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0581 - Wo Dämonen sterben ...

0581 - Wo Dämonen sterben ...

Titel: 0581 - Wo Dämonen sterben ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Sie den Dä… den vermeintlichen Baumstamm an Land geholt haben.«
    »Dämon?« Wisslaire horchte auf. »Sie wollten ›Dämon‹ sagen, nicht wahr?«
    »Was wissen Sie über Dämonen?« erkundigte sich Zamorra.
    »Einiges, allerdings eher theoretisch.« Joel Wisslaire erhob sich, fischte ein Magazin aus dem Schrankregal und warf es auf den Tisch.
    Ted Ewigk schnappte es Zamorra vor den Fingern weg und blätterte darin. »Doom«, zitierte er den Titel. »Klingt ziemlich weltuntergänglich.«
    »Horror von Fans für Fans«, sagte Joel Wisslaire. »Ein lustiges Hobby. Aber Sie haben mit Dämonen angefangen, Professor. Sie sind Parapsychologe. Wenn ich daraus meine Schlüsse ziehe, dann ist das, was ich mit Freunden als Hobby betreibe, wohl doch mehr als nur Fantasie?«
    »Denken Sie das ernsthaft?« fragte Zamorra.
    Wisslaire nickte.
    Ted legte das Magazin auf den Tisch zurück. »Gar nicht mal schlecht gemacht. Wenn Sie interessiert sind, kann ich Ihnen mal ein paar einschlägige Erlebnisberichte zukommen lassen. Über den wahren Horror.«
    Wisslaire wandte sich wieder Zamorra zu. »Sie haben mich überzeugt, ich komme mit. Ich zeige Ihnen die Stelle, wo ich den Baumstamm an Land geholt habe. Ich zeige Ihnen auch Silvies Wohnung. Nur das Siegel werde ich nicht aufbrechen, also wird Ihnen das nicht viel helfen.«
    »Sagen Sie mir auch, zu welchem Labor Sie Ihre Staubprobe gebracht haben, und…«
    »Dazu bin ich noch nicht gekommen.«
    »Der Staub ist also noch hier?«
    »Beschlagnahmt«, grinste Ted. »Um den kümmere diesmal ich mich.« Er klopfte auf seine Hosentasche, die sich schwach ausbeulte und verriet, daß er seinen Dhyarra-Kristall darin mit sich trug. Bevor sie nach Roanne gefahren waren, war er noch mal kurz nach Rom übergewechselt, hatte sich ›ordentlich‹ angekleidet und den Kristall mitgenommen und auch einen Blaster, der jetzt, wie auch bei Zamorra, unter der leichten Sommerjacke an der Magnetplatte am Gürtel haftete.
    Zamorra erhob sich.
    »Fahren wir erst mal an die Loire«, entschied er.
    Sie teilten sich auf. Während Ted, Tendyke und Joel Wisslaire in dessen Auto zur Loirebrücke fuhren, suchte Zamorra Kommissar Charbon auf und hatte das Glück, ihn in seinem Büro vorzufinden.
    »Schön für Sie, schlecht für mich, Professor«, kommentierte Charbon. Ein Tablett mit zwei Kaffeetassen hatte er zwischen sie beide auf den Schreibtisch plaziert und lud mit einer Handbewegung Zamorra zum Zugreifen ein. »Schlecht für mich, weil sich hier ein Aktengebirge türmt, das abgearbeitet werden muß, während ich eigentlich draußen unterwegs sein müßte, um nach Beweismitteln zu recherchieren, und nun kommen Sie mir auch noch dazwischen…«
    »Vielleicht kann ich Ihnen ja im Fall Silvie Grek helfen. Mit Ihrem Kollegen Robin in Lyon und der dortigen Staatsanwaltschaft habe ich immerhin schon oft zusammengearbeitet. Zum gegenseitigen Vorteil.«
    »Zum gegenseitigen Vorteil, soso«, murmelte Charbon. »Sie sagten, Sie seien Parapsychologe, und ich habe von Ihnen auch schon gehört, einer meiner Vorgänger erzählte von Ihnen. Ich muß gestehen, daß die Jagd nach Gespenstern nicht unbedingt mein Metier ist. Die sind mir… sagen wir mal, zu wenig handfest.«
    »Ich dränge mich Ihnen nicht auf. Ich biete nur meine Hilfe an.«
    »Und wie stellen Sie sich die vor?«
    »Lassen Sie mich einen Blick in Mademoiselle Greks versiegelte Wohnung werfen. Vielleicht entdecke ich etwas, das Ihren Leuten entgangen ist. Und dann möchte ich mich in der Gerichtsmedizin umsehen. Dort ist ja wohl die Tote spurlos verschwunden.«
    »Sie sind gut unterrichtet.«
    »Es gibt Dinge, die sprechen sich herum, Kommissar.« Zamorra lächelte. »Es gibt erstaunlich viele Menschen auf dieser Welt, die sich gegenseitig kennen oder Beziehungen und Kontakte weitervermitteln können.«
    Charbon nickte. »Ich kann das nicht allein entscheiden«, sagte er. »Ich werde mit dem Staatsanwalt reden. Wenn der nichts einzuwenden hat, und wenn Sie bei Ihrer Arbeit unsere Ermittlungen nicht behindern, gebe ich Ihnen freie Hand.«
    In der Zwischenzeit hatten die drei anderen die Stelle am Flußufer erreicht. Joel Wisslaire hatte ihnen auch von Silvies merkwürdigem Verhalten erzählt, da sie scheinbar immer das Gegenteil von dem zu tun schien, was sie eigentlich beabsichtigte.
    »Das Gegenteil«, murmelte Ted. »Und der Dämon trieb gegen den Strom, also auch das Gegenteil von dem, das die Naturgesetze eigentlich verlangen.« Nachdenklich

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