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0622 - Gehirn in Fesseln

Titel: 0622 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen die Felsen. Nichts rührte sich, keine Bewegungen waren zu sehen.
    Aus allen Teilen des Schiffes, von den verschiedenen Posten und den sofort gestarteten Gleitern kamen Funksprüche.
    „Planquadrat Csiebzehn. Dort wurde das Echo angemessen!
    Richtet die Orter auf dieses Gebiet!"
    Zuerst hatte einer der Mutanten die Anwesenheit des Fremden gespürt. Dann war das Gebiet festgelegt worden. Schließlich bestätigte sich diese Messung dadurch, daß man abermals einen charakteristischen Transmitter-Energieschock anmessen konnte.
    Also war der Fremde dort in Planquadrat Csiebzehn gelandet.
    Dort verbarg er sich.
    Die Truppen rasten heran und versuchten, möglichst schnell das fragliche Gebiet zu erreichen.
    Rhodan schien aufzuwachen. Er fand sich mühsam zurecht und wandte sich dann an Atlan. Noch immer befanden sie sich im längst eingeschleusten Gleiter. Weit unter ihnen ging die Jagd nach Markhor de Lapal in ihr nächstes Stadium.
    „Freund Atlan?" fragte Rhodan.
    Atlan nahm seinen Blick von den Bildschirmen, auf denen er den Fortgang der Umschließung verfolgte.
    „Ich höre?"
    „Dort unten ist dieser Fremde, nicht wahr?"
    „Ja", sagte der Arkonide. „Und es sieht aus, als ob er uns abermals entkommen würde. Er ist in den Felsen verschwunden."
    Auch der Name Feuerland stammte von ihm, Atlan, beziehungsweise von Ferdinand Magellan, der das Land nach Atlans Leitfeuern so benannt hatte. In einem der vielen Felsen, die auch heute nicht anders aussahen als damals, verbarg sich unzweifelhaft dieser rätselhafte Fremde.
    „Wir haben von hier aus Verbindung zu allen wichtigen Plätzen.
    Ich glaube, wir sollten Schiffe bereitstellen lassen."
    Atlan fuhr auf.
    „Das ist eine gute Idee. Falls er abermals einen Transmitter benutzt, dann wird ihn dieser von der Erde wegbringen. In den Weltraum hinaus. Komm mit! In die Zentrale."
    Rhodan sprang aus dem Sessel. Er schien wieder neue Kräfte zu besitzen. Waren die Wirkungen der Schocks schon verflogen?
    Atlan, der ebenfalls einen Zellaktivator trug, wußte, was dieses Gerät leisten konnte. Er lief hinter Rhodan her und befand sich binnen Minuten in der Zentrale. Hier schwirrten die Befehle und die vielen Funknachrichten durcheinander.
    Atlan wandte sich an Bull.
    „Wir brauchen Raumschiffe. Ich habe mich in der Eile nicht vergewissern können. Haben wir einen Transmitter an Bord?"
    „Ja, natürlich!"
    „Ausgezeichnet!" sagte der Arkonide. „Wir werden in den Kampf eingreifen."
    Noch hatten die Truppen das Gebiet nicht erreicht: Aber jetzt zeigten die Visiphone, wie sich in einer Bergwand breite Tore öffneten. Einer der Robotspione hatte den Ort angeflogen und sendete das Bild. Noch ehe sich die Feuerleitzentralen auf die veränderte Situation einstellen konnten, blitzte es zwischen den Toren auf - augenblicklich fiel das Bild aus.
    „De Lapal hat die Sonde bemerkt und abgeschossen."
    Niemand war nahe genug an dem fraglichen Felsen. Auch die Beobachter in den einzelnen Abteilungen des Raumschiffs brauchten lange Zeit, um nach der Erinnerung wieder das zu beobachtende Gebiet zu erfassen.
    Die Tore eines Hangars glitten auf. Sie waren hervorragend getarnt. Die ersten Gleiter waren heran und eröffneten das Feuer.
    Aber dann schoß aus dem Hangar, wie ein gelber Blitz, senkrecht ein Schiff hervor, in einen runden Schutzschirm gehüllt.
    Atlan schrie auf: „Dieses Schiff! Er entkommt uns! Feuer!"
    Die Feuerleitzentrale des kleinen Schiffes handelte in Blitzeseile. Die Projektoren begannen zu feuern, aber auch ihre Treffer wurden vom Schirm absorbiert, ebenso wie die relativ harmlosen Schüsse aus den schweren Gleitern. Das Schiff beschleunigte mit aberwitzigen Werten und steuerte dazu noch einen völlig regellosen dreidimensionalen Zickzackflug.
    Rhodan rannte durch das Schiff und erschien plötzlich in der Transmitterkammer.
    „Haben Sie endlich Kontakt mit dem angerufenen Schiff der Wachflotte?" rief er.
    „Selbstverständlich! Sie justieren gerade ihren Transmitter auf uns ein!" war die Antwort.
    Ununterbrochen feuerten sämtliche Geschütze, aber jetzt stieß das merkwürdig geformte kleine Raumschiff durch die Höhe hindurch, in der das Raumschiff der Terraner schwebte.
    „Es sieht aus wie ... wie ... eine Banane!" entfuhr es Bull.
    Das Schiff Markhor de Lapals war etwa fünfzig Meter hoch und an beiden Enden leicht zugespitzt. Es glich in seiner Krümmung tatsächlich der erwähnten Frucht. Die Farbe war ein dunkles Gelb, wenigstens schien es hinter dem

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