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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrerhaus gesetzt. Der Vampir hatte Morley an der rechten Stirnseite erwischt.
    Als Andenken war dort eine blutige Schramme zurückgeblieben.
    Morley umklammerte das Lenkrad und starrte durch die Frontscheibe in die Dunkelheit. Ein paarmal hatte er seinen Mund bewegt, ohne ein Wort zu sprechen. Dafür rauchte er. Jane hatte eine Scheibe nach unten gekurbelt, damit der Rauch abziehen konnte.
    »Wollen Sie jetzt reden, Morley?«
    »Ich begreife noch immer nichts.«
    »Das ist Ihr Bier.«
    »Wer sind Sie denn?«
    »Meinen Namen sagte ich Ihnen bereits.«
    »Aber… aber, Sie gehören nicht zu den Mädchen, die darauf aus sind, Männer anzumachen.«
    »Das nicht. Ich arbeite als Detektivin.«
    Morley drehte ihr das Gesicht zu. »Ach so!« flüsterte er, »jetzt verstehe ich einiges.«
    »Was denn?«
    »Nichts – war nur dahergesagt. Ich glaube, man hat mich reingelegt. Richtig reingelegt.«
    »Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber es ist besser, wenn Sie reden. Fangen wir bei Sir James Powell an. Was wollten Sie von ihm?«
    Morley staunte noch mehr. »Den kennen Sie auch?«
    »Sicher.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was ist das denn hier?« keuchte er. »Eine verfluchte Falle, in der ich als Maus stecke? Allmählich komme ich mir vor, als würde man mich nur benutzen.«
    »Darauf wird es wohl hinauslaufen.«
    »Sie haben gut reden. Sie wissen nicht, um was es geht. Wir sind längst nicht in Sicherheit.«
    »Ich will alles wissen.«
    »Sollen Sie, weil Sie mir das Leben gerettet haben. Ich habe ein paar mit Blut gefüllte Puppen für einen Mann namens Mallmann verwahrt, das ist alles. Dafür bekam ich viel Geld und die Anweisung, daß ich zwei bestimmte Männer zu den Puppen führen soll.«
    »Das waren John Sinclair und Suko.«
    »Genau.«
    »Was geschah dann?«
    »Sie wurden überfallen und weggeschleppt.«
    »Von wem?«
    »Es waren Rumänen, die Mallmann mitgebracht hatte. Männer, die in ihrem Land gejagt wurden.«
    »Securitate?«
    »Bestimmt.«
    »Weiter.«
    »Ich ging dann zu Sir James und berichtete ihm, daß seine Leute in der Falle steckten. Anschließend traf ich mich mit einem von Mallmanns Männern in der Kneipe. So war es abgemacht. Wir fuhren weg, wobei ich in Sicherheit gebracht werden sollte, an einen Ort, an dem man mich bestimmt nicht finden würde.«
    »Sie wären als Vampir wieder erwacht.«
    Morley bekam eine noch blassere Gesichtsfarbe und tastete mit den Fingerkuppen über seinen Hals. »Das wäre verdammt schlimm gewesen. Ich habe ja nie gedacht, daß es so etwas gibt.«
    »Mallmann ist ein Vampir.«
    »Das hat er gesagt. Ich glaubte es nur nicht.«
    »Weshalb sollten Sie Sinclair und Suko in die Falle locken?«
    Morley lachte und nickte zugleich. »Das frage ich mich auch. Ich habe den Eindruck, als würde da ein verdammt großes Ding laufen. Eines, das Dimensionen sprengt und bis hoch in die Politik steigt. Ich bin mir fast sicher, daß selbst dieser vertrocknete Superintendent auf irgendeine Art und Weise Bescheid gewußt hat wie alles laufen würde. Der kam mir vor wie einer mit schlechtem Gewissen.«
    Da konnte Jane nicht einmal widersprechen. Auch sie hatte für einen Moment diesen Eindruck gehabt, ihn aber rasch wieder verdrängt, weil sie sich so etwas nicht vorstellen konnte.
    Irgend etwas allerdings mußte da laufen. Eine wirklich große und gefährliche Sache, und sie wollte mehr erfahren. »Was wissen Sie noch, Mr. Morley?«
    »Nichts mehr.«
    »Erzählen Sie mir nichts. Das soll ich Ihnen glauben?«
    »Es stimmt, verdammt.«
    »Dann sagen Sie mir, wo wir uns hier befinden!«
    »Nördlich von London oder am äußersten Stadtrand.«
    »Weshalb sind Sie hergekommen?«
    »Keine Ahnung. Ich habe nur Befehle ausgeführt.«
    »Und wo sind die beiden Polizisten?«
    Morley starrte Jane an, als hätte sie ihn etwas furchtbar Schlimmes gefragt. »Woher soll ich das denn wissen? Ich habe die beiden nicht weggeschafft.«
    »Das schon, aber Mallmann war bei Ihnen. Ich kann mir vorstellen, daß er über seine Pläne gesprochen hat.«
    »Nicht mit mir.«
    »Okay, so direkt vielleicht nicht. Er kann Andeutungen gemacht haben, Mr. Morley.«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Überlegen Sie.«
    »Verdammt noch mal, ich weiß nichts.«
    Jane packte zu und schüttelte ihn durch. »Hören Sie, Morley, bisher war es Spaß. Aber wenn ich ernst mache, wünschen Sie sich, nicht geboren zu sein. Hier geht es um Menschenleben, das schreiben Sie sich mal hinter die Ohren. Strengen Sie Ihr Gedächtnis an! Jede

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