Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0585 - Der Mann, der eine Echse war

0585 - Der Mann, der eine Echse war

Titel: 0585 - Der Mann, der eine Echse war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
E-Blaster von der Magnetplatte, die er unter der Jacke am Gürtel trug. Er hatte die Strahlwaffe mitgenommen, als Nicole ihm von der Messing-Kobra berichtete.
    Jeanette Brancard lag reglos am Boden, ihre Bluse war aufgeknöpft. Fabius Rencalter kauerte auf dem Sofa, zeigte nicht die geringste Reaktion auf das Eindringen der beiden Dämonenjäger.
    Zamorras Amulett meldete auch hier keine Schwarze Magie.
    Der Parapsychologe und Abenteurer sah sich um, blickte auch nach oben, prüfte alles, wo sich Messing-Kobras verbergen konnten. Der Blaster war schußbereit und auf Laser geschaltet, um jeden entdeckten Ssacah-Ableger sofort zerschmelzen und verdampfen zu können.
    Wenn die beiden Menschen gerade eben gebissen worden waren, mußte es nun zwei weitere Messing-Kobras geben - oder sie würden in den nächsten Sekunden aus dem Nichts entstehen, geformt von der Lebensenergie der Opfer.
    Aber da war nichts…
    Nur der Holzstab mit dem geschnitzten Kopf lag zwischen ihnen auf dem Teppichboden, scheinbar war er vom Tisch gefallen.
    Nicole ging zu der Studentin hinüber - und fand ein Bißmal an ihrem Fuß.
    Nicole erhob sich wieder und näherte sich Rencalter. Er reagierte nicht, auch nicht, als sie ihn berührte. Er starrte nur geradeaus. Hin und wieder erfolgte ein Lidreflex, das war aber auch schon alles.
    »Er zumindest scheint nicht gebissen worden zu sein«, bemerkte Nicole, »aber das Mädchen schon.«
    Auf einem Sideboard entdeckte Zamorra die Messing-Schlange. Er richtete den Blaster auf die Figur, zögerte dann aber.
    Die Starre der Messing-Kobra konnte natürlich täuschen. Doch da war etwas, das Zamorra davon abhielt, abzudrücken.
    Er näherte sich dem unterarmlangen Gegenstand.
    Auch jetzt warnte Merlins Stern nicht. Das Amulett, diese handtellergroße Silberscheibe mit den ungiaubliehen magischen Fähigkeiten, verhielt sich völlig neutral.
    Keine Schwarze Magie?
    Ebensowenig wie in Mostaches Lokal?
    Sollte Ssacah sich etwas Neues ausgedacht haben, um seine Ableger zu tarnen? Es hatte ja schon letztes Mal ein paar Probleme gegeben. Aber da war Zamorra davon ausgegangen, daß Merlins Stern allgemein schwächer geworden war, nachdem sich ein künstlich entstandenes Bewußtsein aus ihm gelöst und in Form des magischen Wesens Taran körperlich manifestiert hatte.
    »Was jetzt?« fragte Nicole. »Was machen wir mit den beiden?«
    »Wir müssen dafür sorgen, daß sie kein Unheil anrichten können«, sagte Zamorra. »Und wir müssen dafür sorgen, daß sie wieder normal werden.«
    »Wieder normal werden?«
    Zamorra nickte.
    »Ich hab's mittlerweile zweimal geschafft, mit dem Ssacah-Keim fertig zu werden, Rob Tendyke hat's geschafft, Sara Moon hat's geschafft… und vielleicht kriegen wir auch Jeanette wieder hin. Was mit ihrem Freund ist, wissen wir nicht. Seine Reaktion ist absolut untypisch.«
    »Jeanettes Reaktion aber auch! Es gibt immer noch keine neue Messing-Kobra, dabei ist seit dem Biß garantiert genug Zeit verstrichen!«
    »Und die Schlange auf dem Sideboard ist wie tot… ob sie das wirklich ist, werden wir herausfinden. Wir nehmen sie mit zum Château. Das Amulett nimmt die Schwarze Magie aus irgendeinem Grund nicht wahr, wenn sie erloschen ist, bekommen wir den Ssacah-Ableger auch durch den weißmagischen Schutzschirm des Châteaus und haben dann bessere Möglichkeiten, herauszufinden, was mit dieser Schlange ist.«
    »Und die beiden hier? Was ist, wenn wir sie ebenfalls mitnehmen?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das Risiko ist zu groß. Der Schutzschirm könnte ihnen im Extremfall schaden, und wir müßten sie wieder hierher zurückbringen.«
    »Aber allein hier zurücklassen können wir sie auch nicht! Zumindest Jeanette ist gebissen worden, und Fabius… weiß der Teufel, was mit dem los ist! Sieht fast so aus, als stände er unter Schock.«
    Im gleichen Moment löste sich dessen Starre. Sein Kopf ruckte hoch. Er sah Nicole und Zamorra an, dann entdeckte er seine Freundin, die reglos vor ihm auf dem Boden lag.
    »Was habt ihr mit ihr gemacht, ihr Schweine?« schrie er auf.
    Im nächsten Moment sah er den Blaster, den Zamorra immer noch in der Hand hielt. Er wurde totenbleich.
    »Mörder!« keuchte er. »Du hast sie umgebracht!«
    »Hören Sie, Fabius…« begann Zamorra.
    Aber im nächsten Moment sprang Rencalter ihn an!
    Er versuchte Zamorra mit der einen Hand die Waffe wegzuschlagen und mit der anderen gleichzeitig Zamorras Kinn zu treffen!
    Zamorra wich zur Seite.
    Rencalters Angriff ging ins

Weitere Kostenlose Bücher