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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zog eine der Frauen auf seinen Schoß. Dann hielt er Plock einen leeren Becher entgegen.
    „Sie kennen mich doch, Tiff, sagte er. „Oder muß ich Ihnen noch einmal sagen, wie mein Verstand funktioniert? Sag ihm, wie ich bin, Plock!"
    Plock sah auf.
    „Er ist arrogant, großmäulig und hinterhältig, Sir", sagte Plock leidenschaftslos.
    „Da hören Sie es!" meinte Goshmo-Khan. „Du bist entlassen, Plock!"
    „Das ist mir recht, Khan!"
    „Fünfzig Solar", sagte der Khan großzügig.
    Tifflor begann die Geduld zu verlieren. Er fühlte die PAD-Krankheit in sich wühlen. Es fiel ihm schwer, sich in diesem Augenblick zu kontrollieren.
    „Wir brauchen einen fähigen Wissenschaftler, der mit uns nach Maahkora fliegt", fuhr er fort. „Alle Mitglieder des Waringer - Teams arbeiten Tag und Nacht an einem Mittel gegen dieses verdammte PV - Virus. Sie haben das natürlich nicht nötig. Sie sitzen in diesem Haus und vergnügen sich."
    „Bis die Welt in Scherben fällt!" rief der Khan.
    „Sie werden mit mir kommen", versicherte Tifflor. „Und wenn ich Sie Meter für Meter zum Raumhafen prügeln muß."
    „Bisher hielt ich Sie für einen Philosophen, Tiff!"
    „Verprügeln Sie ihn, Sir!" bat Plock eindringlich. „Er hat immer nur die anderen verprügelt. Es wird Zeit, daß er einmal Schläge bekommt."
    „Dafür bezahle ich dir keine fünfzig Solar die Stunde, Plock", ermahnte ihn der Khan. „Du solltest zu mir halten."
    Vor Tifflors geistigen Augen erschien das Bild eines zerstörten Hauses. In einem der Fenster hing ein toter Mann. Auf dem Weg hierher hatte er dieses Haus gesehen. Die Erinnerung daran vernebelte seinen Verstand. Mit drei Schritten war er bei dem Khan und packte ihn am Hosenbund.
    Er erhielt einen Schlag gegen die Brust, der ihn zurück schleuderte und zu Boden gehen ließ. Er rang nach Atem und kam wieder hoch. Der Khan bewegte sich sehr langsam und bedächtig, aber er traf Tifflor erneut, als dieser auf ihn zustürmte.
    Der zweite Schlag traf Tifflor an der Schläfe. Der Raum begann sich um den Solarmarschall zu drehen. Seine Beine wurden schwach und knickten ein. Er sank zu Boden und verlor das Bewußtsein.
    Prof. Dr. Dr. Goshmo Khan ergriff den Zinnkrug und goß den Inhalt über Tifflors Gesicht.
    „Sie Teufel!" sagte Plock.
    Der Khan wandte sich den drei Frauen zu.
    „Verschwindet!" brüllte er. „Seht ihr nicht, daß ich einen bedeutenden wissenschaftlichen Auftrag angenommen habe?"
    Er packte die Bartenden und verknotete sie hinter dem Hals.
    Dann hob er Tifflor mühelos vom Boden hoch und lud ihn auf die Schulter.
    „Pack alle wichtigen Sachen zusammen, Plock!" rief der Khan.
    „Wir brechen auf!"
    Plock hüstelte.
    „Wir ...?" wiederholte er fragend.
    „Natürlich, du dürrer Specht!" trompetete der Khan. „Kein bedeutender Mann unserer Zeit reist ohne seinen Diener."
    „Ich bin nicht Ihr Diener, Khan! Ich bin Ihr Assistent!"
    Der Khan beachtete ihn nicht. Mit Tifflor auf den Schultern bewegte er sich auf die Tür zu.
    „Sie haben nur Ihre Hosen an, Khan!" rief Plock entrüstet.
    „Wir sind alle krank!" gab der Khan zurück. „Ein Mann, der nur Pluderhosen trägt, wird jetzt genausowenig auffallen wie ein Zebra mit rosa Tupfen."
    Plock riß sich die Toga vom Körper.
    „Die armen Maahks!" sagte er. „Die armen Maahks!"
     
    *
     
    Überall in den Räumen und Gängen standen mit Paralysatoren bewaffnete Kampfroboter. Bisher war es unter Aufbietung aller Kräfte gelungen, ernsthafte Zwischenfälle innerhalb von Imperium Alpha zu vermeiden. Die Menschen, die hier arbeiteten, erhielten hohe Dosen Psychopharmaka. Die Auswirkungen der PAD-Seuche konnten damit weitgehend eingedämmt werden.
    Es war jedoch vorauszusehen, daß die Krankheit bald in das nächste Stadium treten würde. Die jetzt verabreichten Mengen an Arzneimitteln waren bereits gesundheitsgefährdend: Sollte man in den nächsten Tagen und Wochen gezwungen werden, die Dosen zu erhöhen, um die Ordnung in Imperium Alpha aufrechtzuerhalten, konnte das schlimme Folgen haben.
    Goshmo Khan und Tifflor waren nach ihrer Ankunft in der Nervenzentrale des Solaren Imperiums sofort in eine Krankenstation gebracht worden, wo sie eine Injektion erhalten halten. Plock war bereits zum Raumhafen aufgebrochen und war dort untersucht und behandelt worden. Vor dem Eingang zu einem kleinen Konferenzzimmer blieben die beiden Männer stehen. Tifflor tastete über seine angeschwollene Schläfe.
    Er warf seinem Begleiter einen schiefen Blick

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