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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist, um über Nullzeitenergie zu diskutieren, muß es auch erkannt haben, daß solche Begriffe für Bordin-Gehirne völlig abstrakt sind. Dieses Gehirn verfolgt einen bestimmten Plan. Ich frage mich, woher es kommt und was es beabsichtigt."
    „Unglaublich", sagte Spercamon.
    „Es hört uns zu", vermutete Doynschto. „Wahrscheinlich haben wir es verunsichert."
    „Werden Sie mit ihm reden?"
    „Ja", sagte der Ältere.
    Er ließ sich jedoch Zeit. Rhodan glaubte sicher zu sein, daß das zu der Taktik dieses Yaanztroners gehörte.
    Inzwischen waren auch ein paar andere Gehirne auf die beiden Besucher aufmerksam geworden.
    „Sie interessieren sich für dich, Danro", meldete sich Rhodans Nachbar.
    „Ich weiß es nicht", gab Rhodan mit gespielter Gleichgültigkeit zurück. „Warum sollten sie ausgerechnet mich kaufen wollen?"
    „Du bist interessant. Vor allem Wissenschaftler interessieren sich oft für Ceynach-Gehirne."
    „Es steht nicht fest, daß ich ein Ceynach bin."
    Rhodan wünschte, das andere Gehirn hätte geschwiegen. Er wollte sich völlig auf die beiden Besucher konzentrieren.
    Andererseits durfte er seinen Nachbarn nicht verärgern, denn es war noch keineswegs sicher, ob er die Halle verlassen konnte.
    Vielleicht mußte er noch Wochen oder Monate hier zubringen, dann brauchte er den Kontakt zu den anderen.
    „Wenn ich jemals einen Ceynach kennengelernt habe, dann bist du es", meinte das Bordin-Gehirn.
    Rhodan konnte Mitleid aus den Worten des anderen heraushören.
    „Mit Ceynach-Gehirnen wird oft experimentiert", erklärte der Bordin. „Du mußt aufpassen, wenn sie dich wirklich kaufen sollten."
    Für Rhodan kam diese Auskunft nicht überraschend.
    Er konzentrierte sich wieder auf die beiden Besucher, die sich noch immer miteinander unterhielten.
    „Ich habe schon Hunderttausende von Gehirnen gesehen", sagte Doynschto gerade. „Ich kann mich jedoch nicht erinnern, daß eines darunter war, das so ausgesehen hat wie dieses."
    „Was schließen Sie daraus?" wollte Spercamon wissen.
    „Nichts", erwiderte der Ältere. „Jedenfalls jetzt noch nicht. Man kann bestenfalls ein paar Vermutungen anstellen. Entweder gehörte der Besitzer dieses Gehirns zu einem kleinen, uns noch unbekannten Volk, oder das Gehirn wurde aus Gebieten nach Yaanzar gebracht, die von uns noch nicht erforscht wurden."
    „Unter diesen Umständen verstehe ich nicht, daß Sie noch immer mit einem Kauf zögern."
    Doynschto lachte lautlos.
    „Ich kann Ihre Ungeduld verstehen, Spercamon. Natürlich möchten Sie das Rätsel dieses Gehirns möglichst schnell lösen.
    Ich muß Sie jedoch zur Vorsicht mahnen. Vielleicht wurde dieses Gehirn absichtlich hier abgestellt, um mich oder einen anderen Wissenschaftler zum Kauf anzuregen. So ein Gehirn kann eine Zeitbombe sein. Wenn wir es kaufen, ist es durchaus möglich, daß wir den Tod mit in die Klinik bringen."
    Spercamon schüttelte skeptisch den Kopf.
    „Ich glaube nicht daran."
    „Ich werde jetzt mit ihm sprechen", sagte Doynschto.
    Rhodan konnte „sehen", daß der Wissenschaftler ein paar Instrumente aus der Tasche zog. Zwei davon befestigte er an der Außenwandung des Behälters, in dem sich Rhodans Gehirn befand.
    „Sie haben uns schon die ganze Zeit über zugehört", eröffnete Doynschto das Gespräch. „Ich setze also voraus, daß Sie über meine Absichten informiert sind."
    Jetzt, da sich der Mann unmittelbar an ihn gewandt hatte, spürte Rhodan das Selbstbewußtsein des Besuchers. Dieser Doynschto gehörte offenbar zu den führenden Persönlichkeiten auf dieser Welt.
    Obwohl er die ganze Zeit darüber nachgedacht hatte, wie er sich verhalten sollte, fühlte Rhodan jetzt Unsicherheit. Sollte er all sein Wissen und seine Erfahrung ausspielen, oder war es klüger, wenn er den Naiven spielte?
    „Ich kann mir vorstellen, daß es nicht einfach für Sie ist, sich mit einem Yaanztroner zu unterhalten", fuhr Doynschto fort. „Sie kommen von einer Welt, die uns nicht bekannt ist."
    „Ich komme aus der Galaxis Moolk", erwiderte Rhodan. „Mein Name ist Danro."
    „Danach hatte ich Sie nicht gefragt", sagte Doynschto sanft.
    „Ich werde mich hüten, Sie zu irgendwelchen Lügen herauszufordern."
    Rhodan war gewarnt.
    Dieses Wesen durchschaute alles! Wahrscheinlich experimentierte es schon so lange mit Gehirnen der verschiedensten Art, daß es aus kleinsten Reaktionen seine Schlüsse ziehen konnte.
    „Ich will Sie natürlich kaufen", verkündete der Wissenschaftler.
    „Aber ich bin über

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