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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einer Wand sprechen können.
    Das Monstrum tat etwas.
    Plötzlich schob es sich nach vorn auf das nächste Opfer zu. Es war Diana Lynn.
    Sie begriff nicht, dann aber gellte ihr Schrei durch die Hütte. Er klang wie eine Sirene, die Panik hatte ihr Gesicht entstellt, denn dicht vor ihr klappte die Schnauze des Monstrums auf.
    »Tut was!«
    Sukos Stimme überschlug sich beinahe. Er kam nicht an seinen Stab heran, bewegte sich wie ein Irrer innerhalb der Fesseln, ohne jedoch freikommen zu können.
    Und das Monstrum schnappte zu.
    Suko hörte ein schmatzendes Geräusch. Die Zähne hatten die Lederjacke erwischt, zerrten daran und rissen die junge Frau von den Füßen, die mit dem Rücken über die Holzwand glitt, nicht wußte, was sie tun sollte und immer nur schrie.
    Mit einem dumpf klingenden Geräusch landete sie auf dem Boden, warf die Arme hoch, weil sie den Schwung beim Aufstehen nutzen wollte.
    Das Maul des Monstrums war schneller und gnadenlos. Zielsicher schnappte es zu.
    Keine Chance mehr für Diana.
    Es erging ihr nicht anders als dem Kurden. Sie spürte den Druck der Zähne auf ihrer Haut und merkte, wie sich das Monstrum herumdrehte. Erst jetzt hatten sich die beiden Aibon-Gestalten entschlossen, etwas zu tun. Sie griffen zu ihren Steinen, gingen dem Monstrum entgegen und aktivierten die Magie.
    Das war auch alles. Sie konnten ihre magischen Steine gegen Menschen einsetzen, doch die Bewohner, wer immer es war, stammten nicht von Menschen ab.
    Das Grün fluoreszierte sehr wohl über den Körper des Monstrums, nur zerfiel es nicht zu Staub.
    Vor Sukos entsetzten Augen geschah das, was er insgeheim befürchtet hatte.
    Das Monstrum geriet samt seiner Beute in den magischen Sog der Steine – und verschwand.
    So schnell, wie das Licht erschienen war, sackte es wieder zusammen. Nur war die Fläche leer, die Macht der Männer in Grau hatte für eine weitere Komplikation gesorgt.
    Hätte Suko gekonnt, er hätte die Hände vor das Gesicht geschlagen, die einzige Geste, die ihm geblieben war und die alles aussagte.
    Aber er lag gefesselt da und mußte mit ansehen, wie sich die Männer in Grau anschauten.
    Auf ihren Gesichtern zeichneten sich keine Gefühle ab. Suko konnte sich vorstellen, wie es in ihnen aussah. Freuen würden sie sich bestimmt nicht darüber.
    Der Verletzte hatte sich in den Hintergrund gerollt, als würde er sich schämen. Dort lag er auf dem Rücken und versuchte, die Schmerzen zu unterdrücken, was ihm nicht immer gelang. Hin und wieder drang ein tiefes Stöhnen aus seinem Mund.
    Suko sprach die beiden Männer in Grau an. »Ich glaube, daß es jetzt Zeit wird, falls es nicht doch schon zu spät ist. Ihr habt gesehen, was geschehen kann, wenn Aibons Kräfte nicht mehr kontrollierbar sind. Verflucht noch mal, schneidet mich los!«
    Sie zögerten, und Suko mußte sie noch einmal anschreien, biß sie sich endlich rührten. Gemeinsam traten sie dicht an seine Pritsche heran. Einer von ihnen zog ein Messer, und zerschnitt die Fesseln.
    Danach ging alles blitzschnell. Noch hing das Messer über dem Inspektor, und er bewegte sich deshalb nicht. Außerdem hatte er das Gefühl, in seinen Gliedern taub zu sein, denn Adern und Venen waren lange nahezu abgeschnürt gewesen.
    Fuß- und Fingerspitzen schienen platzen zu wollen. Obwohl Suko es brandeilig hatte, mußte er warten, bis er sich erholt hatte. Er atmete durch den offenen Mund. Auf seiner Stirn lag der kalte Schweiß. Nach einer Weile richtete er sich auf.
    Langsam, vorsichtig. Dennoch erfaßte ihn ein Schwindel, und er klammerte sich am Rand der Pritsche fest.
    Auch der Verletzte wollte sich aufrichten. Er allerdings war einfach zu schwach.
    Suko hob den Kopf. »Okay, Freunde, ihr werdet jetzt mit mir das gleiche machen wie mit John Sinclair. Schafft mich nach Aibon, schafft mich in dieses verdammte Land – klar?«
    Sie nickten.
    Er streckte den rechten Arm aus. »Meine Waffe hätte ich auch gern zurück.«
    Suko bekam sie.
    Dann stand er auf. Daß er wackelte, störte ihn nicht. Nur seine Beine standen dicht vor dem Platzen, denn wieder schoß das Blut durch die Adern, was schmerzte.
    Um Kalem brauchte er sich nicht zu kümmern. Der würde überleben. Jetzt waren andere Dinge wichtiger.
    »Wollt ihr mit?« fragte er die beiden Männer in Grau, die ihn eingekreist hatten.
    »Ja, wir werden dir zur Seite stehen.«
    Suko grinste nur. »Da bin ich gespannt«, murmelte er und schaute dabei in das grüne Licht, das ihn umflorte und einfach mitriß. Weg

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