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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam, hatte Mentro Kosum sich unwillkürlich zur Seite gewandt und in Richtung des Baumes geblickt, auf dessen einem Ast die Kammer ruhte. Der Shift stand so, daß seine Insassen auf den offenen Fjord hinausblickten. Kosum mußte sich beinahe um einhundertundachtzig Grad drehen, um den Baum wieder ins Blickfeld zu bekommen.
    Er gab einen Laut der Überraschung von sich.
    „Was war das?" wollte Kol Mimo wissen.
    „Kosum. Er muß etwas gesehen haben..."
    Alaska drehte sich um. Als er sah, was Mentro Kosum so überrascht hatte, blieb auch ihm vor Staunen der Mund offen stehen.
    „Ist etwas?" fragte Mimo besorgt. „Melden Sie sich!"
    Der Halbmutant kam langsam wieder zu sich.
    „Sie werden es nicht glauben", sagte er zu dem Mathelogen.
    „Aber der Elektrolyse-Kasten hängt jetzt nicht mehr oben auf dem Baum, sondern er liegt am Strand, unmittelbar am Wasser. Völlig unbeschädigt. Er kann nicht herabgefallen sein. Die Lianen müssen ihn behutsam dorthin bugsiert haben."
    Jetzt war die Reihe zu staunen an Mimo.
    „Unglaublich", stieß er hervor.
    „Wir nehmen das Gerät auf und bringen es in Sicherheit", entschied Alaska. „In ein paar Minuten sind wir zurück."
    Er schaltete den Radiokom an und ließ den Shift aus dem Wasser auf das trockene Land hinaufgleiten. Ein kleines Hebegerät erfaßte die Kammer und lud sie auf die Plattform.
    Mentro Kosum, der das Lademanöver aufmerksam verfolgte, stutzte plötzlich.
    Er gab Alaska einen Wink und deutete auf die Vertiefung, die der schwere Kasten der Elektrolyse-Kammer in dem sandigen, vor wenigen Minuten noch dschungelüberwucherten Boden zurückgelassen hatte.
    Mitten in der Vertiefung lag, von dem Gewicht des Kastens arg zerquetscht, eine grellrote Orchideenblüte von fast zwei Handspannen Durchmesser. Wie sie dahingekommen war, wußte weder Mentro Kosum, noch der Halbmutant zu sagen.
    Fest stand nur, daß sie noch nicht da gewesen war, als sie vorhin zum ersten Mal den Strand betraten.
    „Allmählich", brummte Mentro Kosum, „fängt mir diese Welt an, unheimlich zu werden."
     
    *
     
    „Offenbar muß man hier von gänzlich neuen Gegebenheiten ausgehen", erklärte Goshmo-Khan mit Nachdruck.
    „Wie meinen Sie das?" erkundigte sich Kol Mimo.
    „Nun, offenbar handelt es sich bei der hiesigen Flora nicht nur um irgendeine Art von Kommunalintelligenz, wie wir sie des öfteren an verschiedenen Orten und auf verschiedenen Stufen der Entwicklung gefunden haben. Sondern es handelt sich um eine hoch ausgebildete, tatkräftige Intelligenz, die uns als Feinde betrachtet und nichts unversucht läßt, um uns Schaden zuzufügen. Und nicht nur das: Sie besitzt obendrein auch noch technisches Verständnis - das letzte, was man von einer pflanzlichen Intelligenz erwarten sollte"
    „Finden Sie das so erstaunlich?" meldete Alaska Saedelaere sich zu Wort.
    Goshmo-Khan wirbelte herum und faßte den potentiellen Widersacher scharf ins Auge.
    „Sie etwa nicht?" lautete seine Gegenfrage.
    „Nicht sonderlich", antwortete Alaska gelassen. „Immerhin befinden sich einhunderttausend Blues und einige tausend Lapalisten-Wissenschaftler auf dieser Welt. Sie müssen der PAD-Seuche längst zum Opfer gefallen sein. Von den Lapalisten, da sie Terranerabkömmlinge sind, ist zu erwarten, daß sie sich seit einiger Zeit im Stadium tiefer Apathie befinden. Mimo erklärte uns auf dem Herflug, daß die Tierwelt von Alchimist unter der Kontrolle der Pflanzen stehe. Was soll die Pflanzen daran gehindert haben, auch den apathischen Kranken ihren Willen aufzuzwingen? Und besonders die Lapalisten sind eine unerschöpfliche Quelle wissenschaftlich-technischen Wissens, aus der die Pflanzen mühelos schöpfen können."
    Goshmo-Khan brauchte nicht lange nachzudenken, um zu erkennen, daß ihm da eine überaus plausible Hypothese angeboten wurde.
    „Mein Gott, Sie könnten recht haben!" stimmte er dem Maskierten bei. „Eine Symbiose nicht nur unter Pflanzen, sondern auch zwischen den Pflanzen und den Wissenschaftlern und Blues, die hier leben. Das erklärt alles!"
    „Und es macht unsere Lage noch schwieriger, als sie ohnehin schon ist", warf Kol Mimo ein.
    „Inwiefern...?"
    „Bisher hatten wir damit gerechnet, daß die Wissenschaftler, wenn sie überhaupt noch in der Lage waren zu handeln, uns mit Widerwillen empfangen würden, weil wir beabsichtigten, ihren Nullzeit-Deformator wegzunehmen. Mit Widerwillen, verstehen Sie? Es wäre wahrscheinlich zu einigen harten Auseinandersetzungen gekommen, aber

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