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058 - Das Monster

058 - Das Monster

Titel: 058 - Das Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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sich. So gab er seinen Erkundigungsgang fürs erste auf und ließ sich am Fuß einer Säule nieder, um der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Er entspannte sich ein wenig, soweit das überhaupt möglich ist in einem dunklen, modrigen Keller und in der Nachbarschaft eines über vier Meter großen Monsters, das immer weiter wuchs!
     

     
    Ein Wagen knirschte über den Kies vor dem großen alten Haus. Es war spät, und den Wagen umgab eine finstere, düstere Aura von Heimlichkeit. Schmuggler, Wilderer, Diebe und Mörder mochten sich so bewegen, aber niemals ehrbare Bürger, die von der Nachtschicht oder sonst einer nächtlichen Besorgung zurückkehrten. Der Unterschied ist unwägbar, nicht greifbar, aber er ist existent. Und obwohl der schwere, schwarze, luxuriöse Wagen dem Besitzer des alten Hauses gehörte, schlich er heimlich wie ein Dieb auf das Grundstück. Außer Bolton und seinem Chauffeur befanden sich noch drei weitere Männer darin, Männer, die man wohl kaum in Gesellschaft eines Multimillionärs zu finden erwartete, selbst wenn es sich um einen exzentrischen Multimillionär handelte.
    Der eine war groß und unwahrscheinlich dünn, wirkte jedoch gefährlich und unheimlich. Der zweite war im Gegensatz dazu kurz und quadratisch. Er sah aus wie ein Preisboxer, der nach Abschluß einer erfolgreichen Karriere ein wenig Speck angesetzt hat. Er wirkte wie der Sproß eines Büffelbullen und einer Elefantenkuh. Seine tückischen kleinen Augen lagen tief in einem fleischigen Gesicht.
    Der dritte Mann lag in seiner äußeren Erscheinung genau in der Mitte zwischen den beiden anderen. Er war grobgeschlachtet und muskulös. Er sah gefährlich aus, gefährlich und böse. In seinen kalten Augen lag ein hartes, stählernes Glitzern. Es waren die Augen eines Tieres, die Augen eines Mannes, der leidenschaftslos und unbeteiligt tötet. Harry Bolton ging auf die Haustür zu, die der Chauffeur für ihn offenhielt, gefolgt von seiner sonderbaren Begleitung.
    Der Chauffeur musterte skeptisch die neuesten ‚Rekruten’ seines Herrn. Bolton ging schnurstracks zum Labor, öffnete die Tür mit einem Hauptschlüssel, winkte die finster dreinblickenden Gestalten hinein und sagte zu dem Chauffeur: „Holen Sie Durger herunter, schnell.“
    Der Chauffeur verschwand dienstbeflissen und erschien nach zwei Minuten wieder, gefolgt von Durger, der noch dabei war, hastig sein Hemd in die Hose zu stopfen. Er blickte befremdet von seinem Arbeitgeber auf die drei sonderbaren Figuren.
    „Durger, wie Sie wissen, bin ich kein junger Mann mehr. Sie kennen ja den Zweck Ihrer Arbeit hier!“
    Durger nickte mechanisch.
    „Ich habe nicht mehr viel Zeit“, fuhr Bolton fort. „Ich wollte, es wäre nicht so. Hätte ich dieses Projekt früher in Angriff genommen, lägen die Dinge jetzt anders. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. Sie haben eine Antwort gefunden, nicht? Sie haben die Entwicklung des Affen beeinflussen können, habe ich recht?“
    „Sie haben meinen genauen Bericht, Sir.“ Durger sah die drei Begleiter Boltons immer noch argwöhnisch an. Sie waren ihm fremd. Bolton genoß offensichtlich das Mißtrauen in den Augen seines Angestellten.
    „Sie wundern sich über diese Herren? Sie sind nicht zu unterschätzende Mitarbeiter meiner Organisation. Ich habe sie heute Abend mitgebracht, weil sie für gewisse Dienste besser geeignet sind als Sie.“
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, Sir.“
    „Unser letztes Experiment. Ich möchte die Dinge beschleunigen …“
    „Aber wir müssen noch eine Menge Versuche durchführen, Sir. Ich kann unmöglich …“
    „Ich weiß. Wir werden die Versuche eben verkürzen.“
    „Sie meinen, ich soll von dieser Kreatur ein Serum ziehen und es Ihnen injizieren, Sir? Ihnen selbst?“
    „O nein, nicht mir! Nicht, bevor es bei einem oder zwei anderen Menschen ausprobiert wurde. Und da sich für Versuche dieser Art keine Freiwilligen finden, habe ich die Jungs mitgebracht.“
    Durger begann zu begreifen. „An wen denken Sie, Sir? Etwa an einen der Dienstboten?“
    „Nein, nein, daran dachte ich weniger …“ Die Augen des verrückten Millionärs verengten sich. Er war noch viel gefährlicher, als die drei unerfreulichen Figuren in seiner Begleitung. „Ich weiß alles, was in diesem Haus vorgeht. Miß Dante entwickelt eine gewisse Neigung für den jungen Quentin. Ich habe sie ohnehin satt. Ich meine, sie würde ein ideales Versuchskaninchen abgeben, finden Sie nicht auch?“
    „Eve?“ stieß

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