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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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packte, noch eine Idee besser als beim ersten Versuch, mußte es einfach gelingen.
    Fünf Sekunden später rauschte er über die Startlinie. Der kleine Wagen dröhnte weg. Er war schnell, und er gewann noch mehr an Tempo, als Floyd den Berg hinabfuhr. Schon jetzt, dicht vor dem Einfahren in die Kurve, merkte er die Fliehkräfte, die ihn nach außen zogen. Doch er gab nicht auf.
    Keine Verringerung des Tempos, nur weiterfahren.
    Er gab Stoff, in die Kurve hinein, wurde noch schneller, lachte – und erstarrte, als hätte man ihn blitzschnell vereist. Er vergaß das Lenken, er vergaß das Spiel mit Gas und Bremse, er kam aus der Kurve und fuhr geradeaus.
    Damit hatte die Gestalt nicht gerechnet, die so plötzlich wie aus dem Nichts erschienen war.
    Floyd kannte das Monster. Es war der Maniac gewesen, und den hatte er erfunden…
    ***
    Erklären konnte er es sich nicht. Sein Gehirn war gleichzeitig gefüllt und trotzdem leer. Er hielt das kleine Lenkrad fest und raste schräg auf eine grüne Rasenfläche zu, die einen Verbindungsteppich zwischen zwei Bahnen herstellte.
    Die Reifen wühlten das Gras auf, sie hinterließen breite Streifen, wie eingefurcht.
    Er bremste, der Wagen rutschte etwas, und Floyd spürte eine unbestimmte Furcht im Nacken.
    Die Bahn selbst lag auf einem Hang, der zudem befestigt und angeschüttet worden war. Als seitliche Befestigung diente eine Betonmauer. Vor ihr befand sich ein Platz, auf dem die Parktaschen mit weißen Strichen markiert worden waren.
    Endlich stand er Wagen. Floyd stemmte sich hoch, kletterte hinaus und drehte sich um.
    Der Maniac kam.
    Er bewegte sich kraftvoll auf seinen Erfinder zu. Mit raumgreifenden, weit angesetzten Schritten. Ein lebendes Blechmonster, eines, das Floyd sich ausgedacht hatte, das er leben lassen und abstellen konnte. Eigentlich hätte es abgestellt sein müssen, doch es lebte. Das Monstrum bewegte sich so wie im Film.
    Wieso? Weshalb? Wie war das möglich?
    Floyd dachte darüber nach, nur führte er den Gedanken nicht mehr weiter, denn er mußte sich etwas einfallen lassen. In wenigen Sekunden würde ihn das Monstrum erreicht haben. Er kam sich vor wie der Zauberlehrling, der seine gerufenen Geister nicht mehr loswurde.
    Floyd rannte weg. Er floh vor seiner eigenen Schöpfung, hörte hinter sich ein Krachen und warf einen Blick zurück.
    Der Maniac hatte nicht mehr auf den kleinen Wagen geachtet. Er war darüber gestolpert, bückte sich jetzt und riß ihn hoch. Es gelang ihm so leicht und lässig, als wäre er nur aus Pappe.
    Dann warf er ihn.
    Floyd Harris beglückwünschte sich dazu, sich umgeschaut zu haben. So konnte er dem Wurfgeschoß gerade noch rechtzeitig ausweichen. Sein Fahrzeug wirbelte an ihm vorbei, es besaß noch immer Schwung und krachte in die Reihe der Büsche hinein, die die Abgrenzung des großen Grundstücks markierte. Das war nicht alles.
    Durch den eigenen Schwung getragen, wirbelte es noch weiter, übersprang die Mauer und prallte dort zu Boden, wo sich der Parkplatz befand.
    Das sah Floyd nicht. Ihm kam es darauf an, so schnell wie möglich zu verschwinden.
    Er rannte los und schlug einen weiten Bogen, was dem Maniac nicht gefiel.
    Er wollte abkürzen.
    Innerhalb von Sekunden verkürzte sich die Distanz. Floyd blieb nichts anderes übrig, als zu schreien, vielleicht konnten ihm die anderen helfen. Er war tatsächlich schneller. Bevor ihn der Maniac auf der Bahn erwischen konnte, hatte er bereits den Hang erreicht und rannte ihn hoch. Der Weg führte ihn zur Rückseite der kleinen Kneipe, wo die Hintertür aufgezogen wurde und Lizzy erschien.
    Sie sah den rennenden und winkenden Floyd, der seinen Oberkörper stark nach vorn gedrückt hatte, um das Gleichgewicht halten zu können. Außer Atem erreichte er Lizzy, die ihn angstvoll anstarrte.
    »Wo sind die Männer?«
    »Draußen.«
    »Wir müssen uns bewaffnen.«
    »Gegen wen?«
    »Der Maniac ist da.«
    Lizzy Dorset verstand nichts. Sie stellte auch keine weitere Frage und schaute zu, wie Floyd durch das Lokal nach draußen lief, wo er Vater und Sohn fand.
    Die beiden bekamen staunende Augen. Bevor sie eine Frage stellen konnten, schrie der Fahrer sie an. »Was ist? Wo habt ihr Waffen?«
    »Wie – Waffen?«
    »Kanonen, Knarren, was weiß ich.«
    »Haben wir nicht.« Ken schüttelte den Kopf.
    »Gegen wen denn?« fragte Waldo.
    »Der Maniac ist da.«
    »Wer?«
    Floyd winkte ab. »Ach, vergeßt es. Der Maniac ist ein Monster. Ich habe es erfunden, es lebt, es will mich holen, es hat

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