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0596 - Feuer-Furie

0596 - Feuer-Furie

Titel: 0596 - Feuer-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mal. Laß andere liegen und jage Mallmann. Schicke ihn zur Hölle, verpasse ihm eine Silberkugel, pfähle ihn, was auch immer. Nein, das kann ich einfach nicht, das ist nicht drin.«
    »Klar, er hat seinen Job.«
    »Eben.«
    McDuff lehnte sich zurück. »Und wie soll es weitergehen, Horace? Du kannst doch nicht nur hier im Haus hocken und warten, daß sich etwas ändert. Du mußt doch etwas tun.«
    »Was denn?«
    »Nachforschen, Spuren hinterherlaufen.«
    »Richtig, du liegst voll und ganz auf meiner Linie. Ich würde es auch gern tun, leider gibt es keine Spuren. Alles, was John bisher gefunden hat, verlief im Sand. Denk an den Blutstein, von dem ich dir berichtet habe. John hat ihn gefunden. Er hat ihn Mallmann sogar als Köder hingehalten, der jedoch ist nicht darauf eingegangen, obwohl er den Blutstein nötig braucht. In seinem Innern befindet sich ein Lebenselixier, altes Blut aus Rumänien, das mit dem Vlad Dracula zusammenhängt, den es ja tatsächlich gegeben hat. Dieser Blutstein müßte für Mallmann so etwas wie ein Motor sein. John war auch bereit, ihn gegen seine Mutter einzutauschen, doch Mallmann hat nicht mitgemacht. Er ließ meinen Sohn eiskalt auflaufen.«
    »Weshalb?«
    »Ich weiß es nicht, McDuff. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Ich weiß nicht, ob Mary noch lebt oder als Untote durch die Gegend geistert. Manchmal, wenn die Nächte durch den Mondschein besonders hell sind, habe ich das Gefühl, sie würde um unser Haus herumschleichen. Da bin ich schon aufgestanden, habe die Umgebung abgesucht, aber nichts gefunden. Alles Einbildung, alles.«
    »Ja, ja, das glaube ich dir. Verflucht, ich würde dir so gern helfen, doch ich weiß nicht wie. Es ist alles nicht einfach. Wir bewegen uns immer im Kreis. Die Vorfälle sind auch in Lauder noch immer das Gesprächsthema Nummer eins, die Leute zerreißen sich die Mäuler darüber, aber Lösungen gibt es nicht. Das kann man von ihnen auch nicht verlangen, Horace. Die dumpfe Stimmung drückt.«
    »Man gibt mir die Schuld, nicht?«
    McDuff wiegte den Kopf. »Nicht direkt. Zumindest wagt es keiner auszusprechen. Schon gar nicht, wenn ich in der Nähe bin. Aber hinterrücks wird getuschelt, da werden Vermutungen laut, die ich als schlimm ansehe.«
    Sinclair nickte. »Ich kann es den Leuten nicht einmal verübeln. Ich habe ihre Ruhe gestört. Vampire sind in Lauder eingefallen. Okay, es gab vor Jahren schon mal Ärger, aber nicht so stark wie vor wenigen Monaten. Die Vampire und die damit verbundenen Taten und Geschehnisse müssen die Menschen zwangsläufig verändert haben, sonst wären es ja Roboter oder Maschinen, die nicht denken können.«
    McDuff seufzte. »Daß du so denkst, Horace, zeigt mir deine innere Größe.«
    Sinclair winkte ab. »Quatsch ist das! Von wegen innere Größe. Ich war jahrelang als Anwalt tätig. Ich habe die Menschen kennengelernt, ihre Schwächen, aber auch ihre Stärken. Mir braucht keiner mehr etwas zu erzählen. Für mich steht fest, daß viele Bewohner in Lauder meinen Auszug wünschen.«
    »Einige reden offen darüber. Deshalb bin ich auch zu dir gekommen. Ich wollte es dir sagen, bevor du es von anderer Seite erfährst, mein Freund. Das könnte dann sehr gehässig klingen.«
    »Danke.« Sinclair strich über sein Gesicht. »Ich komme mir vor wie ein Einsiedler, der sich nicht freiwillig in seine Höhle zurückgezogen hat, sondern gezwungen worden ist. Aber was willst du dagegen tun?«
    »Nicht aufgeben, Horace.«
    »Kämpfen? Ihnen die Stirn bieten?«
    »Richtig.«
    »Das würde ich, wenn ich mich nicht selbst in einer so fürchterlichen Lage befände. Ich muß dir in vielem recht geben, aber ich besitze einfach nicht die innere Kraft, um mich den Menschen zu stellen. Ich kann nicht hingehen und ihnen sagen: Hier, schaut mich an. Hier stehe ich, sagt, was ihr wollt. Wer will mein Haus kaufen? Schmeißt mich raus aus der Stadt.« Sinclair erregte sich, je länger er sprach. »Nein, das ist alles zu schlimm, McDuff. Außerdem bin ich in meinem Leben noch nie davongelaufen. Ich habe mich den Problemen immer gestellt, und ich bin fest davon überzeugt, daß es auch für Mary eine Lösung gibt.«
    »Wer sagt dir das, Horace?«
    »Gute Frage. Über die Antwort wirst du vielleicht lächeln…«
    »Bestimmt nicht.«
    »Also, es ist so. In den letzten beiden Nächten habe ich einfach das Gefühl gehabt, daß die Dinge vorangetrieben werden. Schlecht schlafen kann ich schon seit langem, aber es wurde immer schlimmer. Die Träume

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