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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gäste wurden in aller Herzlichkeit willkommen geheißen. Nach der Begrüßung begaben sich die acht Mitglieder der Besatzung an Bord der PONY EXPRESS zurück. Atlan, Takvorian und Ras Tschubai jedoch begleiteten den Ratspräsidenten zu seiner außerhalb der Stadt gelegenen Residenz, wo er sie festlich bewirtete.
    „Ich sehe, Turass-Neo ist bislang von der Seuche verschont geblieben", bemerkte Atlan.
    „Das", meinte Malok, „wird sich jetzt rasch ändern, nachdem Sie hier gelandet sind."
    Atlan empfand den Nadelstich sehr wohl.
    „Es hätte sich ohnehin geändert", meinte er leichthin.
    „Heutzutage kann man einen Planeten nicht von der Umwelt abkapseln. Eines Tages wäre ein Kranker hier gelandet, oder Sie hätten Ihre Hypersender wieder in Betrieb genommen, und dann hätte sich die Seuche auch auf Turass-Neo eingenistet. Sie haben doch deswegen Ihre Sendeanlagen stillgelegt, nicht wahr?"
    „Das ist richtig", antwortete Thring Malok würdevoll.
    „Ganz zum Schluß muß noch ein Ruf durchgekommen sein, über den ich mit Ihnen sprechen möchte."
    „Sehr gerne", versicherte Malok.
    „Auf Turass-Neo werden Versuche zur Züchtung des arkonidischen Extrahirns unter Einsatz eines Hyperbiologischen Konstantladers durchgeführt?"
    Malok lächelte spöttisch.
    „Das muß Ihnen ein offenes Geheimnis sein, da Sie selbst diese Versuche finanzieren."
    „Darauf wollte ich nicht hinaus. Die Sendung, die von uns aufgefangen wurde, erwähnte eine Parasuggestionsstrahlung, die von den in Entwicklung befindlichen Extrahirnen ausgestrahlt werden und unter Umständen zur Bekämpfung der Seuche eingesetzt werden könne."
    Thring Malok wirkte überrascht.
    „Davon weiß ich nichts!" platzte er heraus.
    „Ist es möglich, daß Derartiges ohne Ihr Wissen geschehen könnte?"
    Malok dachte nach.
    „Theoretisch schon", gab er schließlich zu. „Aber in diesen Tagen, in denen jedermann vor der Seuche bangt und zittert, wäre es recht merkwürdig, wenn jemand eine bahnbrechende Entdeckung machte, ohne daß der Rat davon erführe."
    Hier war, das bemerkte Atlan bald, nicht mehr zu erfahren.
    Malok schien in der Tat von dem merkwürdigen Hyperfunkspruch nichts zu wissen. Ob das bedeutete, daß der Spruch eine Erfindung Nathans war, oder daß ein Wissenschaftler von Turass-Neo ohne Wissen des Rates seine Entdeckung ins All hinausgefunkt hatte, ließ sich vorläufig noch nicht ermitteln.
    Im weiteren Verlauf der Unterhaltung erfuhr Atlan, daß man hier oder in näherer Umgebung von verdächtigen Aktivitäten der Haluter bislang noch nichts bemerkt hatte.
    Schließlich begannen sich bei dem Arkoniden die Strapazen der gerade überstandenen Reise bemerkbar zu machen.
    Er bat um Mitteilung, wo er mit seinen beiden Begleitern unterkommen könne, und es stellte sich heraus, daß der Regierende Rat für die Besucher ein komfortables Landhaus zur Verfügung gestellt hatte, das unweit von Thring Maloks eigenem Anwesen stand. Die Gäste wurden dorthin geleitet. Wie Maloks Haus war auch das Landhaus im arkonidischen Trichterstil gebaut. Auf einem schlanken Stiel, der den Aufgang barg, erhob sich ein kühn geschwungener Kelch, dessen Innenwand die Wohn- und Nutzräume, sowie die Gärten trug, ohne die kein arkonidisches Heim vollkommen war. Atlan bedankte sich für die Großzügigkeit der Gastgeber, dann bezog er mit seiner Begleitung das neue Quartier.
    Wenige Zeit später sah man ihn vom obersten Rundgang des Trichters über das Land hinwegspähen. Gedankenverloren musterte er die Silhouette der Stadt, die sich aus dem frühabendlichen Dunst erhob. Dann wandte er sich um. Der Blick glitt über die Konturen des mächtigen Gebirgsstocks, der sich im Norden von Turak erhob und die Stadt vor den Winterstürmen schützte.
    „Was halten Sie von der Auskunft, die man uns gegeben hat?"
    fragte der Arkonide unvermittelt.
    Weder Takvorian noch Ras Tschubai bemerkten, daß sein Blick soeben ein Objekt von Interesse gefunden hatte. Er beobachtete es gespannt.
    „Ich kenne Malok zu wenig, um auf diese Frage antworten zu können, Sir", bekannte Ras Tschubai. „Aber es kam mir so vor, als übte er eine gewisse Zurückhaltung. Es ist möglich, daß er uns nicht alles gesagt hat, was er weiß."
    Takvorian, von Natur aus impulsiver als der Afrikaner, erklärte: „Ich bin überzeugt, daß er lügt. Ich kann es zwar nicht beweisen, aber ich habe da ein untrügliches Gefühl..."
    Er ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.
    „In einer Hinsicht", bemerkte

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