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0622 - Gehirn in Fesseln

Titel: 0622 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und das Licht weitestgehend abwehrte. Hier standen die Bildschirme der Ortungsgeräte. Es war wichtig, den Anflug des kleinen, gekrümmten Schiffes rechtzeitig zu entdecken.
    „Richtig!" murmelte er, noch immer verblüfft. „Hier gibt es ebenfalls einen Nullzeit-Deformator!"
    Seine eigene Logik versagte vor dieser verblüffenden Erscheinung. Wenn eine Maschine in der Vergangenheit zerstört wurde, dann durfte sie, was seine Überzeugung war, in der „Zukunft", die zur Gegenwart geworden war, nicht mehr existieren.
    „Und zweitens: hier gibt es weder Anzeichen der PAD-Seuche noch den erbarmungslosen Kampf zwischen den symbiotischen Pflanzen und den anderen Lebewesen."
    Sie warteten seit Stunden, regungslos und geduldig, wie gute und erfahrene Jäger. Niemand war zu sehen; die Männer der USO schienen mit den Pflanzen und der jeweiligen Deckung verschmolzen zu sein in ihrer eigenen Form von Symbiose. Seit zwei Stunden schien die Sonne; es war noch kühl, und an den Pflanzen zitterten die großen, kristallenen Tautropfen.
    Zwanzig schwere Schockstrahler standen feuerbereit an strategisch günstigen Punkten des Geländes verteilt. Sie konnten ebenso die Fläche des kleinen Landefeldes erreichen, wie auch die wichtigsten Punkte der Bauwerke, in denen die anderen Mitarbeiter des Fremden sich aufhielten, ebenso den Eingang des Nullzeit-Deformators wie auch eine Anzahl der wichtigsten Wege. Jeder der zweitausend Männer wußte ganz genau, was zu tun war.
    „Warten ... immer warten!" knurrte der Arkonide.
    Unter der Schutzplane saßen außer ihm noch sechs andere Männer. Sie beobachteten, schwere Kopfhörer über den Ohren, die Bildschirme. Die Landung konnte in den nächsten Minuten erfolgen, aber auch erst in Stunden oder in - Tagen. Hatten sie Markhor de Lapal tatsächlich überholt? Oder floh er abermals in eine andere Richtung zu einem Ziel, das niemand kannte? Würde er sie abermals an der Nase herumführen?
    Dein halbes Leben bestand aus Warten. Diese Stunden können dir auch nichts mehr ausmachen! sagte der Logiksektor streng.
    „Richtig!"
    Also wartete er. Mit ihm warteten die Männer. Die Schiffe befanden sich in den „klassischen" Verstecken, also im Ortungsschatten der Sonne und im Schlagschatten der anderen Planeten.
    Mit den Stunden des Wartens stieg nicht nur die Hitze, sondern auch die Nervosität. Die Spannung nahm zu. Noch immer mußte man es als ein Risiko betrachten, hier auf Markhor de Lapal zu warten.
    Du kannst sicher sein, daß er hierher kommt! sagte der Logiksektor.
    Unter der Plane wurde es heißer und stickiger ... aber die Männer beobachteten ununterbrochen mit gleicher Konzentration die Ortungsschirme.
    Plötzlich hob einer der Männer die Hand.
    Atlan wirbelte herum, machte zwei schnelle Schritte und starrte auf den Bildschirm. Auf der stumpfgrauen Scheibe zeichneten sich, reliefartig leuchtend, die Ortungsechos ab.
    „Raumschiffe!" flüsterte der Beobachter.
    „Verdammt!" sagte Atlan. „Das ist Perry Rhodans Flotte.
    Hoffentlich macht er nicht unseren ganzen Plan zunichte."
    Atemlos beobachteten sie, wie sich die Flotte im Verlauf der nächsten Minute auseinanderzog. Dann löste sich aus der Anzahl der Echos ein kleiner Punkt und nahm eindeutig Kurs auf dieses Gelände.
    „Rhodan hat denselben Plan!" sägte Atlan aufatmend.
    „So sieht es aus!" bestätigten die Beobachter.
    So plötzlich, wie die Echos aufgetaucht waren, verschwanden sie auch wieder. Rhodan hatte seine Schiffe ebenfalls in die Ortungsdeckung geschickt, und der Arkonide grinste breit, als er sich das „zufällige" Zusammentreffen der beiden Flotten vorstellte. Denn Rhodans Schiffe würden dieselben Deckungsmöglichkeiten wahrnehmen.
    „Verfolgen Sie dieses Echo!" sagte Atlan scharf.
    „Selbstverständlich. Sir!"
    Sie entdeckten kurze Zeit darauf, daß es eine kleine Space-Jet war. Sie näherte sich in rasendem Flug und tauchte hinter den Horizont.
    „Verschwunden. Sie werden an einer anderen Stelle wieder auftauchen. Vermutlich bleiben Rhodans Männer ebenso in der Deckung wie wir."
    Atlan nickte dem Beobachter zu und stand auf. Er dehnte seine Muskeln und wischte den Schweiß von der Stirn.
    „In Ordnung. Für uns ändert sich nichts."
    Er sah auf die Uhr. Es war zwischen Morgen und Mittag, und die Sonne kletterte immer höher. In den Gebäuden unweit des Nullzeit-Deformators wurde es wieder ruhiger, nachdem sich vorübergehend deutliche Aktivitäten gezeigt hatten. Wieder begann das Warten.
    Und als die

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