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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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für mich. Zum erstenmal ist es mir
gelungen, außerhalb des magischen Kreises diese Wirkung zu erzielen.
    Satan selbst ist mir zu Hilfe gekommen. Als Belohnung für
das Gewährte erkannte er Doreen Shelter als Opfer an.“
    „Letzte Nacht“, sagte Forster dumpf, der das, was
Fennermann erzählte, zwar verstand, aber nicht begriff, „letzte Nacht haben
Jo-Anne und ich die Blumen beobachtet. Jo-Anne verschwand, aber ich blieb am
Leben. Wieso?“
    „Die Lösung ist einfach, wenn man sie kennt. Satan liebt
die Jungen, die Schönen. Das war schon immer so. In historischen Berichten kann
man das nachlesen. Männer erkennt Satan als Opfer nicht an. Dafür, daß ich ihm
immer treu gedient habe, hat er Faszinata wachsen und gedeihen lassen. Ihr Saft
tränkt die Blumen, deren geheimnisvolle Gewalt Sie gespürt haben.“
    Hank Forster kniff die Augen zusammen. Was redete der
Alte daher?
    Faszinata? Saft von ihr - tränkte die Blumen? Wie war das
zu verstehen?
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm er die Gestalt des
schweigsamen Captain war, den diese seltsamen Ausführungen nicht im geringsten
zu irritieren schienen. Daniel wußte alles! Er war zumindest so weit
unterrichtet, daß es reichte, ihn als sicheren Mitläufer an der Kette zu
wissen.
    „Es ist nicht meine Aufgabe, Sie lange und breit
aufzuklären.“
    Fennermann streckte die Hand aus und blickte den Captain
an. „Geben Sie mir die Kanone, Daniel! Warum weiter Zeit verschwenden. Kein
Mensch weiß, daß er hier ist. Er hat das Risiko auf eigene Faust auf sich
genommen, dafür muß er bezahlen!“
    Fennermanns Stimme klang hart und unerbittlich. Hank
Forster blickte in die glühenden Augen des Gärtners.
    Wie eine Marionette funktionierte Captain Moris Daniel.
Sein Gesicht war starr wie eine Maske. Er wehrte sich innerlich gegen den
Wunsch Fennermanns, aber er brachte es nicht fertig, gegen diesen Gnom
aufzubegehren.
    Forster begriff, daß er von keiner Seite Hilfe erwarten
konnte.
    Er setzte alles auf eine Karte.
    Noch ehe das kühle Metall der Dienstwaffe Fennermanns
Hand berührte, warf Forster sich nach vorn.
    Der Deutsche wich zur Seite aus, drehte den
Dienstrevolver geschickt um und legte an.
    Das Folgende ereignete sich in Bruchteilen von Sekunden.
    Hank Forster war nicht in der Lage, Fennermann so zu
attackieren, daß er die tödliche Waffe in der Hand des Gärtners hätte
beiseitefegen können. Für ihn gab es nur eins: sich aus der Schußlinie bringen.
    Wie eine Raubkatze stürzte er auf die Wohnzimmertür zu
und riß sie auf.
    Hart und bellend peitschte der Schuß durch den Raum.
Forster zog unwillkürlich den Kopf zwischen die Schultern und duckte sich. Die
Kugel sauste haarscharf über ihn hinweg. Er spürte den Luftzug. Wert auf seine
Einrichtung schien der unheimliche Gärtner nicht im geringsten zu legen.
    Die Kugel durchschlug ein Bild, das ziemlich tief hing,
und blieb in der Wand stecken. Der morsche Verputz bröckelte hinter den
abgeblaßten Tapeten ab.
    Förster stand an der Haustür. Sie war verschlossen und
verriegelt!
    Verzweifelt riß und zerrte er an der Klinke und warf sich
dann mit voller Wucht gegen die Tür. Aber die massive Holztür bewegte sich
keinen Millimeter.
    Wie ein Rachegott tauchte Fennermann im Korridor vor ihm
auf und zögerte keine Sekunde. Der Mann mußte verrückt sein!
    Er schoß erneut.
    Wieder entging Forster der tödlichen Kugel, die im
Türpfosten steckenblieb.
    Forster schwitzte aus allen Poren. Sein Herz schlug wie
rasend. Er war wie ein waidwundes Tier in die Enge getrieben!
    Ein fürchterlicher Schrei kam über seine bebenden Lippen
und hallte durch das einsame, stille Haus.
    Moris Daniel saß vor dem Tisch im Wohnzimmer, hörte
diesen Schrei, preßte die Hände an beide Ohren und wandte seinen Blick von der
weitgeöffneten Tür ab, durch die er alles sehen konnte, was sich im dämmrigen
Flur abspielte. Der Captain hätte es allein in der Hand gehabt, das Steuer
herumzureißen. Doch er unternahm nichts. Wie gelähmt saß er da.
    Forster blickte sich gehetzt um. Die Angst vor dem Tod
verlieh ihm noch mehr Kraft und Mut. Er wußte nicht, was er tun sollte, er
handelte instinktiv und wollte sein Leben so lange wie möglich erhalten. Er
fand sich nicht damit ab, nur noch den Gnadenschuß zu erwarten.
    Seine Rechte zuckte in die Höhe. Er riß das erstbeste
Gerät, das ihm zwischen die Finger geriet, vom Wandhaken und schleuderte es mit
aller Wucht dem gefährlichen Mann entgegen.
    Für Fennermann kam dieser Angriff

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