0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe
wanden sie sich für eine Sekunde im Sand und lagen dann still.
Die Schockstrahlen der Dynastie-Blaster hatten ihre Nervensysteme vollständig lahmgelegt. Für die nächsten ein, zwei Stunden waren die Männer aus dem Verkehr gezogen.
Doch noch waren neun Sikhs auf den Beinen!
Mit blinkenden Messern warfen sie sich auf die Dämonenjäger!
Zamorra betätigte von neuem den Kontaktknopf des Blasters, schickte einen weiteren Inder ins Land der Träume.
Dann traf ihn ein Faustschlag an der Schulter, schleuderte ihn gegen den Felsen. Gleichzeitig drangen zwei Sikhs zu allem entschlossen auf ihn ein.
Zamorra reagierte, ohne zu überlegen. Er sprang beiseite, wirbelte auf dem Absatz herum und trat dem ersten Angreifer in den Rücken.
Der Mann flog keuchend nach vorn, prallte mit dem Kopf gegen die Felswand. Mit einer Platzwunde auf der Stirn fiel er bewußtlos hintenüber und riß den anderen Kuttenträger mit sich zu Boden.
Zamorra nutzte den geringen Freiraum, den er sich erkämpft hatte, zielte auf den nächsten Angreifer und feuerte.
Der Inder stürzte zuckend in den Sand. Er hatte nicht mal die Zeit, einen überraschten Schrei auszustoßen.
Damit waren fünf der Kuttenträger außer Gefecht gesetzt!
Als sich Zamorra kurz zu Nicole umsah, mußte er sich korrigieren. Vor ihren Füßen lag reglos ein sechster Sikh auf dem Boden.
»Sechs hin«, murmelte Zamorra, »vier im Sinn…«
Dann griffen ihn die nächsten beiden Männer an, während sich die anderen übriggebliebenen Kuttenträger auf Nicole stürzten.
Es gelang Zamorra, den ersten angreifenden Inder mit einem Judo-Trick abzuwehren. Doch bevor er sich dem anderen Mann zuwenden konnte, verpaßte dieser ihm einen Fußtritt gegen das rechte Schienbein.
Zamorra stöhnte überrascht auf und taumelte zurück. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie das Messer des Killers pfeifend auf ihn zusauste.
Er warf sich keuchend zur Seite.
Doch er war zu langsam.
Die blitzende Klinge erwischte ihn am Oberarm, knapp unter der Schulter, zerteilte den dünnen Stoff seines schweißnassen Hemdes und schnitt tief in seinen Bizeps.
Zamorra schrie auf. Schmerz, brennend wie Feuer, durchfuhr seinen Arm. Der Dynastie-Blaster entglitt seinen mit einem Mal gefühllosen Fingern und fiel in den Sand.
Jetzt war er unbewaffnet!
Der Sikh ließ ein zufriedenes Glucksen hören, er setzte dem Verletzten nach. Das Messer zischte in einem kraftvollen Bogen heran und schnitt Zamorra quer über die Brust.
Blut floß, näßte den aufgeschlitzten Hemdstoff.
Zamorra stöhnte auf und spürte, wie ihm die Knie weich wurden. Er versuchte, vor dem Inder zurückzuweichen, die linke Hand auf die Brustwunde gepreßt, überwältigt vom Schmerz. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Er stolperte, stürzte rücklings zu Boden!
Sofort versuchte er sich zwar wieder aufzurappeln, aber der Sikh hinderte ihn daran.
Mit einem sardonischen Grinsen auf den Lippen kauerte er sich über Zamorra und setzte ihm das Knie auf die Brust, nagelte den Parapsychologen mit seinem Gewicht, das mindestens zweihundert Pfund betrug, am Boden fest.
Jetzt konnte Zamorra sich nicht mal mehr rühren!
Der Inder beugte sich über ihn, bis ihre Gesichter nur noch eine Handbreit voneinander entfernt waren und der Dämonenjäger den warmen, bitteren Atem des Mannes riechen konnte.
Dann drückte der Sikh Zamorra die blutbefleckte Klinge des Dolchs an die Kehle und grollte in holprigem Englisch: »Danke Shiva dafür, durch meine Hand sterben zu dürfen, Pradeshl«
Zamorra stöhnte und schloß resigniert die Augen.
Diesmal, dessen war er sich sicher, würde er den Schwingen des Todes nicht entkommen.
Dieses Mal nicht…
***
Den kalten Stahl des Messers an seiner Kehle, wartete Zamorra auf den heißen, stechenden Schmerz, der den Schlußstrich ziehen würde.
Doch der blieb aus.
Statt dessen verschwand der kühle Druck plötzlich von seinem Adamsapfel, und er hörte Nicole seinen Namen rufen.
»Zamorra!«
Benommen schlug er die Augen auf, schaute sich um - und erkannte, daß der Mann, der beinahe zu seinem Henker geworden wäre, besinnungslos neben ihm im Sand lag, betäubt von Nicole. Sie hatte nicht den Dynastie-Blaster benutzt, denn dann hätte auch Zamorra den Schockstrahl abbekommen, sondern den Inder mit einem gezielten Karateschlag ins Reich der Träume geschickt.
Zamorra war dem Tod haarscharf entkommen!
Fast hätte er sich zu einem erleichterten kleinen Lächeln hinreißen lassen. Doch als er sich
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