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058 - Das Monster

058 - Das Monster

Titel: 058 - Das Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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Durger entsetzt hervor. „Sie verlangen von mir, ihr dieses Serum zu injizieren?“
    „Wir werden sogar noch mehr tun. Sie sind der Fachmann, ich weiß, und ich bin nur ein Laie, der Sie beschäftigt. Aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich nicht auch gute Ideen haben kann! Was halten Sie beispielsweise von einer Injektion, gekoppelt mit einer ausgiebigen Bestrahlung durch das Isotop?“
    „Aber das könnte entsetzliche Folgen haben!“
    „Dann versuchen wir es eben noch mal. Wir haben eine Menge Dienstboten.“
    „Aber das ist Mord!“ protestierte Durger.
    „Haben Sie eine bessere Idee? Vielleicht gebietet Ihr medizinisches Gewissen Ihnen, selbst das Versuchskaninchen zu spielen?“
    „O nein, Sir!“
    „Nun gut, dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren.“ Er nickte den drei Kerlen zu. „Ihr findet das Mädchen oben. Bringt sie herunter, ohne Lärm zu machen. Falls Quentin aufwacht, sorgt dafür, daß er uns nicht stören kann.“
    Eve schlug die Augen auf und sah, wie die Zimmertür sich leise öffnete. Sie hörte ein paar schnelle Schritte, und dann preßte sich eine Hand auf ihren Mund. In ihren weit aufgerissenen Augen stand blankes Entsetzen, als man sie grob aus dem Bett zerrte und hinunter ins Labor brachte. Nur durch ein paar Meter von ihr getrennt, bewegte sich Roger Quentin unruhig im Schlaf, murmelte etwas Unverständliches und schlief wieder fest ein.
    Die Labortür fiel hinter Eve ins Schloß wie ein Paukenschlag beim Jüngsten Gericht. Sie stand vor Harry Bolton.
    „Ich nehme an, Sie sind nicht sehr erfreut, meine Liebe.“
    „Wer sind diese Leute? Was tun sie hier?“ fragte Eve.
    „In Ordnung, Jungs. Ihr könnt sie loslassen.“ Und zu Eve gewandt, fuhr er fort: „Versuchen Sie nicht, zu entwischen. Sie kommen sowieso nicht weit. Und wenn Sie einen Blick auf meine Mitarbeiter werfen, werden Sie sicherlich einsehen, daß es auch keinen Sinn hat, nach Quentin zu rufen. Sollte er versuchen, den Helden zu spielen, werden sie Hackfleisch aus ihm machen. Sie werden dabei zusehen, und ich werde mich köstlich amüsieren.“ Eve zuckte vor dem irren Glitzern in Boltons Augen zurück. „Sie erinnern sich an unser kleines Experiment mit dem Inkubator? Das Ding, das so unglaublich gewachsen ist?“ Sie nickte. „Wenn das Serum, das wir aus den Drüsen dieses Tierchens gewinnen, mir die gleichen Kräfte verleiht, dann will ich es haben. Ich will stark und unbesiegbar sein! Es ist natürlich nicht sicher, daß das Serum tatsächlich übermenschliche Kräfte verleiht. Es könnte sich auch anders auswirken. Es könnten recht fatale Folgen auftreten. Aber ich habe nun einmal nicht mehr viel Zeit, wissen Sie? Es würde zu lange dauern, komplizierte Versuchsreihen durchzuführen. Andererseits – nun, Sie werden verstehen, in welchem Dilemma ich stecke. Ich will mir diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen. Es wäre ein Hohn, wenn ich sterben müßte, obwohl ewige Jugend und Kraft greifbar nahe sind. Ich habe aber natürlich auch nicht die Absicht, mich freiwillig der letzten Jahre zu berauben, die die Natur für mich vorgesehen hat. Aus diesem Grunde brauche ich ein Versuchskaninchen, ein menschliches Versuchskaninchen, Miß Dante! Es besteht weiterhin die Möglichkeit, daß das Serum interessante Veränderungen hervorruft – affenähnliche Behaarung, zum Beispiel. Vielleicht werden sich auch Ihre Züge affenähnlich verändern.
    Das dürfte das Interesse unseres jungen Mr. Quentin ein wenig abkühlen. Ich zumindest würde so reagieren. Wie dem auch sei, auf jeden Fall könnten wir Sie öffentlich ausstellen. Wie finden Sie das? Interessante Zukunftspläne, nicht wahr?“
    Eve war leichenblaß geworden. Langsam wich sie zur Tür zurück.
    „Aber es geht nicht nur um das Serum. Auch der radioaktiven Bestrahlung kommt eine gewisse Bedeutung zu. Sie erinnern sich an das Isotop, das in den Behälter gefallen ist? Wir werden Sie ebenfalls einer solchen Bestrahlung aussetzen. Dadurch dürften weitere interessante Effekte auftreten!“
    „Nein, bitte – bitte – das können Sie nicht tun!“ Sie wich noch weiter zurück.
    „Ich kann nicht nur, ich werde es auch tun.“
    „Aber das ist Mord! Damit kommen Sie nicht durch!“
    „Wenn man so viel Geld hat, wie ich, kommt man so ziemlich mit allem durch“, entgegnete Bolton.
    „Das dürfen Sie nicht tun! Sie dürfen einfach nicht, Sir!“ Durger sah Bolton flehend an.
    „Wollen Sie die Injektion lieber selbst haben?“
    „Ich mache nicht

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