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0583 - Drachen-Jäger

0583 - Drachen-Jäger

Titel: 0583 - Drachen-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sonne in Ted Ewigks Keller seiner römischen Villa, in der es ebenfalls Regenbogenblumen gab…
    Und eine dritte künstliche Sonne hier im Felsgewölbe!
    Nur war diese Sonne erloschen!
    Warum schwebt sie dann immer noch und war nicht längst abgestürzt? Welche Kraft hielt sie da oben?
    Nicole gab einen weiteren Schuß ab!
    Der rötliche Nadelstrahl traf die Kunstsonne.
    Nicole wollte sie noch einmal damit zum Glühen bringen.
    Es war der Augenblick des Weltuntergangs !
    ***
    Raffael Bois faßte sich an die Stirn, und er schalt sich in Gedanken einen alten, senilen Narren, weil er an das Schwert gar nicht mehr gedacht hatte.
    Das hatte er doch in Zamorras Arbeitszimmer bringen und im Safe deponieren sollen.
    Aber als ihm dann Zamorra zusammen mit Sparks über den Weg gelaufen war, da hatte er das Schwert blitzschnell in der Nische verschwinden lassen. Und dann hatte er dummerweise nicht mehr daran gedacht, weil Zamorra ihn gebeten hatte, nach dem Schachspiel zu suchen. Natürlich hatte Raffael nicht lange suchen müssen, er wußte ja, wo sich was befand.
    Nur das Schwert hatte er darüber vergessen!
    Aber jetzt entsann er sich wieder und suchte die Nische auf.
    Doch da war kein Schwert mehr!
    Hatte er sich vielleicht geirrt, war das Schwert in eine der anderen Nischen?
    Unmöglich!
    Trotzdem sah er nach, wurde jedoch nicht fündig.
    Das konnte nur eines bedeuten…
    Jemand hatte das Schwert an sich gebracht!
    War Fooly wieder im Haus und hatte es gefunden, wie er es schon einmal draußen in der Landschaft gefunden hatte?
    Das war kaum vorstellbar, Raffael wußte doch sofort, wenn jemand das Château betrat oder verließ, dafür hatte er einen sechsten Sinn.
    Sollte Zamorra es an sich genommen haben?
    Vorsichtshalber beschloß Raffael, den Chef zu fragen…
    ***
    Über Nicole flog die Kunstsonne auseinander in einem grellen Aufblitzen!
    Ihr Blasterschuß, mit dem sie das Artefakt nur noch einmal zum Aufleuchten hatte bringen wollen, löste das Inferno aus!
    Die Kunstsonne - sie explodierte!
    Von einem Augenblick zum anderen war die Höhle von gleißender Helligkeit erfüllt!
    Nicole schrie auf und hörte auch Fooly schreien. Sie ließ den Blaster und auch den Dhyarra-Kristall fallen, warf sich zu Boden und preßte dabei beide Hände vor die Augen, um sie zu schützen.
    Sinnlos!
    Durch die geschlossenen Augenlider hindurch sah sie wie bei einer Röntgenaufnahme die Knochen ihrer Finger.
    Im nächsten Moment sah sie überhaupt nicht mehr!
    Um sie herum gab es nur noch Schwärze, und sie war absolut, so wie Sekundenbruchteile vorher noch die unerträgliche Helligkeit!
    Und wie ihre geblendeten Augen schmerzten!
    Nicole widerstand dem Versuch, die schmerzenden Augen zu reiben. Das konnte die Sache nur noch verschlimmern.
    Die erloschene Kunstsonne war nicht lautlos explodiert, sie war mit einem Donnerschlag und gewitterartigem Nachgrollen auseinandergeflogen. Wildes Zischen und Fauchen schloß sich an, als würden irgendwo abgesprengte Fragmente verbrutzeln.
    Nicole wunderte sich, daß sie nicht von einem der aufflammenden Teile getroffen und verletzt worden war.
    Jetzt trat Stille ein, überraschend schnell…
    Nichts zischte und fauchte mehr…
    Aber Nicole konnte auch niemanden mehr atmen hören!
    »Fooly…?«
    Die Angst, daß der Drache verletzt oder gar getötet worden war, sprang sie an wie ein wildes Tier. Es zeigte ihr, wie sehr sie den kleinen Burschen doch mochte, trotz seinem manchmal fatalen Hang zu dummen Streichen.
    »Fooly!«
    Da hörte sie ihn keuchen.
    »Bist du in Ordnung?« fragte sie ihn.
    »Ich… ich kann nichts sehen«, klagte der Drache. »Das war so entsetzlich hell… Was hast du getan?«
    »Einen dummen Fehler gemacht. Ich war zu leichtsinnig. So was passiert manchmal auch uns Menschen…«
    »Nur gut, daß ich kein Mensch bin. Ich will auch nie einer sein, wenn man davon blind wird…«
    Eine Minute später hatten sie einander gefunden, und nach einer weiteren Viertelstunde stellte Nicole fest, daß ihr Sehvermögen langsam wieder zurückkehrte. Allerdings - es wäre ihr vermutlich noch lange nicht aufgefallen, wenn Fooly nicht plötzlich wieder geniest hätte, um dabei endlich wieder einen Feuerstrahl hervorzustoßen.
    Nicole sah ihn als vagen Lichtschimmer.
    Natürlich!
    Um sie herum war ja alles stockfinster geworden. Sie hatte den Dhyarra-Kristall fallengelassen, und ohne direkten Berührungskontakt tat der Sternenstein nichts, denn im Gegensatz zu Zamorras Amulett konnte er nicht von sich

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