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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal sagen können, in welcher Zustandsform ich existierte. Wäre der Schmerz nicht gewesen, hätte ich sicher nicht mehr an meine Existenz geglaubt.
    Plötzlich zuckte ein ultraheller Blitz auf. Ich sah undeutlich die Gestalten von Männern in Raumanzügen vor einer Kulisse aus hellen Flecken und bunten Lichtern, dann prallte mein Schädel gegen etwas Hartes - und für einen Augenblick gingen die Lichter aus.
    Als ich die Benommenheit abschüttelte, saß ich auf dem Boden in der Hauptzentrale der MARCO POLO. Viel wichtiger jedoch erschien mir die Tatsache, daß zahlreiche Männer sich um mich bemühten - und daß ich sie hören konnte.
    Ich wandte mich um und sah den Ilt. Gucky saß neben mir.
    Seine Augen waren geöffnet, und er blickte mich vorwurfsvoll an.
    Seine Hand betastete vorsichtig die Schwellung, die sich über seiner linken Schläfe bildete.
    Unwillkürlich griff ich an das Gegenstück über meiner rechten Schläfe. Auch hier bildete sich eine beachtliche Schwellung.
    „Du hast einen Schädel wie eine Kokosnuß, Großadministrator", sagte der Ilt. „Mein empfindliches Gehirn ist schwer erschüttert."
    „Hauptsache, es ist wieder echt vorhanden", erwiderte ich.
    „Sind Sie schwer verletzt, Sir?" fragte der Erste Offizier.
    Ich ließ mir von zwei Offizieren aufhelfen und antwortete: „Nicht der Rede wert. Sie können mich hören?"
    Der Mann öffnete den Mund, schloß ihn abrupt wieder und versicherte hastig: „Selbstverständlich, Sir. Sie sprechen doch laut genug."
    Aus den Augenwinkeln entdeckte ich Geoffry und Tulocky, die in die Hauptzentrale stürmten.
    Mein Schwiegersohn packte mich an den Schultern. Sein Gesicht strahlte.
    „Ich bin froh, dich wiederzusehen, Dad. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht." Er wurde ernst. „Hatte es Schwierigkeiten bei der Teleportation gegeben?"
    Ich berichtete kurz, in welchem Zustand wir uns nach der ersten Teleportation wiedergefunden hatten - falls überhaupt von einem Zustand die Rede sein konnte.
    Geoffry runzelte die Stirn.
    „Dann hatte Spezialist Ortokur doch recht. Als plötzlich eine Amplitudenmodulation im Paratronschirm auftrat, meinte er, etwas wäre dort gefangen, und wir sollten den Schirm deaktivieren."
    Der Erste Offizier räusperte sich.
    „Ich führte Ihren Befehl aus, Professor Waringer, und praktisch im gleichen Augenblick rematerialisierten der Großadministrator und Gucky hier."
    Ich sah mich suchend um.
    „Wo ist Ortokur?"
    „Im Konferenzraum", antwortete Neryman Tulocky. Der Oxtorner lächelte flüchtig. „Was darauf schließen läßt, daß er fest davon überzeugt war, Sie und Gucky würden nach dem Abschalten des Paratronschirmes wieder auftauchen."
    „Hm!" machte ich.
    Powlor Ortokur schien ein ungewöhnlich selbstsicherer Mensch zu sein. Sein Verhalten grenzte schon an Arroganz. Allerdings hatten die bisherigen Erfahrungen mit ihm gezeigt, daß seine Selbstsicherheit seinem emotionsfreien logischen Denken entsprang. Atlan kam in die Zentrale. Er war auf dem Weg zum Konferenzraum über den Zwischenfall informiert worden.
    Ich blickte auf den großen Bildschirm der Panoramagalerie. Die rote Riesensonne Paramag-Alpha war noch immer da, und noch immer tanzte sie scheinbar auf und ab, allerdings nicht mehr so wild wie zuvor.
    „War der letzte Höhepunkt des Sturmes sehr schlimm?" fragte ich.
    „Es ging", antwortete der Erste Offizier. „Als er uns traf, polte sich der Paratronschirm intervallartig um, wodurch er Energie seiner Eigenstruktur ins Schiffsinnere abgab."
    „Also wurden Gucky und ich während der Teleportation durch herumstreunende Paratronenergie eingefangen", folgerte ich.
    „Das erklärt zwar nicht, warum wir dennoch, wenn auch in anderer Zustandsform, im Konferenzraum ankamen, aber wir wollen uns jetzt nicht darüber die Köpfe zerbrechen. Weiter! Gab es Beschädigungen?"
    „Ein Schwarzschild-Reaktor fiel aus", fuhr der Erste Offizier fort.
    „Er arbeitete einfach nicht weiter, obwohl die Preßfelder standen und der Zustrom an hochverdichtetem katalysiertem Deuterium nicht abbrach. Sonst ereignete sich nichts von Bedeutung.
    Niemand kam zu Schaden."
    Waringer drehte sich brüsk um, ging zum nächsten Interkom und schaltete ihn zum Maschinenleitstand durch. Viebach meldete sich.
    „Was ist mit dem ausgefallenen Schwarzschild-Reaktor!" fragte Geoffry barsch.
    „Das wissen die Götter", erwiderte Viebach ungerührt. „Er arbeitet seit anderthalb Minuten so normal wie vor dem Ausfall.
    Haben Sie eine

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