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0585 - Unterwelt

0585 - Unterwelt

Titel: 0585 - Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gespannt, was dabei herauskommt…«
    ***
    Auch wir hatten eine verdammt kurze Nacht hinter uns. Der letzte Fall war verflixt haarig und lebensgefährlich gewesen. Wir hatten Mallmanns Vampir-Katzen gejagt, durch deren Hilfe er an den Blutstein hatte herankommen wollen.
    Gelungen war ihm dies nicht. Ich hatte ihn mit einem harten Bluff hereinlegen können. Bevor wir Mallmann jedoch in unserer Tiefgarage den endgültigen Garaus hatten machen können, war ihm die Flucht gelungen. Durch ein rasch wirkendes Betäubungsgas hatte er uns außer Gefecht gesetzt, und so stand es wieder unentschieden. [1]
    Ich besaß den Blutstein, aber Mallmann war entwischt und hielt nach wie vor meine Mutter als Geisel versteckt.
    Jede Menge tote Vampir-Katzen hatte es gegeben, leider auch ein menschliches Opfer. Mrs. Tenbroke, eine Mitbewohnerin, hatte sich zu weit vorgewagt und war von einer Vampir-Katze gebissen und zu einem Blutsauger gemacht worden.
    Ich hatte sie erlösen müssen.
    Die Fahndung nach Will Mallmann hatte nichts ergeben. Was dieser ehemalige Kommissar und jetzige Vampir auch in die Hand nahm, er tat es gründlich. Dabei bereitete er seine Angriffe ebenso perfekt vor wie seine Rückzüge.
    Wir schauten mal wieder in den Mond.
    In der Nacht hatte ich von fauchenden und kreischenden Vampir-Katzen geträumt. Die Klänge hallten noch in meinen Ohren wider, als ich am Morgen das Büro betrat, wo Glenda bereits wartete. Suko erschien hinter mir und lächelte schmal.
    »Was ist?« fragte Glenda.
    »Hast du auch eine Katze hier?«
    »Danke, darauf kann ich verzichten. Außerdem, guten Morgen erst mal, ihr unhöflichen Hirnies.«
    Ich hob den Arm. »Sorry, Glenda, es war nicht so gemeint. Ist der Kaffee fertig?«
    »Wie immer.«
    »Wunderbar. Selten habe ich eine Tasse so nötig gehabt wie an diesem Tag.«
    »Was ist denn gewesen?«
    »Ich habe nicht nur gegen Katzen gekämpft, sondern auch von ihnen geträumt.«
    Glenda lachte. »Von zwei – oder vierbeinigen?«
    »Leider nur von vierbeinigen.«
    »Ohhh… das tut mir aber leid. Ich hätte dir die zweibeinigen gegönnt, wo es doch nur ein Traum war.«
    »Manchmal bist du widerlich«, sagte ich und nahm die Tasse mit frischem Kaffee entgegen, um sie in mein Büro zu balancieren. Etwas Flüssigkeit schwappte über, ich war wirklich nicht in Form heute, und Glenda schimpfte dementsprechend.
    Suko und ich nahmen auf unseren Stühlen Platz. Wir schauten uns dabei über den Schreibtisch hinweg an wie Leute, die nicht mehr weiterwußten. Natürlich war der letzte Fall Gesprächsthema Nummer eins, und Suko stellte eine berechtigte Frage:
    »Kannst du dir vorstellen, John, daß eine oder zwei Katzen entwischt sind?«
    Ich nickte heftig. »Vorstellen kann ich mir das, will es aber nicht hoffen.«
    »Wenn die jemand angreifen, sieht es böse aus. Dann kann Mallmanns Plan doch klappen.«
    Ich hob die Schultern. »Haben wir den Beweis?«
    »Noch nicht, John. Möglich ist, daß wir ihn bekommen, und zwar schneller, als uns lieb sein kann.«
    Ich schlürfte den Kaffee. Er war sehr heiß. Fast hätte ich mir den Mund verbrannt. »Was tun?« Ich sprach mehr zu mir selbst. »Abwarten, daß Mallmann uns ins Netz läuft.«
    Suko lachte. »Das hat er doch längst zerrissen, John, da wollen wir uns nichts vormachen.«
    »Leider.« Ich wollte noch etwas sagen, als Glenda erschien. Sie streckte den Kopf ins Büro und machte ein Gesicht, als hätte sie etwas Wichtiges zu vermelden. »Da hat sich Besuch angemeldet. Eine gewisse Mrs. Child. Man hat sie an euch verwiesen, nachdem das mit den Katzen passiert ist. Die Kollegen wissen mittlerweile Bescheid.«
    Suko schnellte von seinem Stuhl hoch und schlug klatschend gegen die Stirn. »Verflixt noch mal, die Childs! Die hätte ich doch fast vergessen in diesem ganzen Trubel.«
    Ich schaute ihn an und schüttelte den Kopf. »Wieso? Was ist denn mit ihnen?«
    »Sie haben mich auf die Spur gebracht und zum erstenmal das Erscheinen der Vampir-Katze gemeldet. Bei den Childs ist das bösartige Monstrum aufgetaucht.«
    »Ach so…«
    »Ich wollte ja mit ihnen reden. Nur sind die anderen Ereignisse dazwischengekommen.«
    Ich kratzte über mein Kinn. »Glaubst du denn, daß Mrs. Child mehr weiß als wir?«
    »Das werden wir bald erfahren.«
    Glenda brachte die Besucherin in unser Büro. Mrs. Child machte einen unsicheren Eindruck. Wir sahen ihr an, daß sie schlecht geschlafen hatte. Die Frau wirkte müde. Auch die Schminke konnte da kaum Abhilfe leisten. Ich

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