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0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwiebus. Das gleiche Schicksal ereilte die beiden Unbekannten, als sie zum Gegenangriff übergingen. Sechs Soldaten wurden von ihren Paralysestrahlen erfaßt, bevor sie selbst außer Gefecht gesetzt werden konnten.
    Als Atlan erkannte, daß er allein war, stand er mit erhobenen Armen auf und rief: „Wir sind in Frieden gekommen. Wir sind eure Freunde und erbitten eure Hilfe..."
    Weiter kam er nicht. Eine Reihe breitgefächerter Lähmstrahlen hüllte ihn für Sekundenbruchteile ein und paralysierte ihn.
    Ankur konnte mit dem Verlauf der Aktion zufrieden sein. Ob es sich hier nun um den Großadministrator und den Lordadmiral gehandelt hatte oder um deren Antipoden - Ankur hatte sich in jedem Fall richtig verhalten.
     
    7.
     
    Als Perry Rhodan aus der Paralyse erwachte, war sein erster Gedanke: Die Tchirmayner sind uns in 'die Falle gegangen; sie halten uns für die entarteten Individuen aus der Parallel-Welt, deren Besuch sie wahrscheinlich ersehnten.
    Er öffnete die Augen und fand sich in einem prunkvoll ausgestatteten Raum und auf einem weichen, körpergerechten Lager. Von Atlan, Lord Zwiebus und den beiden Offizieren fehlte jede Spur.
    Sie haben uns getrennt! durchzuckte es Rhodan. Warum?
    Wahrscheinlich, um uns gesondert zu verhören.
    Rhodan runzelte die Stirn. Das konnte ins Auge gehen. Um Atlan machte er sich keine Sorgen, denn der Arkonide beherrschte seine Rolle souveräner als er selbst. Auch die beiden Soldaten bereiteten ihm kein Kopfzerbrechen, denn sie hatten schon vor Jahren Schauspielunterricht genommen und zeichneten sich bei Bord-Theateraufführungen auf der MARCO POLO immer wieder aus. Freilich, diesmal waren sie nicht Akteure in einem sadomasochistischen Stück, aber was ein guter Schauspieler war, konnte jede Rolle lebensecht spielen. Aber dafür war Lord Zwiebus ein Unsicherheitsfaktor.
    Wenn Rhodan damit gerechnet hätte, daß man sie trennen würde, hätte er den Affenmenschen nicht mitgenommen. Wenn er nicht unter ständiger Aufsicht stand, konnte es leicht sein, daß er sich gehen ließ. Er hatte ein ungezügeltes Temperament.
    Andererseits wußte Zwiebus, was von diesem Unternehmen abhing; er konnte sich denken, daß sein Leben keinen Soli mehr wert war, wenn es durch seine Schuld schiefging.
    Rhodan beruhigte sich wieder. Er bereitete sich auf die Begegnung mit den Tchirmaynern vor. Atlan hatte ihm gesagt, daß entweder der Flottenchef Ankur, oder der Leiter des Gen-Programms Chairat zur Untergrundorganisation gehörten, möglicherweise aber auch beide.
    Als Rhodan das Geräusch einer sich öffnenden Tür vernahm, richtete er sich halb auf seinem Lager auf. Er blickte einem halben Dutzend Offizieren der tchirmaynischen Armee entgegen; sie trugen Paradeuniformen. Hinter ihnen, auf dem marmornen Fußboden eines breiten Korridors, waren Sklaven zu sehen, die in demütiger Haltung kauerten und anscheinend nur darauf warteten, ihm ihre Aufwartung machen zu dürfen.
    Rhodan wurde augenblicklich mißtrauisch.
    Die sechs Offiziere verneigten sich schweigend in seine Richtung und näherten sich ihm mit gesenkten Häuptern. Einige Schritte vor ihm gingen sie in die Knie und warteten schweigend darauf, bis der Großadministrator sie zum Sprechen aufforderte - ganz so, wie es das Protokoll verlangte.
    Rhodan ballte vor Wut darüber, daß man seine Maske durchschaut hatte, die Fäuste und war nahe daran, einen Tobsuchtsanfall zu bekommen. Aber eine innere Stimme sagte ihm, daß dafür überhaupt keine Veranlassung bestand. Wer sagte, daß die Tchirmayner ihr Spiel durchschaut hatten?
    Vielleicht waren sie nur vorsichtig, oder sie versuchten durch Tricks, die Wahrheit über ihn herauszufinden.
    Rhodan lachte innerlich. Wenn sie ihn übertölpeln wollten, mußten sie schon mit schwereren Geschützen auffahren.
    „Ich muß sagen, euch Tchirmaynern gelingt es immer wieder, mich zu überraschen", sagte Rhodan mit Verwunderung in der Stimme - er hatte genau den richtigen Ton getroffen. „Zuerst schießt ihr uns nieder, obwohl wir uns kampflos ergeben wollen, und jetzt kriecht ihr vor mir auf dem Boden."
    „Verzeiht, Exzellenz", sagte der Sprecher der Offiziere, ohne den Kopf zu heben. „Wir sind einem verhängnisvollen Irrtum zum Opfer gefallen. Wir haben Sie nicht sofort als unseren Großadministrator erkannt. Admiral Ankur wird Ihnen für die bedauerlichen Vorfälle Rechenschaft ablegen. Aber vorerst wünschen Sie vielleicht eine Labung des Geistes, der Sinne und des Körpers."
    „Ich bin hungrig",

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