Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0581 - Wo Dämonen sterben ...

0581 - Wo Dämonen sterben ...

Titel: 0581 - Wo Dämonen sterben ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
betrachtete er die Stelle, an der das Etwas zu Staub zerfallen sein mußte. Er entdeckte tatsächlich noch Staubreste im Gras.
    Ted lächelte.
    »Gehen Sie lieber in Deckung«, schlug er vor. »Vor Überraschungen ist man nie sicher.«
    Tendyke zog Wisslaire zurück bis zur Straße.
    »Wie bei einer Bombenentschärfung«, murmelte der Polizeibeamte.
    Tendyke nickte nur.
    Unterdessen holte Ted Ewigk seinen Dhyarra-Kristall hervor. Er aktivierte den blau funkelnden Sternenstein und überlegte sorgfältig, wie er vorgehen sollte. Den Dhyarra zu einer Materialanalyse einzusetzen, das hatte er bisher noch nicht ausprobiert. Aber es mußte gehen, es war alles eine Frage der Konzentration und Vorstellungskraft. Immerhin mußte er dem Kristall mittels bildhafter Gedankenbefehle klar machen, was er zu tun hatte.
    Das dauerte eine Weile, doch schließlich war er so weit, daß er den Kristall steuern konnte.
    Ein schwaches Lichtfeld entstand, im Schein der Mittagssonne kaum wahrnehmbar. Es breitete sich aus und schob sich über den Bereich, in dem Staub lag.
    Ted hoffte, daß sich dieser Staub nun nicht ebenso in einen Baum verwandelte, wie es der von Zamorra getan hatte.
    Zunächst geschah jedoch überhaupt nichts.
    Ted erlaubte sich keine Ungeduld, die half ihm nicht weiter, sondern würde höchstens seine Konzentration stören. Er hatte abzuwarten, was die Magie des Sternensteins bewirkte, der seine Energie aus den Tiefen von Raum und Zeit bezog.
    »Wie lange dauert das denn?« wollte Joel Wisslaire unterdessen wissen.
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Warten Sie ab. Oder haben Sie heute noch etwas Wichtiges vor?«
    Ted vernahm ein eigenartiges Zischen und Fauchen, als mache sich in einiger Entfernung ein Raubtier bemerkbar. Nach einer Weile sah er, wie sich unter dem magischen Zwang des Machtkristalls etwas zu formen begann…
    Die Asche verwandelte sich!
    Sie fügte sich zusammen, wuchs zu einem seltsamen Wesen heran, das größtenteils durchsichtig blieb. Es besaß kaum Substanz, die verbliebenen Aschereste konnten den Körper nicht mit der gleichen Masse ausbilden, die er vor seiner Zerstörung gehabt hatte.
    Dennoch war es ein beeindruckendes Gebilde.
    Ein rötliches Monstrum. Es war dürr und sah so aus, als bestünde es nur aus rohem Fleisch und hervortretenden Knochen. Ein gräßlicher Raubtierschädel mit weit vorspringendem Gebiß zeigte sich, und aus den Fingern der Hände wuchsen lange, messerscharfe Krallen. Allein damit konnte das Wesen einen Menschen innerhalb von Sekunden zerfetzen.
    Stellenweise bildete es weitere Arme aus, die aber sofort wieder verschwanden, nur um kurz darauf erneut zu erscheinen.
    Das Wesen lag auf dem Rücken und versuchte mühsam, sich aufzurichten, aber das gelang ihm nicht so recht.
    Und plötzlich sah Ted noch etwas anderes.
    Hatte Zamorra nicht von einer Lichtgestalt mit einem Schwert gesprochen?
    Ted sah sie plötzlich auch!
    Diese Lichtgestalt erhob sich hinter dem raubtierköpfigen Dämon. Sekundenlang trafen sich ihre Blicke.
    Dann riß die Lichtgestalt das Schwert hoch, holte damit zu einem Rundschlag aus, der aber nur zur Hälfte ausgeführt wurde. Da sich Ted außer der Reichweite des Schwertes befand, glaubte er sich sicher…
    Doch während des Hiebes ließ die Lichtgestalt die Klinge los!
    Sie flog wie eine Lanze durch die Luft - und durchschlug Teds Körper, um bis zur Parierstange einzudringen!
    Für einen Moment stand Ted reglos da.
    Dann wurde er von der Wucht der Waffe zurückgeschleudert, taumelte und stürzte, hilflos mit den Armen rudernd, zu Boden.
    Der Dhyarra-Kristall, den er in der rechten Hand gehalten hatte, flog in hohem Bogen davon.
    Dann gab es nur noch Totenstille…
    ***
    Kommissar Charbon betrat wieder das Zimmer. Zamorra sah, wie hinter ihm auf dem Gang zwei Uniformierte Aufstellung nahmen. Charbon hielt einen Schnellhefter in der Hand.
    »Sie müssen verrückt sein«, sagte er.
    »Was wollen Sie damit sagen?« Zamorra hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl.
    »Sie sind doch immer noch Professor Zamorra, nicht wahr? Oder ziehen Sie es jetzt doch vor, einen anderen Namen anzunehmen?«
    »Ich wüßte nicht, aus welchem Grund!« erwiderte der Parapsychologe- »Es würde Ihnen wohl auch nicht helfen.«
    Charbon schlug den Schnellhefter auf und betrachtete etwas darin. Dann warf er die Akte so auf den Schreibtisch, daß Zamorra die aufgeschlagene Seite sehen konnte.
    Sein Foto befand sich darin.
    Es handelte sich um eine Fahndungsakte von

Weitere Kostenlose Bücher