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0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

Titel: 0622 - Gefangen in den Höllenschlünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollte ihnen sofort folgen.
    Aber Fooly war schneller. Er packte den Dämon am Genick und zog ihn zurück.
    »Der Chef hat gesagt, du bleibst hier, und ich soll auf dich aufpassen. Und so und nicht anders machen wir's! Verstanden, du eiskalter Bursche?«
    Cordu wand sich im Griff des Drachen und blies ihm einen Frosthauch entgegen.
    Fooly hauchte Feuer aus.
    Cordu erschauerte.
    Gegen den Drachen war seine Magie nicht sonderlich viel wert.
    Damit mußte er sich abfinden…
    Zähneknirschend sah er Zamorra und seiner Begleiterin hinterher und hoffte, daß Stygia und sie sich gegenseitig umbrachten…
    Aber zunächst hatte er ein ganz anderes Problem.
    Er mußte den Drachen abschütteln!
    Der brachte ihm den ganzen Plan völlig durcheinander!
    ***
    Zamorra sah sich um. Eine Hitzewelle schlug ihm und Nicole entgegen. Aber die Temperatur blieb erträglich. Der Unterschied kam ihnen beiden wohl vorwiegend deshalb so enorm vor, weil es auf der Erde noch recht kühl war und außerdem von Cordu zusätzliche Kälte ausging. Der Bursche konnte einen Schneemann zum Frieren bringen, dachte Zamorra spöttisch. Dieser Dämon im Haus ersetzte glatt den Kühlschrank.
    »Hübsch häßlich ist’s hier«, erklärte Nicole burschikos. »Offenbar sind wir in einer der etwas wärmeren Regionen gelandet. Wie geht's jetzt weiter, Chef? Unseren Fremdenführer haben wir ja auf der anderen Seite des Tores zurückgelassen.«
    Zamorra wandte sich um. Er sah hinter sich die Öffnung des Weltentors und zwei verschwommene Gestalten vor einem grauen, verwaschenen Hintergrund. Das mußten Fooly und der Dämon sein.
    »Wir sehen zu, daß wir Stygia überrumpeln und…«
    »Klar«, unterbrach ihn Nicole. »Aber weißt du, woran wir beide die ganze Zeit über nicht gedacht haben? Daran, wie wir jetzt zu ihr gelangen. Hier gibt's nämlich keine Landkarten und Wegweiser. Und der letzte Besuch der Schwefelklüfte fand durch eine andere Tür statt… na ja, was man so Tür nennt, nicht wahr?«
    Zamorra nickte.
    Sie befanden sich in einem Bereich, der ihnen wahrscheinlich unbekannt war.
    »Wir brauchen Cordu als Fremdenführer nicht«, sagte er. »Immerhin arbeitete doch auf dieser Seite des Tores auch jemand daran. Den werden wir fragen. Er wird uns den Weg zeigen.«
    »Du bist und bleibst ein hoffnungsloser Optimist«, stellte Nicole kopfschüttelnd fest. »Siehst du hier irgendwo einen Dämon? Bist du sicher, daß wir tatsächlich in der Hölle gelandet sind? Vielleicht ist dies eine ganz andere Dimension. Vielleicht hat Cordu uns ganz böse hereingelegt. Vielleicht würde er das Tor bereits schließen, wenn Fooly ihn nicht am Wickel hätte…«
    »Zuerst einmal«, sagte Zamorra, »werden wir dieses Tor fixieren. Und wir werden es ebenso markieren wie den Weg, den wir zurücklegen, bis wir jemanden finden, den wir zwingen können uns weiterzuhelfen.«
    »Fixieren? Wie willst du denn das anstellen?« staunte Nicole.
    »Ich verhindere, daß es wieder geschlossen werden kann.«
    »Ich denke, dafür sorgt drüben schon Fooly.«
    »Ich vertraue ihm. Aber ich baue eine zusätzliche Sicherung ein. Gerade weil das Tor von zwei Seiten zugleich geöffnet wurde, habe ich die Befürchtung, daß man es auch von zwei Seiten wieder schließen kann. Und wenn es auf dieser Seite hinter unserem Rücken zugemacht wird, finden wir es vielleicht nicht einmal wieder. Dann ist es zwar von der anderen Seite her noch zu benutzen, aber…«
    »Eine Einbahnstraße«, erkannte Nicole.
    Zamorra nickte.
    »Deshalb werde ich es jetzt von dieser Seite her mit einem zusätzlichen Zauber belegen, der verhindert, daß sich jemand einfach so daran zu schaffen macht. Wenn er es versucht, wird er zumindest auf Schwierigkeiten stoßen.«
    Er griff in die Tasche, um seine mitgebrachten Hilfsmittel zu sortieren.
    »Ich würde das nicht unbedingt tun«, krächzte in diesem Moment eine unangenehme Stimme hinter ihnen.
    ***
    Zamorra und Nicole fuhren herum. Blitzschnell hatte Nicole den Blaster in der Hand. Mit leichtem Daumendruck schaltete sie die Strahlwaffe von Betäubung auf Laser-Modus um. Der Abstrahlpol in der Mündung begann rötlich zu glühen.
    Zamorra tastete nach seinem Amulett.
    Sie sahen eine glitzernde Nebelwolke. Aus den Frostkristallen darin formte sich eine Gestalt. Als sich der Dampf verzog, stand ein Dämon vor ihnen. Wie Cordu besaß er an jeder Hand zwei Daumen, und sein Kopf mit der ungesund blaugrauen Haut glich einem auf der Spitze stehenden Dreieck. Groß und schwarz

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