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061 - Der Fuerst der Finsternis

061 - Der Fuerst der Finsternis

Titel: 061 - Der Fuerst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Ball
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Brenda ist böse! Das Mädchen hat etwas an sich, was die anderen Mädchen so werden läßt wie sie.“ Jerry erinnerte sich an Sukies ängstliches Gewinsel. „Der Pudel spürte es auch. Das Tier war die ganze Nacht wach.“
    „Sukie?“
    „Ja.“
    „Das blöde Vieh heult wegen jedem Dreck“, meinte Bill.
    Bill betrachtete die fröhlich schnatternde Gruppe. Jerry erkannte, wie schwierig es sein würde, Bill zu überzeugen. Das friedliche Bild, das sich ihnen bot, strafte sein nächtliches Erlebnis Lügen. Einige Mädchen spielten eine Partie‚ Schafkopf, zwei lasen zum wiederholten Male eine zerfledderte Frauenzeitschrift, und Julie erzählte Brenda von der Schule. Sie waren alle so normal.
    „Ich habe das Ganze nicht geträumt“, beharrte Jerry.
    „So etwas tun sie doch alle ab und zu“, meinte Bill. „Im Dunkeln die Kleider ausziehen und so.“
    „Aber das Gefühl, daß etwas Böses sich im Raum befand! Und was ist mit dem verschwundenen Leutnant? Damit hatte sie doch auch etwas zu tun.“
    Bill sah zu Brenda hinüber. Sie fing den Blick auf und blinzelte ihm vergnügt zu. Bill Ainsley begann zu schwitzen.
    „Nun. Das hat nichts zu bedeuten. Er verlief sich, das war alles. Sie war zufällig in der Nähe, und einer der Lastwagenfahrer, der sie mitnahm, hat es dann weitererzählt. Aber sie hatte nichts damit zu tun. Wahrscheinlich versuchte er auf der anderen Seite des Peaks, über Funk mit seinen Kameraden Verbindung aufzunehmen. Natürlich hat die Strahlung des Gesteins hier jede Funkverbindung unmöglich gemacht. Deshalb wird er sich die Höhle aus der Nähe angesehen haben. Und wer sich drinnen nicht auskennt, findet auch nicht mehr heraus.“
    „Ich habe das in der Nacht bestimmt nicht geträumt!“ gab Jerry hartnäckig zurück. „Sam Raybould sah es auch. Er war hier im Raum. Er sah alles – wie die Mädchen tanzten und die Figuren im flackernden Licht mittanzten.“
    Bill warf ihm einen belustigten Blick zu.
    „Das ist wohl sonnenklar! Sam riskiert immer ein Auge, wenn es was zu sehen gibt.“
    „Aber was ist mit dem Kohlenbehälter? Er gehörte einst zur Ausstattung des alten Schlosses. Es muß da irgendeinen Zusammenhang geben – die Tänzer, Brenda, der Leutnant.“
    Bill wurde ungeduldig.
    „Regen Sie sich nicht zu sehr auf, Junge. Das alles macht der Schnee. Wenn man ein paar Tage eingesperrt ist, kommen nun mal so spinnige Ideen.“ Er schaute begehrlich auf Brenda, die ihm ein animalisches Grinsen schenkte.
    Jerry war wütend. Er war aus Bills Gedanken entlassen. Schon möglich, daß ihn dieses Eingesperrtsein seelisch belastete. Sollte das bedeuten, daß er sein Urteilsvermögen verloren hatte? Er trottete durch das Cafe und weigerte sich, an einer Partie Domino teilzunehmen. Er saß eine Weile verdrossen herum, weil ihm sein Knöchel durch das viele Herumwandern höllisch weh tat. Es war doch alles so klar. Und Bill wollte und wollte einfach nicht zuhören.
    Er machte sich auf die Suche nach Sam Raybould. Der Sturm rüttelte nun wieder am Dach, und man hörte, wie der Schnee, der sich auf dem Dach türmte, abzugleiten begann. Er empfand nun den gleichen Ärger über Bill wie über den Professor für die Geschichte des Mittelalters an der Universität, den ekeligen de Matthieu. Man brauchte schließlich nicht unbedingt ein verschwundenes Dorf zu finden, um zu wissen, daß es welche gab. Und man brauchte auch nicht unbedingt Satan und seinen Legionen zu begegnen, um zu wissen, daß Brenda irgendeine Teufelei mit den Mädchen ausheckte. Er mußte den Schlüssel zu all dem finden.
    „Mr. Raybould“, rief er aufgeregt, als er den Cafebesitzer in der Küchentür fast über den Haufen rannte. „Was erzählten Sie mir über die Brindleys? Wann verschwanden sie? Ich würde gern das genaue Datum wissen.“
    Raybould hüstelte. „Zum Teufel mit den Brindleys! Was ist mit dem Polizisten – er wollte wissen, wo die Tragen sind. Irgend so ein blöder Kerl will sie, sobald der Schnee weg ist, auf einen Lastwagen verladen, dann soll ich sie womöglich noch bezahlen! Bergwacht!“ schnaubte er verächtlich. „Möchte bloß wissen, warum immer wieder irgendwelche Idioten in den Bergen herumklettern müssen.“
    „Tragen?“ fragte Jerry verwirrt.
    „Ja. Die wir auf Bills Wunsch beim Schulbus zurückließen. Sie werden von dort schon längst verschwunden sein. Ich schmeiß den ganzen Kram hinaus! Die unten in Haghtorpe sollen den Plunder behalten!“
    Jerry wurde ungeduldig. „Glauben

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