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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlossen sich an: Alaska Saedelaere, Mentro Kosum, Oberleutnant Schilt und zwei Männer der Besatzung. Goshmo-Khan blieb an Bord des Tenders zurück. Der Rest der Schiffsbesatzung würde mit der Bergung des verunglückten Shifts und der Bereitstellung von neuem Treibstoff inzwischen alle Hände voll zu tun haben.
     
    *
     
    Lautlos glitt die diskusförmige Space-Jet über die Wipfel des Dschungels. Die rötlich-gelbe Sonne Euyt näherte sich im Westen allmählich dem Horizont. In wenigen Stunden würde es finster werden - die erste Nacht auf Alchimist. Mentro Kosum saß am Steuer des kleinen Raumfahrzeuges.
    Kol Mimo hatte gemeint, man müsse auf jeden Fall damit rechnen, daß die Landung des Tenders von den Lapalisten bemerkt worden sei. Falls sie sich wirklich dort im Norden, mitten in den Bergen, versteckt hielten. dann würden sie in diesen Stunden den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit nach Süden richten, weil sie von dorther den Vorstoß der mit dem Tender gelandeten Expedition erwarteten. Man näherte sich ihnen also am günstigsten von der anderen Seite her. Das Gebirgsmassiv, in dem sich das vermeintliche Versteck der Wissenschaftler befand, wurde in westlicher Richtung umgangen. Auf den Niederungen, die sich nördlich an die Berge anschlossen, glitt die Space-Jet, nun von „anderer" Seite her kommend, in geringer Höhe auf die schroffen Bergzüge zu.
    Als Euyt noch einen Daumen breit über dein Horizont stand, gelangte die Space-Jet in einen etwa zweitausend Meter hoch gelegenen Gebirgssattel, der an seinem südlichen Rand mäßig steil etwa in das Gelände hinein abfiel, in dem auf Kol Mimos Karte die Ausgangspunkte der Radarreflexe verzeichnet waren.
    Die Entfernung vom Südrand des Sattels bis zu dem am weitesten nördlich gelegenen Reflexpunkt betrug kaum drei Kilometer. Kol Mimo entschied, daß er das immerhin doch recht auffällige Fahrzeug im Schutze des Gebirgssattels zurücklassen werde.
    Die Space-Jet blieb sich selbst überlassen. Sie war durch selbsttätige Abwehrvorrichtungen so gesichert, daß kein Unberufener sie entern oder gar entführen konnte. Aus dem Dschungel war ein kreisrundes Loch gebrannt worden, das gerade groß genug war, um das Fahrzeug aufzunehmen.
    Vor dem Aufbruch überprüfte jeder der Männer die Vollständigkeit seiner Ausrüstung. Jeder trug zwei Waffen: Einen handlichen Desintegrator und einen Schocker. Mimo, Saedelaere, Kosum und Schilt waren mit Mikrokomen ausgerüstet, die sie am linken Handgelenk trugen. Die Gruppe führte außerdem noch zwei schwere Desintegratoren mit sich, die von den Männern abwechselnd getragen wurden und zur Bahnung des Weges durch den Dschungel dienten.
    Schweigend setzte sich der kleine Trupp in Bewegung.
    Zunächst schritten die beiden Soldaten, die zur Besatzung des Tenders gehörten, voran, um den Weg zu bahnen. Nach einer halben Stunde wurden sie abgelöst. Schilt und Mentro Kosum übernahmen die Desintegratoren. Die beiden Soldaten setzten sich ans Ende des Zuges.
    Bei weiterem Vordringen kam man an den Rand einer Schlucht, die sich quer über den Weg legte. Ein Abstieg war unmöglich, da die Wände zu steil abfielen. Man mußte das Hindernis umgehen.
    Kol Mimo entschied für ein Ausweichen nach links. Die Beratung hatte einige Minuten in Anspruch genommen. Als die Kolonne sich wieder in Marsch setzte, bemerkte Alaska Saedelaere, der sich bisher in der Mitte der Gruppe gewähnt hatte, daß er in Wirklichkeit das Schlußlicht bildete. Die beiden Soldaten waren verschwunden.
    Man hielt sofort an. Rune Schilt fluchte über Insubordination und Gewissenlosigkeit. Kol Mimo versuchte ihn zu beruhigen.
    „Die Leute sind krank, vergessen Sie das nicht! Wahrscheinlich wurde ihnen trotz der Medikamente die Sache zu mühselig. Sie blieben einfach zurück."
    „Ich werde ihnen auf die Beine helfen!" knurrte der Oberleutnant.
    Er wollte davonstürmen, aber Alaska Saedelaere hielt ihn am Arm fest.
    „Nicht alleine!" warnte er. „Wir kehren alle um!"
    So rasch es ging, eilten sie den Weg zurück, den sie gekommen waren. Es wurde jetzt schnell dunkel. Sie kamen an der Stelle vorbei, an der sich die Schlucht ihnen in den Weg gelegt hatte. Der Pfad, der bis jetzt in nordwestlicher Richtung verlaufen war, bog nach Norden ab. Kol Mimo hatte eine Lampe angeschaltet, deren Lichtkegel vor ihm her den Weg entlanglitt. In der beginnenden Finsternis wirkte der Dschungelpfad mehr denn je wie eine Röhre, wie ein Tunnel, der sich durch die Tiefen der

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