Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0595 - Der Werwolf-Dämon

0595 - Der Werwolf-Dämon

Titel: 0595 - Der Werwolf-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Dominique, und die junge Frau bestätigte seine Geschichte.
    »Ein wilder Mann, der das Wolfsrudel anführt? Das glauben Sie doch selbst nicht«, protestierte Perrot schließlich, aber immerhin hatte er Zamorra und Dominique Pascout zugehört, ohne sie zu unterbrechen. »Könnte es sein, daß Sie den Mann und das Rudel mit sich selbst und Ihrem angeblich zahmen Wolf verwechseln? Was sagten Sie noch gleich - Parapsychologe sind Sie? Also einer von diesen Leuten, die sich mit Spinnereien, Geisterbeschwörungen und Tischerücken befassen!«
    »Für einen höherrangigen Polizisten zeigen Sie eine bemerkenswerte Naivität«, sagte Zamorra laut. »Vielleicht wäre es besser, wenn Sie uns nicht in die Ermittlungen pfuschen. Normalerweise pflege ich mit der Polizei gut zusammenzuarbeiten. Nebenbei - sichern Sie Ihre Waffe, ehe sich vielleicht noch versehentlich ein weiterer Schuß löst!«
    »Die Sache hat ein Nachspiel«, rief Perrot ebenso laut. »Wenn Sie sich Unannehmlichkeiten ersparen möchten, sollten Sie besser verschwinden. Ach, was mir gerade einfällt - gibt es da nicht bei Interpol eine Fahndung gegen Sie?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Machen Sie sich doch nicht lächerlich mit solchen vorsintflutlichen Geschichten. Über diese Akten haben sich schon die Dinosaurier totgelacht. Wenn nach mir gefahndet würde, hätten Sie mich schon längst festgenommen, oder? Schlafen Sie ruhig weiter, Inspektor -gute Nacht!«
    Er schritt an Perrot vorbei, ließ ihn einfach mitten auf der Straße stehen. Nicole folgte ihm mit Dominique.
    Sie brachten die junge Frau bis zu dem Haus, in dem sie wohnte.
    »Diese Fahndung, die der Inspektor erwähnte«, sagte sie leise und kämpfte gegen den Reflex an, zu ihrem Nacken zu fassen, wo sie immer noch einen leichten, beißenden Schmerz verspürte. »Stimmt das?«
    Zamorra schmunzelte, obgleich ihm gar nicht zum Lachen zumute war -Torre Odinssons Schatten fiel immer wieder auf seinen Weg. Die private Rache eines mächtigen Mannes, der in Zamorra seinen Todfeind hatte sehen wollen.
    »Erkundigen Sie sich bei der Staatsanwalt über diese Lachnummer. Ich lehne es ab, mich über diesen Blödsinn stets aufs Neue aufzuregen.«
    »Es stimmt also nicht?«
    »Fragen Sie den Staatsanwalt nach den Odinsson-Akten. Und nun - bleiben Sie im Haus, solange es dunkel ist. Bis dieser Spuk vorbei ist.«
    ***
    Als Zamorra und Nicole zum Gasthaus zurückkehrten, löste sich Fenrir aus einem Schatten des Gebäudes.
    Danke, daß ihr mich vor diesem schießwütigen Menschen gerettet habt. Ich habe übrigens eben eine Spur gefunden…
    »Was für eine Spur?« fragte Zamorra alarmiert. »Ist der Dämon in der Nähe?«
    Merlins Stern zeigte nichts dergleichen an. Keine schwarzmagische Aura…
    Zia, erklärte der Wolf. Sie lebt tatsächlich hier. Ich weiß jetzt auch, wo. Ich habe ihre Fährte geivittert. Kommt ihr mit?
    »Und ob!« versicherte Zamorra. »Wenn wir schon mal hier sind… Und du bist dir deiner Sache auch sicher?«
    Du weißt, was ich für Zia empfinde. Glaubst du wirklich, da würde ich mich irren? Sie lebt hier!
    Er lief voraus zum Dorfrand. Nicole entsann sich, daß Fenrir kurz hier verhalten und gewittert hatte, als sie mit Dominique hier vorbei kamen. Da mußte Fenrir bereits etwas wahrgenommen haben, und nach der Auseinandersetzung mit Perrot hatte er sich wohl aufgemacht, dieser Witterung nachzugehen.
    »Ein Hexenhaus«, murmelte Nicole angesichts der windschiefen Hütte, die aussah, als würde sie zusammenfallen, wenn es die Bäume nicht gäbe, an die sie sich zu lehnen schien. Knorrige, uralte Eichen, dunkle Wände, kein Licht.
    Schnüffelnd und schniefend umrundete Fenrir das kleine Haus und gab dann ein kurzes Heulen von sich, wölfisches Gegenstück zum hündischen Bellen, zu dem Wölfe nicht in der Lage sind.
    Fenrir begann auch mit den Pfoten an der Eingangstür zu kratzen.
    »Knusper, knusper, knäuschen, wer klopft an meinem Häuschen«, spottete Nicole.
    He, das ist nicht witzig, tadelte Fenrir. Laß uns hineingehen.
    »Jetzt, mitten in der Nacht?« entfuhr es Nicole. »Du bist ja verrückt, Wolf!«
    Fenrir warf sich gegen die Tür.
    »Hör auf!« verlangte Zamorra. »Du weckst die gute Frau ja auf! Wir können immer noch morgen bei Tage wiederkommen.«
    Hier stimmt etwas nicht, erklärte Fenrir. Ich muß wissen, was los ist!
    Beim nächsten Ansprung erwischte er die Türklinke.
    Die Tür war nicht abgeschlossen. Knarrend schwang sie nach innen auf…
    ***
    Zia verharrte mitten in

Weitere Kostenlose Bücher