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0616 - Der König des Schreckens

0616 - Der König des Schreckens

Titel: 0616 - Der König des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.
    Plötzlich fuhr der MG wieder an.
    Diesmal nur in die andere Richtung – rückwärts. Und es würde nur wenige Augenblicke dauern, bis er den leblosen Suko überrollt hatte…
    ***
    Ich war einfach zu weit weg, um ihn aus der Gefahrenzone schleifen zu können. Es gab nur eine Chance, um Suko zu retten, und auch diese stand auf verdammt wackligen Füßen.
    Den Stab ziehen und das magische Wort brüllen. Ich ging davon aus, daß der weiße MG von einer dämonischen Kraft erfüllt war, die ebenfalls lebte.
    Das Wort.
    »Topar!«
    Meine Stimme überschlug sich. Ich war wie von Sinnen und rannte im gleichen Moment los, denn ich war der einzige, der sich noch bewegen konnte.
    Entweder schaffte ich es oder verlor ebenfalls mein Leben.
    Ich schaffte es!
    Das röhrende Geräusch des Motors verstummte, ich hatte freie Bahn, allerdings blieben mir nur fünf Sekunden Zeit, um den Spieß umdrehen zu können.
    Ich flog förmlich auf den leblosen Suko zu, bekam ihn noch in der Zeitspanne zu packen, zerrte ihn zur Seite, rollte mich mit ihm über den Boden, als der Wagen wieder anfuhr.
    Und jetzt sah ich, daß jemand hinter dem Lenkrad saß, der das Wort Topar gehört haben mußte.
    Eine bleiche Gestalt, mehr Schädel als Kopf, der ein grünliches Leuchten abgab, aber längst nicht die Größe besaß, wie ich ihn vom Himmel her kannte.
    Der Wagen raste wieder los, als die fünf Sekunden verstrichen waren. Wie ein weißer Pfeil huschte er über das Pflaster – und flog in der folgenden Sekunde in die Luft.
    Es war eine lautlose Explosion. Er zerfetzte vor meinen Augen ohne ein einziges Geräusch. Rauch wölkte hervor, umwaberte die Trümmer, und auch die Gestalt des Fahrers stieg fast senkrecht in die Luft. Der Schädel, in einem häßlichen, hellen Grün flimmernd, war deutlich zu sehen, und er zeigte sich, nachdem er ungefähr die Dachhöhe erreicht hatte, wie ich ihn kannte.
    In Bruchteilen von Sekunden dehnte er sich aus, als hätte jemand kräftig an allen Seiten gezogen.
    Monsterhaft wölbte er sich in die Höhe, die Tiefe und gleichzeitig in die Breite.
    Dann schwebte er über der Straße.
    Und ich wußte, daß sich Lorenzo, der König des Schreckens, zum letzten Kampf gestellt hatte…
    ***
    Den sollte er haben!
    Ich ließ meinen Freund Suko liegen und kam mit langsamen Bewegungen in die Höhe. Jetzt durfte ich nichts überstürzen, ich mußte Ruhe und Nerven bewahren.
    Der Schädel war gewaltig. Er nahm fast die gesamte Breite der Straße ein. In seinen Augen lag wieder dieses leicht rote Leuchten, ein unheimlicher Blick, wie mir schien.
    Waren sie das Zentrum der Magie?
    Bestimmt. So konzentrierte ich mich auf sie, als ich die Beretta zog.
    Das Kreuz hing nach wie vor offen vor meiner Brust. Lorenzo sollte es ruhig sehen können, ich wollte seine Kraft gegen die des Königs des Schreckens setzen.
    Ich hielt mich auf der Straßenmitte. Es kam mir komisch vor, diesen Totenschädel anzusprechen, aber ich tat es trotzdem, weil es keine andere Möglichkeit gab, um mit dem König des Schreckens in Verbindung zu treten.
    »Hier bin ich, Lorenzo. Wie du siehst, habe ich überlebt. Ich wollte mich zum Kampf stellen, und ich möchte, daß du es auch tust. Ist dir das klar? Nur wir beide, bitte, nur wir beide.«
    Er gab mir keine Antwort. In der Nase, in den Augen und auch jetzt im Maul glühte es apfelsinenrot auf. Dort war die geheimnisvolle Kraft, die ihn führte, sichtbar geworden.
    Ich blieb nicht stehen. Gern hätte ich gewußt, ob er sich tatsächlich aus blanken Knochenteilen zusammensetzte oder er mehr eine Illusion war?
    Beides konnte stimmen.
    Furcht verspürte ich nicht. Ich vertraute meinem Kreuz, das auch einen König des Schreckens in die Schranken weisen würde.
    Dann sprach er doch.
    Ich hörte ihn kreischend reden. »Du kannst nicht gegen den König des Schreckens angehen, nein, du nicht!«
    »Wetten doch?«
    Ich gab mich lässig, vielleicht zu lässig, dieser verdammte Schädel flößte mir keine Furcht ein.
    Ich hätte vorsichtiger sein sollen, denn ich hatte das gewaltige Messer vergessen.
    »Achtung, John…«
    Aus dem Kreuz drang mir die Warnung entgegen. Für die Dauer eines winzigen Augenblicks schimmerte in der Kreuzmitte ein fahles Gesicht durch.
    Ein Gesicht, das einem der drei Wesen gehörte, die zusammen den Seher bildeten.
    Nostradamus?
    Ich hatte die Warnung verstanden, sah nur nicht, wohin ich mich wenden sollte.
    Der Schädel blieb ruhig. Ich schaute wieder auf das Kreuz, sah auch das

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