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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verwandeln, wo sie allein herrschten und regierten.
    Der Regen hörte auf. Sie waren auf die Kuppe des Hügels geritten und hielten dort an.
    Vor ihnen lag ein weites, sehr großes und grünes Land. Links grenzte es kantige Felsen ab, die sich manchmal wie Fäuste in die Höhe reckten, von Sonnenstrahlen angeleuchtet wurden und eine rotbraune Farbe bekommen hatten.
    Noch blieben die Horror-Reiter stehen und schauten gegen die Weite. In der Luft segelten große Schatten, die ihre Schwingen sehr langsam auf- und abbewegten.
    Vögel…
    Auch Raubtiere, die überall ihre Nahrung fanden und selbst Feen verschluckten, wenn sie hungrig waren.
    Ruhig lag das Land vor ihnen, aber die Horror-Reiter wußten, daß dieses dichte, dschungelähnliche Grün nur gewachsen war, um die Gefahren zu verbergen, die dort lauerten.
    Hier war das Aibon der Alpträume, der monströsen Geschöpfe, das Areal der schlimmen Märchen, wo das Blut den Boden tränkte und die Angst kalt regierte.
    Sie würden es zerstören müssen. – Wenn sie gesiegt hatten, war dieses Land vom Regen in die Traufe gekommen. Da gab es dann nur die vier Horror-Reiter.
    Sie nickten sich zu. Im Ausschnitt ihrer offenen Helmklappen schimmerten die Knochen gelblich. Sie spürten die Kraft, die sie wie ein Mantel umhüllte.
    Dann gaben sie ihren feuerspeienden Gäulen den Druck.
    Die Tiere verstanden.
    In wildem Galopp preschten sie hinein in das weite grüne Land, um es zusammen mit den Horror-Reitern in Besitz zu nehmen…
    ***
    Sie waren geschockt! Der Schrei hatte ihre eigenen Sorgen vergessen lassen, und selbst die Männer in Grau rührten sich nicht.
    Sie standen ebenso erstarrt, wie Suko auf seiner Pritsche gefesselt lag. Er drehte fast durch, wußte er doch, welch ein Horror draußen ablief, und er konnte nichts dagegen unternehmen.
    Diese Sekunden gehörten zu den schlimmsten, die er in der letzten Zeit durchgemacht hatte.
    Den Kopf konnte Suko nicht anheben. Wenn er erkennen wollte, was draußen vorging, mußte er schon schielen, und er sah das gleiche wie die schreckensstarre Diana Lynn.
    Die Breite der Tür wurde von einem ebenso breiten Schatten eingenommen. Ein Untier, das nicht hoch war, es schien fast auf dem Boden zu liegen. Suko versuchte verzweifelt, es zu erkennen, ohne jedoch einer Lösung näher zu kommen.
    Die Männer in Grau standen ebenfalls unbeweglich. Ihre Tat hatte sich als Bumerang erwiesen. Sie hatten mit den Kräften Aibons gespielt und vergessen, daß man die Karten manchmal auch überreizen konnte.
    Das Monstrum glich einem platten Fisch, der auf vier kurzen Beinen ging. Quer steckte etwas in seinem Maul, das sich plötzlich bewegte. Suko konnte es genau erkennen, weil sich das Untier schwerfällig in Bewegung setzte, um die letzte Distanz zu überbrücken.
    Es war ein Mensch!
    In seiner Brust schlug das Herz schneller. Er hatte das Opfer auch erkannt, doch Diana rief dessen Namen.
    »Kalem!«
    Der Kurde reagierte nicht. Er schrie auch nicht mehr, nur noch ein Wimmern drang aus seiner Kehle.
    Das Monstrum drückte seine breite Schnauze herum, damit es in die Hütte gelangen konnte.
    Für Suko stand fest, daß es für dieses Untier nicht bei einem Opfer bleiben würde. Er selbst war hilflos, aber die Männer in Grau konnten etwas unternehmen.
    »Verdammt!« schrie er ihnen zu. »So tut doch endlich was, ihr hirnrissigen Idioten.«
    Sie machten nichts, dafür öffnete das Monstrum sein Maul. Die Zähne ließen den Kurden los, und der Körper rollte einmal über den Rand des Unterkiefers hinweg, bevor er den Boden erreichte. Etwas Lichtschein schwebte über ihm weg.
    Suko sah die zerrissene Kleidung und glaubte auch, die Wunden auf dem Körper erkennen zu können.
    War er tot?
    Nein, er lebte noch, denn er kroch unter großen Schmerzen zur Seite, um nur nicht noch einmal von dem Untier erwischt zu werden, das jedoch jegliches Interesse an ihm verloren hatte, denn es hob seinen mächtigen krokodilartigen Schädel an und schwenkte ihn langsam von einer Seite zur anderen, als wollte es sich das nächste Opfer genau aussuchen.
    Viel Auswahl gab es nicht, und die verfluchten Männer in Grau blieben so ruhig, als würde es sie nichts angehen.
    Sukos Gesicht war schweißüberströmt. Daß sich die Lage derart verdichten würde, damit hatte er nicht gerechnet. Er fuhr die beiden Hüter Aibons an. »Verdammt noch mal, tut endlich was. Ihr habt das Monstrum geholt. Sorgt dafür, daß es verschwindet.«
    Sie rührten sich nicht. Suko hätte ebensogut

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