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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hundert Metern Durchmesser, frage ich Sie?"
    „Da fragen Sie den Falschen, Sir", entgegnete der Cheforter.
    „Sie müssen sich mit Reklamationen schon an die Hypertaster wenden. Die haben schließlich angesprochen und nicht ich."
    „Unverschämtheit!" tobte Hoc. „Wofür halten Sie mich eigentlich, Mann?"
    „Für den Kommandanten dieses Schiffes, Sir", erwiderte der Cheforter schlagfertig.
    „Vielen Dank", gab Hoc sarkastisch zurück. „Ende."
    Er schaltete den Interkom aus und starrte zornig auf die blinkenden Kontrollampen vor sich. Hoc Calvaniyz kochte innerlich. Seit rund vierundzwanzig Stunden war er mit seinem Kreuzer unterwegs, um dem Großadministrator äußerst wichtige Nachrichten Bulls zu überbringen. Eigentlich hätte er längst im galaktischen Zentrum sein müssen, aber er war noch nicht einmal bis zum äußeren Zentrumsring vorgedrungen.
    Der Gravitationssturm, der vom galaktischen Zentrum aus durch die gesamte Sterneninsel brandete, hatte eine vollautomatische Navigation unmöglich gemacht. Die betreffenden Meßgeräte wurden irregeführt, und nur erfahrene Astrogatoren konnten brauchbare Linearetappen-Programme zustande bringen. Da aber die Leistungsgrenze menschlicher Astrogatoren tiefer lag als die automatischer Geräte, durften nur Kurzstrecken-Linearflüge vorgenommen werden.
    Das kostete Zeit und Treibstoff. Nach Hocs letzter Berechnung würde der Deuterium-Vorrat nicht für die restliche Flugstrecke reichen. Sie mußten also einen Planeten suchen, auf dem es genug Wasser gab, so daß man ausreichend schweres Wasser daraus gewinnen konnte.
    Leider waren das längst nicht alle Schwierigkeiten. Der Gravitationssturm schien sich immer stärker auch auf das Kontinuum des Zwischenraumes auszuwirken. Es kam zu Strukturverzerrungen, zu Bremseffekten und zu Verschiebungen der dimensionalen Proportionen.
    Das alles zerrte an den Nerven des Majors. Er fühlte sich verantwortlich dafür, daß Perry Rhodan schnellstens über die Vorgänge im Solsystem informiert wurde - und er stand immer wieder machtlos den tobenden Naturgewalten gegenüber.
    Seine Nerven waren so angegriffen, daß er zusammenzuckte, als hinter ihm jemand diskret hüstelte. Er fuhr herum und blickte in das zerfurchte Gesicht von Tai Pungh, seines Chefastrogators.
    Tai Pungh war klein, hager und sehr tüchtig - und außerdem außergewöhnlich höflich. Er lächelte liebenswürdig und sagte: „Entschuldigen Sie bitte, Major. Wir haben die Position des Kreuzers ermittelt und einen Zielstern für die nächste Linearetappe ausgewählt. Wenn Sie bitte sehen möchten..."
    Er breitete einige elektronische Diagrammstreifen vor dem Kommandanten aus, deutete mit dem Zeigefinger auf verschiedene Punkte und gab seine Erläuterungen. Demnach befand sich die CMP-34 rund neunundachtzig Lichtjahre vor den Randausläufern des äußeren galaktischen Zentrumsringes. Die Kursabweichung während des letzten Linearmanövers hatte sie um sechsunddreißig Lichtjahre nach SubNord versetzt, und zwischen ihr und dem Ring stand ein bizarres Band leuchtender Gasschleier, das gleich einem sogenannten Möbiusschen Band in sich verdreht war.
    „Wenn wir durch das Band hindurchstoßen", erklärte Tai Pungh sachlich, „kommen wir nach zweiundachtzig Lichtjahren zu einem nicht registrierten roten Stern, der nach einer Wahrscheinlichkeitsberechnung mindestens sieben Planeten haben dürfte. Da ich mir denken kann, daß wir unseren Deuterium-Vorrat dringend ergänzen müssen, schlage ich vor, diesen Stern anzufliegen und dort nach einem Planeten zu suchen, der ausreichende freie Wasservorkommen hat."
    Hoc Calvaniyz fühlte sich durch die gedämpfte Sprechweise seines Chefastrogators beruhigt. Außerdem war er angenehm davon berührt, daß Tai Pungh das Problem der Deuterium-Beschaffung einkalkuliert hatte, obwohl er nicht darauf hingewiesen worden war.
    „Ich danke Ihnen", sagte er. „Bitte, stellen Sie ein Programm zusammen, das uns im Direktflug von der jetzigen Position zu dem roten Zielstern bringt."
    Tai Pungh lächelte noch immer, aber er wiegte bedenklich den weißhaarigen Schädel.
    „Wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf, Sir, dann möchte ich von einem direkten Linearflug abraten. Wir sollten statt dessen zwei Linearetappen programmieren, eine, die uns um neunundzwanzig Lichtjahre weiter nach Parallel-Süd versetzt - und eine, die uns von dort aus zum Zielstern bringt."
    Hoc runzelte die Stirn.
    „Weshalb so umständlich? Wir können doch von hier

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