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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und meinte: „Gut gesprochen, Terraner. Du hoffst natürlich, nicht losschlagen zu müssen."
    Ich stand auf.
    „Du kannst dich darauf verlassen, daß ich konsequent handeln werde, wenn die Paramags mir keine Wahl mehr lassen - aber auch nicht eine Sekunde früher."
    Jemand sagte: Du bist auf dem richtigen Weg, Terraner.
    Im ersten Moment glaubte ich, Atlan hätte wieder einmal seinen Sarkasmus eingeblendet. Dann wurde mir allmählich bewußt, daß ich die Stimme nicht echt gehört hatte. Sie war plötzlich in meinem Bewußtsein gewesen.
    An den Gesichtern meiner Gefährten erkannte ich, daß sie die Stimme nicht vernommen hatten. Jemand hatte sich ausschließlich an mich gewandt.
    Ich erschauderte.
    Sollte ES, das unsterbliche Kollektivwesen, sich wieder einmal bei mir gemeldet haben?
    Etwas lachte auf telepathischer Ebene.
    Melde dich! dachte ich konzentriert. Wer immer du bist, melde dich!
    Keine Antwort. Es war, als hätte ich mir alles nur eingebildet.
    Aber ich wußte, daß es nicht so war. Ich litt nicht an Halluzinationen. Der Unsterbliche von Wanderer verfolgte also noch immer meinen Weg.
    Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Atlans Hand.
    „Du machst ein Gesicht, als hätte ein Geist zu dir gesprochen, Perry", sagte er nachdenklich.
    Ich lächelte mühsam.
    „Deine Phantasie ist geradezu pathologisch, Atlan. Du solltest mehr Obst und Gemüse essen."
     
    *
     
    Major Hoc Calvaniyz umklammerte instinktiv die Armlehnen seines Kontursessels, als mitten im Zwischenraumflug dicht vor seinem Kreuzer eine lautlose Explosion erfolgte.
    Die CMP-34 wurde von einer imaginären Riesenfaust durchgeschüttelt. Sicherungen flogen knallend heraus, Glassitscheiben barsten und verstreuten ihr Würfelkonfetti durch die gesamte Hauptzentrale, die Schiffszelle knackte und knirschte bedenklich. Hoc schaltete den Interkom ein und sagte: „Kommandant an Ortung! Was war das für eine Explosion?"
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht des Cheforters.
    „Wahrscheinlich ist das Strukturfeld unseres Waring-Konverters mit einem ähnlichen Strukturfeld zusammengestoßen, Sir. Einen Sekundenbruchteil davor sprachen die Hypertaster an und..."
    „Das ist unmöglich!" schrie Hoc. „Im Zwischenraum kann kein Hypertaster ansprechen."
    Der Cheforter seufzte.
    „Dann hatten hier drei Mann eine Halluzination, Sir."
    Hoc grinste.
    „Schon gut. Entschuldigen Sie. Weiter!"
    Der Cheforter sprach weiter, aber der Kommandant konnte ihn nicht verstehen, weil im gleichen Augenblick eine Automatenstimme plärrte: „Achtung, Schiff außer Kurs! Infolge unerklärlichen Einflusses wurde eine Spiralbewegung relativ zum Normalkontinuum eingeleitet. Astrogatorische Kontrolle nicht möglich."
    Hoc stieß eine Verwünschung aus, aktivierte die Rundrufanlage und sagte: „Kommandant an Besatzung. Wir brechen den Linearflug ab und gehen zwecks Orientierung in den Normalraum zurück. In fünf Sekunden. Zeit läuft."
    Er zählte langsam bis fünf, dann schlug er mit der geballten Faust auf die Schaltplatte, mit der der Waring-Konverter deaktiviert wurde.
    Im nächsten Augenblick waren auf den Bildschirmen der Panoramagalerie wieder die vertrauten Sterne des Normalraums zu sehen.
    Hoc wandte sich an die Astrogatoren und befahl ihnen, die galaktische Position des Kreuzers zu ermitteln und ein neues Linearprogramm auszuarbeiten.
    Danach wandte er sich wieder dem Interkom zu.
    „Also, Sie sagten, die Hypertaster hätten angesprochen. Was zeigten sie an?"
    „Neben einer Menge nicht identifizierbarer Reflexmuster ein paar, die auf die Annäherung eines Raumschiffes schließen ließen, Sir." Der Ortungsoffizier zögerte kurz. „Mit großer Wahrscheinlichkeit war es kugelförmig und hatte einen Durchmesser von hundert Metern."
    „Was Sie nicht sagen! Es könnte demnach ein Leichter Kreuzer der Städteklasse gewesen sein wie unsere CMP-34, wie?"
    „Das haben Sie gesagt, nicht ich", konterte der Cheforter.
    Hoc winkte ärgerlich ab.
    „Lassen Sie doch Ihre Spitzfindigkeiten. Überlegen Sie lieber, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß sich zwei Raumschiffe im Zwischenraum begegnen. Ich will es Ihnen verraten: Sie ist gleich null. Wie groß dürfte dann wohl die Wahrscheinlichkeit sein, daß sich zwei Schiffe gleichen Typs im Zwischenraum begegnen?"
    Der Cheforter tat, als dächte er angestrengt nach.
    „Offensichtlich kleiner als null, Sir", antwortete er ernsthaft.
    „Na, bitte! Was soll also dieses Märchen von einem kugelförmigen Raumschiff von

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