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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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schränkte er ein.
    Sie aß Schokolade.
    Er trank Cola.
    Es war eine irre Szenerie, Autos drängten sich in die Einfahrt, Musik ertönte. Das Delta Zeta Kappa-Haus war enorm groß, und die Geräusche, die nach außen drangen, ließen auf eine Riesenparty schließen.
    Cordelia, die selbsternannte Vertreterin Ambitionierter High School-Mädchen, kam in ihrem Auto mit dem persönlichen Nummernschild QUEEN C, angebraust. Buffy, die sich neben ihr in den Beifahrersitz drückte, erwartete jede Sekunde den Airbag.
    Cordelia rammte das Auto vor ihnen und sagte unwirsch:
    „Warum parken die immer so verdammt nah an einem dran?" Sie lächelte Buffy an. „Bist du bereit?"
    Sie waren angezogen, als wären sie bereit. Cordy trug ein sehr cooles eisblaues chinesisches Satinkleid, Buffy ein Top mit Spaghettiträgern und einen extrem kurzen Rock. Offensichtlich hatte Buffy darauf verzichtet, merkwürdige Sachen mit ihren Haaren anzustellen.
    Sie zögerte. „Ich weiß nicht. Vielleicht ist es doch keine so gute Idee."
    „Ach was", wischte Cordelia ihre Bedenken weg. „Los jetzt!" Sie setzte ihr Doktor-Debbi-Gesicht auf und stieg aus dem Wagen.
    Buffy zögerte.
    „Los!" kommandierte Cordelia. Sie hätte genauso gut mit den Fingern schnippen können.
    Buffy stieg aus. Cordelia führte den Eroberungszug an und Buffy bildete die Nachhut.
    Buffy hatte sich immer vorgestellt, ein Verbindungshaus wäre der reinste Saustall, mit Männerkram überall, Bierposter und Pirelli-Kalender und solchen Sachen. Aber das Delta Zeta Kappa-Haus sah eher aus wie das apart eingerichtete Heim einer reichen Familie. Die Party war schon in vollem Gange, das war offensichtlich. Sie hörte laute Musik und das Klingeln von Eiswürfeln und sah etwas, das sie für eine typische Verbindungsidee hielt: die Kellner waren
    offensichtlich neu dazugekommene Brüder. Sie mußten in ihrer eigenen oder in Frauenunterwäsche angemalt durch die Gegend laufen. Am Hals trugen sie besondere Zeichen, die bedeuteten: „Frisch verpflichtet".
    Die anderen Jungs sahen reich aus, und die Mädchen waren zugegebenermaßen sehr hübsch.
    Als sie und Cordelia hereingerauscht kamen, als wüßten sie genau, was sie taten und wohin sie wollten, beobachtete sie ein großer Kerl mit Stiernacken und dunklem Haar, der Bier aus einem großen Krug schlürfte. Gierig nahm er sie unter die Lupe. Er stieß seinen Kumpel, ein Typ mit supermodern geschnittenem blondem Schöpf, in die Rippen und sagte: „Ganz schön viel Material."
    „Jaaa!" stimmte sein Kumpel begeistert zu.
    Buffy und Cordelia gingen auf die andere Seite des Raums, wo sie Stellung bezogen. Buffy lehnte unbequem gegen eine Holzvertäfelung, während Cordelia kerzengerade dastand und so beflissen und herzlich strahlte wie eine Stewardeß, die die Bordkarten einsammelt.
    „Weißt du, was so cool am College ist?" fragte Cordelia Buffy. „Die Vielfalt. Man hat die reichen Leute und alle anderen." Plötzlich rief sie. „Richard!"
    Er kam mit einem Lächeln, das seine schneeweißen Zähne
    zeigte, auf sie zu geschlendert. In den Händen hielt er zwei Drinks.
    „Herzlich willkommen, die Damen", sagte er.
    „Danke", antwortete Cordelia. Buffy sagte nichts.
    Richard prostete ihnen zu und trank. Cordelia tat es ihm nach.
    Buffy zögerte noch. „Äh, ist da Alkohol drin?" fragte sie leicht beunruhigt.
    „Nur ein Spritzer", beruhigte Richard sie.
    „Los Buffy", drängelte Cordelia. „Ist doch nur ein Spritzer."
    „Ich lasse es einfach ..." Buffy stellte ihr Glas ab.
    „Ich verstehe", sagte Richard. „Ais ich in deinem Alter war, hatte ich mit diesen Erwachsenen-Sachen auch nichts am Hut."
    Buffy senkte unglücklich ihren Blick und spielte mit ihren Fingern.
    „Habt ihr schon unseren Multimedia-Raum gesehen?" fragte Richard.
    Cordelia hatte ihr Zuhör-Gesicht aufgesetzt und war jederzeit bereit, in schallendes Gelächter auszubrechen. In einem einzigen Schwall sagte sie: „Den mit der Walnuß-Holzvertäfelung und den beiden 48 Zoll-Fernsehern, die an  Satellitenschüsseln angeschlossen sind? Nein! 
    Willst du ihn mir zeigen?"
    Sie gingen los. Richard deutete auf Buffy. „Was ist mit..."
    „Mach dir um sie mal keine Gedanken", entgegnete Cordelia.
    Sitzengelassen schaute Buffy ihnen nach. Was hatte sie denn auch erwartet?
    Sie sah sich nervös um und beneidete die vielen Pärchen um sie herum ein wenig. Jeder hatte jemanden. Es war eine Fehlentscheidung gewesen, hierher zu kommen.
    Denn für sie gab es nur einen, und alle

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