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0595 - Der Werwolf-Dämon

0595 - Der Werwolf-Dämon

Titel: 0595 - Der Werwolf-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kein Risiko mehr ein. Er hetzte in weiten Sprüngen davon, verschwand schwer angeschlagen in einem Nebelstreif, noch ehe Zamorra ihn mit der Amulett-Energie endgültig vernichten konnte.
    Philippe wirbelte herum.
    Er sah den schwarzen Wolf, sah das mörderische Funkeln in den kleinen Augen und riß den Dolch hoch.
    Im gleichen Moment sprang Zia Thepin ihn an!
    Der Kampf gegen den Dämon hatte alle Barrieren in ihr niedergerissen. Sie verlor die Kontrolle über sich! Der Blutdurst wurde übermächtig, und sie wollte ihre Fänge in Philippes Kehle schlagen!
    Zamorra warf sich mit dem Amulett dazwischen.
    Die Wolfszähne krachten auf die Silberscheibe, die Zamorra vorstreckte.
    Die Wölfin heulte auf und wich knurrend zurück. Für einen Moment wich ihre Aggressivität, schien sie die Kontrolle über sich zurückzugewinnen.
    Zamorra packte Philippe, schleuderte ihn kraftvoll zurück.
    »Verschwinde, verdammt noch mal!« fuhr er den Jungen an. »Du verrückter Selbstmörder!«
    Die Wölfin aber… sank plötzlich nieder.
    Der Kampf, vor allem der gegen sich selbst, schien sie erschöpft zu haben.
    Sie winselte leise.
    Hinter Zamorra wurde wieder geschossen. Zwischen das Fauchen der Blasterschüsse mischte sich das Knallen der Polizeipistole.
    Und dann trat von einem Moment zum anderen Ruhe ein.
    Zamorra wandte sich um.
    »Das war's dann wohl«, hörte er Nicole sagen.
    Aber es war noch lange nicht vorbei…
    ***
    Lykandomus hatte abermals fliehen müssen. Die Niederlage versetzte ihn in rasenden Zorn, aber sie ließ sich nicht rückgängig machen.
    Außerdem hatte er sein ganzes Rudel verloren. Er war jetzt allein. Das machte ihm beinahe mehr zu schaffen als alles andere.
    Aber er schmiedete bereits Rachepläne.
    Er war besiegt worden, aber der Kampf war noch nicht vorbei.
    Er würde weitergehen, bis entweder Lykandomus oder seine Feinde vernichtet waren.
    Er würde zurückkehren, sobald er sich von dieser Niederlage erholt hatte und seine Wunden wieder verheilt waren.
    Schon bald…
    ***
    Fenrir schleppte sich heran. Er blutete aus mehreren Wunden, und zwischen seinen Zähnen hingen die Fellfetzen seines letzten Gegners, dem er das Genick durchgebissen hatte.
    Perrot richtete die Pistole auf ihn, aber Nicole drückte dem Inspektor die Hand mit der Waffe herunter.
    »Haben Sie es immer noch nicht begriffen?« schrie sie ihn an.
    Die Wölfe waren vernichtet. Irgendwie hatte es Nicole geschafft, mit der vorhandenen Restenergie die Wölfe zu töten, die Fenrir übriggelassen hatte.
    Philippe betrachtete das Schlachtfeld, und dann begann er zu zittern. Offenbar erkannte er erst jetzt, in was für eine Auseinandersetzung er da geraten war.
    Immerhin war er unverletzt.
    Perrot blutete, ebenso wie Fenrir, aber es waren keine größere Wunden.
    Vorsichtshalber kümmerte sich Zamorra sofort um sie beide. Mit der Energie, die ihm das Amulett noch gewährt e, flutete er sie sicherheitshalber mit weißmagischer Kraft, um eventuelle werwölfische oder sonstige schwarzmagische Keime zu vernichten, ehe sie sich entwickeln und gefährlich werden konnten.
    »Was soll der Unsinn?« knurrte Perrot. »Was machen Sie da?«
    »Lassen Sie's über sich ergehen und halten Sie den Mund«, entgegnete Zamorra. »Selbst wenn ich es Ihnen erklären würde, Sie würden es nicht verstehen wollen. Ich erwarte auch keine Dankbarkeit von Ihnen.«
    Er wandte sich wieder Zia Thepin zu.
    Was sollte er mit ihr machen? Es war nicht gelungen, den Wolfskeim von ihr zu nehmen. Gab es denn keine Möglichkeit, ihr zu helfen?
    Sie richtete sich auf, als er sich ihr näherte, und begann zu knurren. Mit angelegten Ohren wich sie Schritt für Schritt zurück.
    »Ganz ruhig«, sagte Zamorra. »Ich tue dir nichts.«
    Perrot hob die Waffe wieder und zielte auf die schwarze Wölfin.
    »Lassen Sie das!« schrie Nicole. »Verdammt noch mal, können Sie nicht ein einziges Mal uns die Arbeit machen lassen?«
    »Als Polizeibeamter bin ich verantwortlich…«
    »Jetzt nicht!« herrschte Nicole ihn an.
    Im gleichen Moment schnellte Zia auf Zamorra zu!
    Er sah die Panik in ihren Augen, sah, daß sie es eigentlich gar nicht wollte.
    Er wich aus, und die Wölfin verfehlte ihn…
    Und Perrot schoß!
    Da schnappte Fenrir nach seinem Arm. Der Schuß ging fehl.
    Als Zamorra das Amulett einsetzen wollte, um mit seiner Magie gegen die tollwütig werdende Zia zu kämpfen, schnappte Fenrir ihm auch die Silberscheibe aus der Hand. Der alte graue Wolf entwickelte eine erstaunliche

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