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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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schwungvoll ins Leere, wobei sie ihr Ziel nur um ein paar Zentimeter verfehlte. Der Schwung war so gewaltig, dass er Willow mit herumriss und dazu ein paar der Kacheln an der Wand hinter ihr zersprangen. Splitter flogen krachend gegen die Wand. Mit fliegenden Haaren drehte sich Willow wieder herum.
    »Du wirst mit uns kämpfen, Willow. Wenn die Zeit gekommen ist.« Das Wesen griff mit seiner gekrümmten Klaue in eine kleine Ledertasche, die an seiner Seite hing.
    Flimmernde Lichtpartikel rieselten durch die Luft wie eine winzige radioaktive Staubwolke.
    Staub zu Staub? Der Gedanke war wenig erheiternd und Willow bemühte sich, ihn zu verscheuchen, aber es gelang ihr nicht. Sie versuchte, den Atem anzuhalten, aber auch das war nicht möglich. Der Staub wirbelte um ihren Kopf, als sie schließlich nach Luft schnappte. Was zum Teufel war das? Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl, als wenn der Küchenboden mit rasender Geschwindigkeit auf sie zukäme, und dann wurde auch schon alles um sie herum dunkel. Ihr letzter Gedanke galt Tad. Wo um alles in der Welt war das echte Baby?

11

    Buffy kroch zum Rand der Aushebung und behielt die drei Vampire im Auge, die ihre Schaufeln in die weiche schwarze Erde stießen. Sie hatten sich auf dem Gelände verteilt und an verschiedenen Stellen angefangen zu graben.
    »Weiß irgendjemand, wie dieses Ding aussehen soll?«, fragte einer der drei Vampire, der Tenniskleidung trug. In seinem echten Leben war er vermutlich Börsenmakler oder Versicherungsagent gewesen.
    »Hey, Opa, Pa fragt, ob wir wissen, wonach wir suchen«, rief ein jüngerer Vampir in Skater-Ausrüstung.
    »Wenn wir das wüssten«, antwortete der dritte Vampir und trat auf seine Schaufel, um sie tiefer in die Erde zu treiben, »dann würden vermutlich alle davon wissen. Dann hätte es schon längst jemand anderes gefunden.« Er war in seinem ehemaligen Leben ein alter Mann gewesen und trug Bermudashorts, lange schwarze Socken und einen zerknitterten Anglerhut.
    »Ja«, knurrte der jüngere Vampir. »Aber wir könnten es ihnen ja einfach wieder wegnehmen.«
    »Das ist wohl deine Lösung für alle Probleme. Einfach alles an sich reißen«, sagte der Vampirvater gereizt.
    »Mensch, Pa, reg dich wieder ab. Wir sind jetzt tot und ich hatte nicht gerade den Eindruck, dass du die Einladung zum Essen ausschlägst, wenn Opa und ich irgendwelche Opfer gefunden haben. Und das, obwohl sie ihr Blut nicht gerade spenden wollten, wenn ich dich daran erinnern darf. Jedenfalls denke ich, dass das eine Erklärung dafür sein könnte, warum sie immer wie wild um sich schlagen.« Er kicherte irrwitzig, als seine
    Schaufel mit einem lauten Schlag auf etwas Hartes in der Erde stieß. »Hey, ich habe ein Skelett gefunden.« Er befreite es aus der losen Erde und sah es sich genauer an.
    Da er nichts Besonderes entdecken konnte, warf er es achtlos beiseite und begann wieder zu graben.
    Der Vatervampir ignorierte die Kritik seines Sohnes.
    »Denk doch mal nach. Wenn es wirklich so ist, dass wir an der richtigen Stelle graben, warum sind dann die anderen nicht auch alle hier?«
    Der Großvater drehte sich zu ihm um. »Genau das ist das Problem mit eurer Generation. Alles, was ihr könnt, ist rumsitzen und die Hände in den Schoß legen und euch darüber beklagen, wie schlecht es euch geht. Schau dir deinen Sohn an, der ist wenigstens bereit, hier herauszukommen und sich für das, was er will, anzustrengen, anstatt nur faul herumzusitzen und sich therapieren zu lassen, um seine Bedürfnisse zu erkennen.«
    Gestört im Leben, gestört im Tod. Und keine Familientherapie kann euch jetzt noch retten, dachte Buffy. Da sie dunkel ahnte, dass die Qualität dieser Unterhaltung sich nicht verbessern würde und von diesen Vampiren nicht mehr zu erfahren war, nahm sie in jede Hand einen Pfahl und stand auf. Alle drei Vampire fuhren zu ihr herum. »Ich muss diese Familienidylle leider stören«, sagte sie, »aber ich habe mit euch ein Hühnchen zu rupfen.«
    Vater und Sohn wichen nervös zurück, während der alte Mann nur angewidert das Gesicht verzog. »Ist sie das?«
    »Ja, Opa, das ist die Jägerin.«
    Der alte Vampir schüttelte den Kopf. »Sie sieht gar nicht so gefährlich aus.«
    »Das Geheimnis meiner Körperpflege«, parierte Buffy und während sie sorgfaltig auf jede ihrer Bewegungen achtete, trat sie über den Rand des zwei Meter tiefen Loches und sprang hinunter.
    Der alte Vampir griff sie zuerst an. Er hob seine Hacke und ließ sie mit

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