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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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tatsächlich gähnen würde. „Wie ich schon sagte, Antonia kommt, sie geht, sie siegt, sie zickt rum, sie jammert, sie isst alle rohen Hamburger aus dem Kühlschrank. Das ist alles, was sie tut, und ganz sicher reden wir dabei nicht über euch, Leute. Sie hat uns allen mehr als deutlich gemacht, dass ihre Probleme mit ihrem Rudel nicht unsere Probleme sind." Was meinen Verlobten verrückt macht, dachte ich, sagte es aber nicht laut.
    „Sie ist wie ein Schiff, das in der Nacht vorbeizieht. Sie und Garrett verdrücken sich immer wieder. Und ich bin nicht ihr verdammter Aufpasser.
    Ich bin ihre .. " Äh .. Freundin? Verbündete? Nervensäge? (Zicken-)Schwester im Geiste? Ja, das war es wohl . .
    „Das stimmt", wiederholte Derik, der mich immer noch anlächelte. „Mann, bist du süß. Wenn ich nicht verheiratet wäre ..."
    „Mit einer Hexe, die ihrem Ehemann das Fell über die Ohren ziehen würde, wenn sie ihn jetzt sehen könnte", warf Jeannie ein. „Ich wusste, wir hätten sie mitnehmen sollen."
    „Sie ist im achten Monat schwanger, um Himmels willen!"
    „Trotzdem, sie hätte uns helfen können im Kampf gegen den Vampir. Dieser hier ist mächtig. Wir hätten jemanden verlieren können."
    Fast hätte ich etwas Dummes gesagt wie: Ein Vampir? Eher die Königin der Vampire, ihr haarigen Idioten! Aber ich biss mir auf die Zunge. Gerade noch rechtzeitig. Warum konnte ich mich nie entscheiden, ob ich nun Königin sein wollte oder nicht?
    „Können wir bitte wieder zurück zum Thema kommen?", forderte ich von mir genauso wie von ihnen. „So, wie ich das ver
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    stehe, hat sich Antonia nicht wie verabredet bei euch gemeldet. Na und?"
    „Vielleicht setzen wir uns besser, findest du nicht? Es scheint, als gäbe es einiges zu klären."
    Mir traten fast die Tränen in die Augen. „Ihr werdet nicht gehen, verstehe ich das richtig?"
    „Nicht ohne Antonia", meldete sich das kleine Mädchen zu Wort. Ihr Gesichtsausdruck war das exakte Spiegelbild der Miene der Blondine, die die Waffe schwenkte. Lustig, wäre es nicht so unheimlich gewesen. „Ich nehme an, du hast sie nicht versteckt?"
    „Versteckt? Sie? Ich habe sie ja noch nicht einmal gebeten einzuziehen. Sie hat es einfach getan. Die Geschichte meines Lebens", fügte ich grummelnd hinzu.
    „Dann müssen wir reden", sagte Michael. „Es scheint, als säßen wir beide im gleichen Boot."
    „Können wir nicht reden, während ihr auf der anderen Seite der Tür steht?
    Oder hinter der Staatsgrenze?"
    Keiner antwortete mir. Einen Versuch war es wert gewesen, oder nicht?
    „Warum hast du überhaupt auf mich geschossen?", fragte ich die Blondine.
    „Weil du dabei warst zu gewinnen", sagte sie heiter. „Na toll. Dies ist eure letzte Chance zu gehen." Keiner bewegte sich.
    Ich dachte nach und sie sahen mir dabei zu. Bis auf Derik und Jeannie schienen sie sich alle unwohl zu fühlen, traten von einem Fuß auf den anderen und zappelten herum wie kleine Kinder. Zuerst schlugen sie um sich und kurz darauf sahen sie aus, als machten sie sich in die Hosen. So schnell? Was war nur los mit diesen Blödmännern?

    „Ich dachte, ihr glaubt nicht an Vampire." Ich machte den 53
    schwachen Versuch, Zeit zu gewinnen. Antonia hatte so etwas verlauten lassen, als sie damals einzog.
    „Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben uns unsere Meinung ändern lassen", sagte die Brünette - Cain - trocken. Cain - was war das denn für ein Name für eine knapp 1,50 Meter große Brünette mit kurz geschorenem Haar, muskulösen Armen und einem Gesicht, so scharf geschnitten wie das eines Fuchses?
    Dann sah der harte Gl zu Boden und zappelte tatsächlich herum wie ein kleines Mädchen, das Pipi machen musste. Was ging denn hier vor?
    Schließlich waren sie in der Überzahl, auch wenn ich (irgendwie) den Kampf gewonnen hatte. Oder hatte ich wirklich gewonnen? In jedem Fall waren sie zu mehreren und besser bewaffnet. (Alle meine Waffen befanden sich in einem gesicherten Schrank im Keller.) Wo also lag das Problem?
    Ich erinnerte mich daran, dass Antonia einmal gesagt hatte, dass Vampire keinen Körpergeruch hätten. Es hatte lange gedauert, bis sie sich daran gewöhnt hatte, dass Sinclair, Tina und ich uns an sie anschleichen konnten, ohne dass sie etwas bemerkte. Offensichtlich verursachte meine Geruchlosigkeit den Werwölfen eine Gänsehaut. Ha, ha, ha Wie gerne hätte ich den schlagkräftigen Haufen in hohem Bogen aus dem Haus geworfen, aber das konnte ich nicht. Zum einen, weil ich

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