06 - Die Angel Chroniken 1
er: „Godzilla glleift das Zentllum von Tokio an! - Uuuaaa! Uuuaaa!"
Die zwei Mädchen lachten.
Xander war der Comedy-König. Er war der unangefochtene Herrscher.
Andere waren weit weniger amüsiert. Richard stand mit zwei seiner Brüder zusammen, einem langen Dunkelhaarigen und einem Großen mit einer blonden Kurzhaarfrisur.
Der Dunkelhaarige fragte verwundert: „Was ist das denn für ein Typ?"
„Habe ich noch nie in meinem Leben gesehen", sagte Richard gedehnt.
„Wir haben einen Eindringling gefunden." Der blonde Typ war entzückt.
Richard lächelte bösartig. Nicht geladenen Gästen konnten unangenehme Dinge widerfahren. Und das würden sie auch. Darum würde er sich persönlich kümmern.
Die drei Verbindungsbrüder gingen langsam auf Xander zu.
Xander fragte gerade die beiden Mädels: „Habt ihr vielleicht zwei Mädchen gesehen. Die eine ist ungefähr so groß ..." Er zeigte Buffys Größe an.
Drei Typen umzingelten ihn. Einer von ihnen war Cordelias BMW-Typ. „Hallo Leute!" sagte Xander mit so viel unschuldiger Freundlichkeit, wie er nur konnte.
Einer von ihnen, der Stiernackige mit dem dunklen Haar, blaffte: „Ein neues Opfer!"
„Ein neues Opfer!" sagte auch der dritte, der mit den kurzen blonden Haaren.
Sie nahmen Xander von beiden Seiten unter den Schultern hoch und fingen an, ihn wegzutragen. Alles fing an zu lachen und zu johlen: „Neues Opfer!". Sie bewegten sich immer dichter auf Xander zu, bis er im wahrsten Sinne des Wortes in einer Menge von reichen Typen mit Bier und Gesinnung unterging.
Die Party fing an, Xander keinen Spaß mehr zu machen.
Buffy ging nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Auf der Party stieg die Stimmung. Ihre eigene war allerdings im Keller.
Etwas knirschte unter ihrem Schuh. Sie bückte sich und hob es auf. Eine Glasscherbe.
Sie richtete sich wieder auf und sah hinauf zum zweiten Stock. Eine Tür war mit Latten vernagelt. Das Ganze sah aus wie eine schnelle Notlösung.
„Alles in Ordnung?" fragte Tom, der auch herausgekommen war.
Überrascht fuhr sie herum und ließ die Scherbe fallen. „Ja, ich habe nur... nachgedacht."
Drinnen wurde die Lautstärke der Musik hochgedreht. Richard und der Schmierige kamen herausgeschlendert, etwas beschwipst, und brachten Buffy und Tom Drinks mit. Richard stieß mit ihnen an.
„Auf meine argentinischen Aktien, deren Wert sich gerade verdoppelt hat!"
Er setzte sein Glas an und schüttete den Inhalt in sich hinein.
Tom sah Buffy an und sagte: „Auf . . . das Erwachsensein!" Er erhob sein Glas.
„Was soll's", sagte sie. Sie kippte den ganzen verdammten Drink hinunter. Tom war überrascht. Gut.
„Ich habe keine Lust mehr, erwachsen zu sein", beschloß Buffy.
Er lächelte.
Ebenso wie Richard.
Wie üblich verbrachten Willow und Giles in der Bibliothek eine Nachtschicht mit der Erforschung des Unheimlichen. Willow machte das nichts aus. Bevor Buffy aufgetaucht war, hatte sie die meisten Abende mit Hausaufgaben oder Internetsurfen zugebracht. Oder sie hatte anderen, cooleren Leuten im Bronze dabei zugesehen, wie sie viel mehr Spaß hatten als sie selbst und Xander.
Willow hatte das Armband, das Buffy gefunden hatte, in der Hand und tippte alle möglichen Kombinationen von E, N und T in den Computer, um zu sehen, ob irgend etwas Schlaues dabei herauskam. Willow fuhr fort: „Gent."
„Sent", schlug Giles vor.
Willow: „Rent."
Giles: „Ment."
Willow: „Kent." Bingo! Verbindung hergestellt. „Kent! Das ist es!" „Der Name ihres Freundes ist Kent?" fragte Giles.
Willow wußte, sie war auf einer heißen Fährte. Ihre Finger flogen über die Tastatur. „Nein. Die Kent-Vorbereitungsschule. Daher kenne ich dieses Armband."
Giles beugte sich über sie und sah auf den Monitor. „Was machst du?"
„Ich rufe die letzten Ausgaben der Schulzeitung auf. Mal sehen, ob wir da etwas finden über..."
„Ein verschwundenes Mädchen", beendete Giles den Satz und sah sich mit Willow zusammen den Titel der Kent School News an. Über dem Foto eines jungen, hübschen Mädchens stand in dicken Lettern die Titelzeile: CALLIE, UNSERE HERZEN UND GEBETE SIND MIT DIR.
Ich tue das für Buffy. Ich tue das für Buffy, dachte Xander die ganze Zeit, während er nach seiner Freundin Ausschau hielt und sich als Krönung auch noch vor einer Meute von mindestens fünfzig Leuten total demütigen ließ.
Die Verbindungsjungs aus der Provinz hielten seinen Kopf fest und schmierten Lippenstift in einer Farbe, die ihm ganz und gar
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