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0614 - Werwolf-Begräbnis

0614 - Werwolf-Begräbnis

Titel: 0614 - Werwolf-Begräbnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kaufte. Nein, da war etwas passiert.
    Neben seinem Flitzer blieb der Inspektor stehen und dachte nach, beobachtet von drei Jugendlichen, die auch ein Auge auf das Fahrzeug geworfen hatten.
    Da sie Suko stehen sahen, kamen sie näher. Einer besaß eine dunkle Hautfarbe.
    »Ist das deine Schleuder?«
    Suko schaute irritiert hoch. Die drei standen vor ihm und sahen so aus, als wollten sie sich nicht so leicht abschütteln lassen. »Ja, habt ihr etwas dagegen?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wir meinen nur, daß du nicht so egoistisch sein solltest.«
    »Wie kann ich das denn verstehen?«
    »Leih uns den Wagen mal aus.«
    Suko lächelte milde. »Tut mir einen Gefallen und geht eure Fahrräder putzen, klar?«
    »Der wird frech«, sagte der Dunkelhäutige.
    Seine Kumpane nickten, aber Suko war bereits einen Schritt auf sie zugegangen, schaute sie an und sagte mit einer sehr leise klingenden Stimme. »Tut euch selbst den Gefallen und verschwindet, Freunde. Es ist wirklich besser.«
    »Ach ja?«
    »Doch.«
    Das wollten sie nicht, und sie bekamen auch Sukos Fäuste nicht zu spüren, denn der Portier verließ zufällig das Haus, sah, was die Typen vorhatten und fuhr sie hart an.
    »Wenn ihr nicht gleich abgehauen seid, schlage ich euch zu Brei. Dieser Mann hat im kleinen Finger mehr Kraft, als ihr im ganzen Arm. Also, haut ab!«
    Der Hausmeister gehörte zu den Menschen, die sie kannten. Sie nickten und trollten sich.
    »Da haben die Kerle noch mal Glück gehabt, was, Inspektor?«
    »Es geht.«
    Suko schloß den Wagen auf und setzte sich hinter das Lenkrad.
    Als er den dunkelhäutigen Burschen gesehen hatte, war ihm eine Idee gekommen. Eine sehr gute, wie er meinte. Sein Anblick war die Brücke zu dem Fall gewesen, den Suko und John am heutigen Morgen in Angriff genommen hatten. Der Besuch bei Aci, dem Carribian King.
    Er war für Suko und John nicht eben optimal verlaufen. Wie der Inspektor seinen Freund einschätzte, konnte es durchaus sein, daß er Aci einen zweiten Besuch abstatten wollte.
    »Hoffentlich hast du den nicht unterschätzt«, murmelte Suko im Selbstgespräch und ließ den Motor an.
    Mit dem Wagen wollte er nicht bis in das Viertel hineinfahren.
    Nicht einmal die Radkappen wären zurückgeblieben. Auf dem Hof einer Polizeiwache stellte Suko den Wagen ab und machte sich zu Fuß auf den Weg. Sein Gefühl sagte ihm, daß er sich beeilen mußte…
    ***
    »Sinclair, he Sinclair!«
    Ich hörte meinen scharf geflüsterten Namen und wußte zunächst nicht, woher der Ruf kam. Vielleicht war es auch eine Einbildung, möglicherweise gaukelte mir die Todesangst schon etwas vor.
    Aber der Ruf wiederholte sich, und diesmal wußte ich, aus welcher Richtung er an meine Ohren gedrungen war.
    Über mir mußte jemand hocken!
    Obwohl ich mit beiden Beinen im Sumpf stand, drückte ich meinen Körper zurück und schaute in die Höhe.
    Etwas klatschte in diesem Augenblick gegen mein Gesicht. Daß es ein Seil war, erfuhr ich erst, als ich die Hände darum geschlungen hatte.
    Wer hatte mir das Seil zugeworfen, es war mir egal. Ich konnte nicht einmal mehr vom Regen in die Traufe geraten und tat genau das richtige, als ich mir das Seil um die Achselhöhlen wickelte.
    Es wurde höchste Eisenbahn, denn mittlerweile hatte das erste Krokodil Gesellschaft bekommen. Sein Artgenosse war mit der Fischbeute nicht zufrieden gewesen, er wollte noch ein Teil von mir haben, doch dagegen hatte mein unbekannter Helfer etwas, denn er zog das Seil an, und ich vernahm sogar das Sirren, als es sich über meinem Kopf spannte.
    Jetzt konnte ich mir nur die Daumen drücken, daß es nicht riß, dann war alles okay.
    Der Zug schmerzte in meinen Achselhöhlen. Wer immer über mir hockte, er setzte unheimlich viel an Kraft und Geschicklichkeit ein.
    Meine Füße lösten sich allmählich aus dem verdammten Schlamm.
    Ich schaffte es sogar, die Schuhe anzubehalten und merkte, wie ich Stück für Stück höher gezogen wurde.
    Der Sumpf war gierig. Er klammerte sich an meinen Beinen fest, aber er schaffte es nicht.
    Mein Helfer zog mit der stoischen Geduld weiter. Er schien mit wahren Muskelpaketen ausgerüstet zu sein, und als sich der Schlamm mit einem letzten Klatschen von meinen Füßen löste, da konnte ich nichts anderes, als aufatmen.
    Geschafft!
    Aber das Krokodil war verdammt nahe. Wenn es jetzt zuschnappte, erwischte es meine Füße noch.
    Im Wasser konnte es sich besser voranbewegen als an Land. Wäre es umgekehrt gewesen, hätte ich keine Chance mehr gehabt,

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