergänzte da Teffron. »Dann arbeiten sie sich durch den Abschaum des Imperiums zu einem Abholpunkt.«
    Ungläubig sah Theta Ghorn an.
    »So ist es«, bestätigte er seinen Amtsvorgänger. »Damit das Ganze überhaupt einen Sinn hat, rüsten wir die Gefangenen mit leichten Handwaffen aus. Die meisten Spezies wären einem anstürmenden Naat sonst lächerlich unterlegen.«
    »Und das lassen sie mit sich machen?«
    »Die Gefangenen haben keine Wahl, und die Naats betrachten es als Ehre. Sie gieren ständig danach, ihre Stärke zu beweisen. Wir haben mehr Bewerber für das Einzelkämpferprogramm, als wir aufnehmen können.«
    »Wie hoch sind die Verluste?«
    »Unter den Naats? Minimal. Sie sind hervorragende Kämpfer.«
    Ghorn sah die Befriedigung in da Teffrons Gesicht.
    »Unser Problem sind die Fremdweltler. Viele müssen wir nicht nur mit Nahrung und Wasser, sondern auch mit Atemgeräten versorgen. Ständig gibt es Vergiftungen, oft fallen sie übereinander her, und wenn sie einem Naat begegnen, sind sie hinterher unbrauchbar. Ich wurde schon gerügt, weil die Kosten für die Transporte, die den Nachschub an Gefangenen bringen, zu hoch werden.«
    Da Teffron lachte. »Ich werde dem Regenten vorschlagen, die Gesetze zu verschärfen, damit wir uns aus näher gelegenen Systemen ausreichend bedienen können.«
    Ghorn vermutete, dass das ein Scherz war. Sicher war er sich nicht. »Ich habe unsere Medoabteilung aufrüsten lassen. Wir haben einen Experten für Xenomedizin bei uns.«
    »Einen Ara?«
    Ghorn unterdrückte ein Seufzen. »Nein, einen Naat. Aber er ist bei den Aras in die Schule gegangen.«
    »Ein Naatarzt?« Die Verblüffung auf da Teffrons Gesicht war verständlich. Naats neigten dazu, Schwerverwundete zu töten. Sie verachteten nichts mehr als Schwäche und hatten kaum Verwendung für medizinische Behandlungen.
    »Parleen ist ein Ausgestoßener unter seinesgleichen. Was ein Vorteil sein kann. Es sichert seine Treue.«
    »Es fällt mir schwer, mir einen Naat mit einem Operationsbesteck vorzustellen. Die einzige Behandlung, die mir bei ihnen in den Sinn kommt, ist die Kopfamputation.«
    »Ich werde Parleen gern rufen lassen.«
    »Ich will Ihren Tagesablauf nicht stören. Lassen Sie sich nicht von Ihren Pflichten abhalten.«
    »Für einen solch hohen Gast ...«
    Da Teffron hob die Hand. »Was hatten Sie vor, als wir angemeldet wurden?«
    Ghorn entschied, dass es nicht ratsam war, etwas vor da Teffron zu verbergen. Der Mann hatte einen Instinkt für Verfehlungen seiner Untergebenen. »Es gibt einen renitenten Naat auf Peshteer, den ich eigentlich loswerden wollte. Ich habe ihn zwischen den Vulkanen absetzen lassen, unsere Korvette konnte nur mit aktivierten Schirmen landen. Leider weigert er sich zu sterben.«
    »Warum haben Sie ihn nicht exekutieren lassen?«
    »Er genießt hohes Ansehen bei den Naats. Er stammt aus der Sekamawüste.«
    »Ein Nomade also.«
    »Die Naats, die sich dem Leben in den Härten der Wildnis stellen, werden von den Stadtbewohnern bewundert«, erklärte Ghorn für Theta. »Wir rekrutieren vor allem in den Städten. Die Nomaden verachten uns für die technischen Hilfsmittel, mit denen wir uns das Leben erleichtern. Sie beachten uns kaum. Wir wissen noch nicht einmal, wie viele sie sind.«
    »Und dieser Unruhestifter ist einer ihrer Anführer?«
    »Eher eines ihrer Idole. Er war

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