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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Diese Entdeckung raubte Tulocky den Atem. Nur langsam konnte er sich mit dieser Tatsache abfinden. Es war unglaublich, phantastisch - aber wahr.
    Man mußte sich vorstellen, daß Himmelskörper, die viele tausend Kilometer voneinander entfernt waren, eine PEW-Verbindung besaßen. Nicht nur, daß die Gravitation der Planetoiden - so gering sie auch sein mochte - an den Verbindungssträngen zerrte. Es kam noch hinzu, daß sämtliche Himmelskörper eine Umlaufbahn um die Sonne beschrieben.
    Offenbar hatten die Paramags erst die Umlaufbahnen vieler tausend Planetoiden regulieren müssen, bis eine Stabilität gegeben war, die eine Verbindung mit PEW-Kabeln und PEW-Schienen ermöglichte.
    Tulocky entdeckte, daß manche der Verbindungen durchhingen, andere wieder zum Zerreißen gespannt waren. Er konnte diese Beobachtungen nur machen, weil der Bildschirm die Planetoiden aus verschiedenen Blickwinkeln und oftmals mit vielfacher Vergrößerung zeigte. Denn mit freiem Auge wären viele PEW-Schienen dieses gewaltigen Verbundnetzes nicht auszumachen gewesen.
    Der Oxtorner sah auf einem der Bildschirme aber auch einen Planetoiden, der gut tausend Kilometer durchmaß, also für eine Besiedlung geeignet gewesen wäre, zu dem es jedoch keine PEW-Verbindung gab. Er schätzte die Entfernung zwischen diesem und dem nächsten Himmelskörper auf gut vierhunderttausend Kilometer, und ihm war klar, daß auch nicht die besten Mathematiker und Ingenieure in der Lage wären, eine PEW-Verbindung über diese gewaltige Strecke zu legen. Man hätte dafür wahrscheinlich so viel PEW-Metall benötigt wie für das halbe übrige Netz.
    Es war wahrscheinlicher und einfacher, zu diesem Planetoiden eine PEW-Bezugstransdeformatorverbindung herzustellen. An diesem Punkt angelangt, mußte Tulocky seine Vorstellung vom Ausmaß des PEW-Verbundnetzes ändern. Wahrscheinlich gab es nicht einmal PEW-Schienen über Entfernungen von hunderttausend Kilometern, sondern allgemein nur über kürzere Distanzen. Bei einer Anzahl von schätzungsweise einer Million Planetentrümmern waren diese dicht genug gesät, daß man nur in wenigen Fällen Entfernungen über mehr als hunderttausend Kilometer überbrücken mußte - in diesen Fällen würde man die von Tulocky vermuteten PEW-Transmitter einsetzen.
    Vor lauter Staunen entdeckte Tulocky das Nächstliegende nicht. Ortokur mußte ihn erst darauf aufmerksam machen.
    „Der Raumschiff-Meteorit war einst tatsächlich ein fester Bestandteil des Trümmersystems - genau wie vermutet, Tungh!"
    rief er aufgeregt. „Der Meteorit paßt genau in eine Lücke in dem PEW-Verbundnetz. Er paßt hierher wie ein Diamant in eine Fassung, oder wie das fehlende Stück in ein Puzzle."
    „Du hast recht", bestätigte Tulocky. Durch die letzte Transition hatte sich der Meteorit nahtlos in das Trümmersystem eingefügt und war nun an das PEW-Netz angeschlossen. Es bestanden zu einem Dutzend naheliegender Asteroiden Direktverbindungen.
    „Es ist Zeit, daß wir etwas unternehmen", sagte Tulocky und dachte intensiv: Betty, schicken Sie Tako Kakuta. Wir werden unsere Deflektoren ausschalten, damit er uns sofort findet.
     
    13.
     
    Tako Kakuta war mit seinen Kameraden in eine Höhle teleportiert, die sowohl von der Meteoritenbesatzung als auch von den Neo-Paramags gemieden wurde. Offensichtlich handelte es sich um einen Verbindungstunnel für Roboter.
    Nachdem der Teleporter die beiden Oxtorner hergebracht hatte, wollte Neryman Tulocky den Mutanten die neuen Gegebenheiten schildern, doch Toufry-Asporco winkte ab.
    „Sie können sich lange Erklärungen sparen, ich habe mir alle Informationen aus Ihrem Gehirn geholt und an meine Kameraden weitergegeben", sagte Betty. „Ich erfuhr aus Ihren Gedanken allerdings nicht, wie viele der Planetoiden bewohnt sind."
    „Das ließ sich auch nicht feststellen", erwiderte Tulocky. „Denn keiner der Planetoiden - auch nicht die größten - besitzt eine Atmosphäre, und keiner ist auf seiner Oberfläche bewohnbar."
    „Dann müssen die Paramags im Innern der Planetoiden leben", sagte Betty. „Zu welchen Ergebnissen sind Sie nun gekommen?"
    „Sie müßten eigentlich aus meinen Gedanken erfahren haben, was ich beabsichtige", meinte Tulocky.
    „Natürlich", bestätigte Betty. „Aber ich habe es für mich behalten. Sagen Sie es meinen Kameraden selbst, was Sie mit uns vorhaben."
    „Ich bin mir vollauf klar darüber, welches Wagnis es für Sie bedeutet", sagte Tulocky an die Mutanten gewandt. Nach

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