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058 - Gänsehaut

058 - Gänsehaut

Titel: 058 - Gänsehaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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klarer sehen, was Hajime Tanaka und seine Leute betrifft. Sie berauschen sich mit dem Theriak. Ist es so?«
    »Zweifellos.«
    »Durch das Inhalieren dieses Mittels erhalten sie übernatürliche Fähigkeiten. Sie bewegen tote Gegenstände und zaubern Geisterbilder auf den Film. Endlich weiß ich, warum das Plastikmonster so täuschend echt in der Szene wirkte.«
    »Aber weshalb lassen sie Menschen töten? Was steckt da Ungeheuerliches dahinter?«, wollte Coco wissen.
    »Wir werden es vielleicht bald erfahren.«
    »Was können wir jetzt tun? Was planst du, Rian?«
    Er wiegte den Kopf hin und her, überlegte eine Weile und kam endlich mit der Antwort heraus. »Es ist besser, die Japaner direkt darauf anzusprechen, bevor weitere Morde passieren. Ich hätte sie gern noch eine Weile beobachtet, aber das ist unter den eingetretenen Umständen ausgeschlossen.«

    In ihre Gedanken vertieft, kehrten sie zu Dinos Cafeteria zurück. Vom Gehsteig aus sahen sie, wie eine lamentierende und gestikulierende Gruppe Menschen aus dem Lokal stürzte. Jeff Parker, Lazzerini, Caterina und Laura Piccioni waren darunter.
    Als sie näher herankamen, stellte sich heraus, dass die Piccioni schon wieder einen hysterischen Ausbruch gehabt hatte. Der Regisseur redete mit schwerer Zunge auf sie ein, und auch Caterina und einige andere Frauen bemühten sich um sie, aber sie stieß sie immer wieder zurück.
    »Was ist los?« Dorian nahm Jeff Parker beiseite.
    »Teufel auch!«, sagte der. »Es läuft alles schief. Plötzlich flog eines der Gläser hoch, und der Wein ergoss sich über Lauras hübschen Busen. Das Glas zerbrach, und die Scherben ritzten ihre Handgelenke. Um ein Haar hätten sie ihr die Pulsadern aufgeschnitten. Ich kann euch sagen, da entstand vielleicht ein Aufruhr! Was ihr jetzt seht, ist bloß noch der Nachspann.«
    »Hat niemand eingegriffen?«
    »Versuchten wir ja, aber es ging alles so furchtbar schnell. Laura behauptet steif und fest, das Glas sei aus eigener Kraft geflogen.«
    »Die Hauptdarstellerin hat Glück gehabt«, stellte Coco fest.
    »Meine Güte, jetzt ist wieder in Frage gestellt, ob sie morgen früh zu den Dreharbeiten erscheint«, beklagte sich Parker. »Hätte ich das alles vorausgesehen, hätte ich nicht einmal einen müden Dollar in diesen Film investiert.«
    »Lasst mich los!«, schrie die Piccioni. »Ihr seid alle gegen mich! Ihr wollt mich umbringen!«
    »Komm doch zu dir!«, sagte Lazzerini.
    Sie lachte schrill. »Ich tue, was mir passt, und komme zu mir, wann ich es will. Wenn ihr mich endlich erledigt habt, seid ihr sicher froh, was?«
    Dorian schaute hinüber und sah auf ihre Handgelenke, die mit Stofftaschentüchern umwickelt waren. Dino brachte einen Drink für sie, aber Laura schlug mit der Faust gegen seinen Arm, dass die Flüssigkeit in hohem Bogen aufspritzte.
    »Es war wirklich ein Anschlag auf ihr Leben«, erklärte Dorian seinem Freund. »Alles geht von den Japanern aus. Wo stecken sie?«
    »Himmel, ist denn das zu fassen?« Parker fasste sich erschüttert vor die Stirn, dann erwiderte er: »Sie sind vor ein paar Minuten gegangen. Sie waren überhaupt nicht in Schwung zu bringen, sprachen ja kaum ein Wort.«
    Während Lazzerini die keifende Laura mit zwei deftigen Ohrfeigen zur Besinnung brachte, rannte der Dämonenkiller in das verlassene Lokal, stürmte über umgestürzte Stühle hinweg zum Nebenausgang und stieß ihn auf.
    Hajime Tanaka und seine vier Helfer waren spurlos verschwunden.
    Er kehrte zu den anderen zurück. Inzwischen war Marina Ferrera eingetroffen.
    Parker fragte sie: »Wo hast du eigentlich gesessen?«
    »Auf meinem Eckplatz dicht bei den Japanern.«
    »Und woher kommst du jetzt?«
    »Das klingt ja wie ein Verhör, Herr Produzent.« Sie lächelte spöttisch. Parker duzte sie wie Caterina, aber das hieß nicht, dass er die gleiche Beziehung oder das gleiche Verhältnis zu ihr hatte.
    »Ich war mal eben kurz in meiner Wohnung, um was sehr Persönliches zu erledigen«, sagte sie. »Reicht das als Alibi?«
    »Ja. Hast du gesehen, wohin die Japaner gegangen sind?«
    »Ich glaube, in ihr Apartment. Aber Rechenschaft haben sie mir nicht abgelegt.«
    Sie ging weiter und bewegte dabei aufreizend die Hüften. Als die Piccioni sie erblickte, wollte sie ihr an die Kehle.
    »Du gehörst auch dazu!«, schrie sie. »Du hast die anderen angestiftet, mich umzubringen!«
    »Die beiden können sich wirklich großartig leiden«, stellte Dorian fest. »Ich schlage vor, wir suchen sofort die Wohnung

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