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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Alter hinaus, daß ich um jeden Preis einen Ceynach bekommen möchte."
    Diese Gleichgültigkeit war gespielt, erkannte Rhodan. Das Interesse Doynschtos war weitaus größer, als er zugab.
    „Auf dieser Welt", berichtete der Transplantator, „sind schon die merkwürdigsten Dinge passiert. Es ist sogar schon zu Morden gekommen. Ich ziehe es daher vor, alle Risiken auszuschließen."
    Rhodan schwieg.
    „Fragen Sie ihn, wer ihn hierher gebracht hat!" rief Spercamon erregt dazwischen.
    Die Lippen des Wissenschaftlers kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln.
    „Glauben Sie wirklich, daß es das weiß? Vermutlich kann es sich nicht mehr an viel erinnern." Doynschto deutete zur anderen Seite der Halle hinüber. „Holen Sie inzwischen den zuständigen Händler, damit wir uns über den Preis und den Vertrag einigen können."
    Doynschto zog eine Marke aus der Tasche und heftete sie an die Außenwand des Behälters.
    „Das gehört zum Ritus des Kaufens", sagte er freundlich.
    „Indem ich meine Marke auf den Behälter klebe, erwerbe ich das Vorkaufsrecht."
    Er wartete, bis Spercamon außer Hörweite war, dann wandte er sich erneut an das Gehirn.
    „Es ist möglich, daß Sie bestimmte Pläne verwirklichen wollen.
    Ich warne Sie aber! Sollte ich merken, daß Sie mich hintergehen wollen, werde ich Sie ausschalten:"
    „Ich werde es mir merken", versicherte Rhodan.
    „Vertrauen Sie mir!" wurde er aufgefordert. „Ich werde Sie anständig behandeln und stets auch Ihre Probleme berücksichtigen."
    Rhodan hatte den Eindruck, daß der andere es ehrlich meinte.
    Trotzdem hütete er sich davor, sofort begeistert zuzustimmen.
    Das hätte den Yaanztroner nur mißtrauisch gemacht.
    „Ich werde darüber nachdenken", versprach er.
    Doynschto blickte in den Gang.
    „Da kommen Spercamon und der Händler. Ich werde ein bißchen feilschen müssen."
    „Werden Sie den Händler fragen, wo er mich gekauft hat?"
    Der Alte lachte.
    „Solche Fragen werden hier nicht gestellt! Denken Sie, ich wollte meine Lizenz verlieren?"
     
    *
     
    Der Händler war ein untersetzter Yaanztroner. Er trug einen Rock und zwei über der Brust gekreuzte Lederriemen. An seinem Gürtel hingen farbige Plaketten. Er verbeugte sich knapp in Doynschtos Richtung und deutete dann zu dem Behälter mit Rhodans Gehirn hinauf.
    „Ich bin froh, daß Sie es kaufen wollen, Doynschto. Ich kann sicher sein, daß Sie es nicht weitergeben. Bisher ist noch keines meiner Gehirne auf dem Schwarzen Markt gelandet."
    „Ja", sagte Doynschto gelassen. „Alles in Ordnung, Moyschenzo. Nennen Sie Ihren Preis."
    Der Händler machte einen enttäuschten Eindruck. Offenbar hatte er längere Zeit verhandeln wollen. Er nannte eine Zahl.
    Doynschto sah ihn überrascht an.
    „Das ist der Preis für ein gutes Bordin-Gehirn. Dieses Gehirn ist vielleicht ein Ceynach. Sie könnten das Zehnfache dafür verlangen."
    „Zweifellos!" meinte Moyschenzo gleichmütig.
    Rhodan hörte alarmiert zu. Wenn er Pech hatte, verdarb dieser seltsame Händler noch alles.
    „Wenn Sie einen derart niedrigen Preis ansetzen, stimmt etwas nicht mit diesem Gehirn."
    Der Gesichtsausdruck des anderen wurde lauernd.
    „Wollen Sie mich danach fragen?"
    Doynschto entschuldigte sich sofort.
    „Ich nehme es trotzdem", sagte er entschlossen. „Spercamon, Sie werden den Behälter zum Gleiter bringen. Inzwischen regle ich alles andere. Bitte gehen Sie vorsichtig mit diesem Gehirn um."
    Ein Roboter auf Stelzenfüßen erschien und hob den Behälter mit Rhodans Gehirn vom Regal. Er wurde auf eine Platte mit Antigravprojektoren gestellt. Rhodan hätte das Gespräch zwischen Doynschto und dem Händler gern weiter verfolgt, doch dazu bestand jetzt keine Gelegenheit mehr. Der Verdacht lag nahe, daß Doynschto seinen Assistenten mit dem Gehirn absichtlich vorausgeschickt hatte. Welche Informationen konnten die beiden Yaanztroner noch austauschen? Würde Doynschto sich bemühen, doch etwas über die Herkunft des Gehirns herauszufinden?
    Rhodan bezweifelte, ob Moyschenzo überhaupt etwas von Rhodans Vergangenheit wußte.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, denn in diesem Augenblick verließ Spercamon die Halle. Rhodan sah, daß sie sich in einem ausgedehnten Park befanden. Auf dem freien Platz auf der anderen Seite standen mehrere Flugmaschinen. Rhodan hatte den Eindruck, daß Spercamon gern mit ihm gesprochen hätte. Vielleicht konnte er etwas von diesem jungen Yaanztroner erfahren.
    „Arbeiten Sie schon lange für

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