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0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf.
    Damit rechnete ich.
    Ich konnte, wenn ich mich umdrehte, über die Kante des Vorsprungs hinweg in die Tiefe schauen. Eine Strecke, die mir unauslotbar vorkam, und die Szenerie selbst befand sich ebenfalls in Bewegung. Vor mir öffnete sich eine Straße oder ein Weg, der mich lockte, auf den Berg zuzugehen. Bisher bildete er ein gewaltiges Hindernis, das kaum zu überklettern war. Sekunden später änderte sich dies. Der Berg setzte sich in Bewegung. Nicht daß er zur Seite geglitten wäre, er besaß den Drang nach vorn, als würde er von hinten geschoben.
    Sein Ziel war ich.
    Wuchtig schwebte er mir entgegen, ein gewaltiger Turm, ein Massiv, vor dem ich nur Furcht haben konnte, denn der Rückweg war mir versperrt. Ich selbst kam mir vor, als würde ich auf einem laufenden Band stehen, gegen dessen Tempo ich vergeblich anlief.
    Auch an den Seiten wechselte die Umgebung. Alles war in Bewegung, es floß, es zerlief, und neue Landschaften schälten sich auf dem Bildschirm hervor.
    Der Berg bewegte sich noch immer. Noch eine kompakte Masse, die auf einmal wie ein Ungeheuer ihr Maul öffnete, so daß eine Schlucht, ein Eingang oder eine Höhle entstand.
    In ihr stand ich plötzlich.
    Gewollt hatte ich dies bestimmt nicht, es war einfach so gekommen, ich mußte mich den Regeln des Spiels beugen. Über mir veränderte sich die Farbe des Himmels.
    War sie zuvor grünblau gewesen, so zeigte sie ab jetzt einen Stich ins Rötliche, dessen Intensität von Sekunde zu Sekunde zunahm.
    Gleichzeitig erschienen auf der roten Fläche schwarze Punkte, die sich rasend schnell näherten. Zudem gewann ich den Eindruck, als würden die Wände der Schlucht auf mich zukommen, um mich zu zerdrücken. Das war eine Täuschung, denn es geschah noch etwas anderes.
    Höhlen entstanden innerhalb der Wände. Kleine Eingänge, die etwas Tunnelhaftes besaßen.
    Noch dunkel, so daß ich nicht erkennen konnte, was sich dahinter abspielte.
    Schon sehr bald wurden sie aus dem rückwärtigen Raum mit Licht erfüllt, das die gleiche Farbe besaß wie der Himmel. So rot, so unheimlich und düster.
    Und die schwarzen Punkte am Himmel waren ebenfalls noch vorhanden. Sehr deutlich, wie aus dem Rot herausgeschnitten, erinnerten sie mich an große Vögel, Flugdrachen mit gezackten Schwingen, schmalen Köpfen und langen Schnäbeln.
    Urwelt-Horror…
    Die Vögel taten mir nichts. Sie hatten sich auf den scharfen Rändern der Schlucht niedergelassen, so konnte ich mich auf die Höhleneingänge konzentrieren.
    Künstliches Feuer waberte in ihnen. Hitze verspürte ich nicht. Daß mir aus ihnen Gefahr drohte, davon mußte ich einfach ausgehen.
    Wo gab es einen Ausweg?
    Ich drehte mich um.
    Der Weg war versperrt. Ich steckte in einer Sackgasse, und vorn konnte ich auch nicht weiter, da war die Schlucht von zwei Seiten zusammengewachsen.
    Mir blieb kaum ein Ausweg. Es sei denn, ich tauchte in eine der Höhlen. Was mich dort erwartete, wußte ich nicht. Das konnte schlimmer als die Hölle werden.
    Die Zombies hatte ich mit geweihten Silberkugeln erledigen können. Ob sie auch innerhalb der Eingänge reichten, war fraglich. Ich dachte daran, daß ich mein Kreuz bei mir trug. Wenn der Teufel hier seine Hand im Spiel hatte, mußte es mir einfach gelingen, diese Hölle zu zerreißen.
    Aus diesem Grund sah ich meine Lage nicht einmal als chancenlos an. Ich streifte die Kette über den Kopf, um das Kreuz freizuhaben.
    Bereits die letzte Zeit über hatte ich seine Wärme verspürt, wie so oft hatte es mich vor dieser Magie gewarnt.
    In den düsterroten Höhlen geschah etwas. Es war unheimlich anzusehen, wie sich die Farbe dort bewegte, als würde sie von einem gewaltigen Löffel umgerührt.
    Für mich stand fest, daß sich aus ihrem Innern etwas hervorschälen würde, eine Gefahr, groß mächtig und vernichtend.
    Schon zeichnete sich dort etwas ab. Unheimliche Gebilde, mutierte Wesen mit schwarzen Umrissen, aber mit dem düsteren Feuer der Hölle gefüllt, damit die Körper auch kompakt aussahen.
    Der Teufel persönlich schien seine Monsterschleusen geöffnet zu haben, damit das Grauen freie Bahn bekam.
    Die Monster schwebten herbei.
    Manche sahen aus wie Echsen, andere wiederum wie Mischungen aus Riesenratten und Eidechsen. Sie öffneten in wilder Vorfreude ihre Mäuler, um mich zerreißen zu können.
    Den Gefallen wollte ich ihnen nicht tun. Auch war es gefährlich für mich, gegen sie zu kämpfen, weil die in der Überzahl waren. Irgendwann würde ich verlieren.
    Mir

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