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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck.
    Jane lief zur Rückseite. Die Gegend hatte sich kaum verändert.
    Nördlich von ihnen allerdings schimmerten einige Lichter wie zu einem Haufen zusammengedrängt. Dort lag der Vorort Harrow. Ansonsten mußte sie sich auf den Glanz der Sterne verlassen, die durch die wolkenfreien Stellen am Himmel schimmerten.
    Sie zerrte die Tür von innen zu und nahm wieder den dumpfen, süßlichen Blutgeruch wahr, der sie so störte. Morley startete, kaum, daß Jane sich gesetzt hatte.
    Diesmal klappte die Fahrt besser. Sie rollten über normale Straßen, keine Schlaglöcher malträtierten sie, aber sie merkte schon, wie nervös Rick Morley doch war. Das entnahm sie seiner Fahrweise, denn der Wagen ruckte oft und schüttelte sich, als würde ein Anfänger am Lenkrad hocken. Jane brachte sogar Verständnis für Morley auf.
    Er hatte sich übernommen und war da in eine Sache hineingerutscht, die ihm einfach über den Kopf wachsen mußte.
    Hoffentlich klappte alles…
    Jane überprüfte noch einmal ihre Waffe. Dabei lächelte sie bitter, denn sie dachte daran, daß die Astra im Vergleich zu den Waffen der anderen Männer nicht einmal der Tropfen auf den berühmten Stein war. Was sie unternahm, war ein Himmelfahrtskommando.
    Das konnte durchaus mit ihrem Ableben enden.
    Die Detektivin hatte trotzdem keinen Rückzieher machen und Sir James enttäuschen wollen. Irgendwie war sie auch der Meinung, noch etwas gutmachen zu müssen. Als Hexe hatte sie sich damals nicht eben gesetzestreu verhalten. Da hatten John Sinclair und Sir James schon des öfteren mehr als ein Auge zugedrückt.
    Sie starrte in die tintenschwarze Finsternis. Die Wände der Ladefläche waren nicht zu sehen, nur zu ahnen. Die Puppen hörte sie, wenn sie durch die Bewegungen des Fahrzeugs hin- und hergeschoben wurden und gegeneinanderschlugen.
    Jane Collins konzentrierte sich auf die Außengeräusche. Nichts war vorläufig zu hören. Ein anderes Fahrzeug kam ihnen nicht entgegen oder überholte.
    Hier lag der Millionenmoloch London noch in einem tiefen Schlaf.
    Wenig später verließ Rick Morley die Fahrbahn. Der neue Weg war nicht asphaltiert, er glich mehr einem Pfad, der sich durch die flache Landschaft wand.
    Es wurde spannend.
    Obgleich Jane nichts davon sah, spürte sie es schon. Über ihren Rücken rann ein Kribbeln. Im Hals saß ein Kloß, das Herz klopfte schneller in der Brust, und sie spürte auch, wie sich der kalte Schweiß auf ihrer Stirn gesammelt hatte.
    Jane bewegte sich auf allen vieren weiter und gelangte dorthin, wo auch die Puppen lagen. In einer Ecke blieb sie hocken, die Rückseite des Fahrerhauses dabei zum Greifen nahe.
    Noch passierte nichts. Morley fuhr, seine Nervosität war geblieben. Gern hätte Jane die Türen geöffnet und einen Blick nach draußen geworfen, aber sie traute sich nicht. Allerdings ging sie davon aus, daß ihr Ziel in der Nähe lag.
    Von Sekunde zu Sekunde verdichtete sich die Spannung. Der Blutgeruch war intensiver geworden, so jedenfalls kam er ihr vor. Sie schmeckte ihn beim Einatmen auf der Zunge. Das war das Richtige für die verdammten Vampire.
    Sie dachte an Mallmann, den Blutkönig. Schon einmal hatte sie ihm einen Streich gespielt, als er John Sinclairs Mutter hatte vernichten wollen. Die Rettung der Mary Sinclair war praktisch Jane Collins zu verdanken.
    Sie atmete gierig durch die Nase, fuhr nervös durch ihr Gesicht, krauste die Stirn und versuchte, sich den verfluchten Supervampir vorzustellen.
    Mallmann war schlimm. Er sah so aus, wie er war. Grausam und gnadenlos. Und er würde durchdrehen, wenn er Jane Collins zu Gesicht bekam. Davon ging sie einfach aus.
    Morley fuhr langsamer. Jane kam es vor, als hätte er irgendein Zeichen bekommen. In Intervallen bremste er ab, und es dauerte nicht lange, da stoppte der Wagen.
    Jane stemmte sich am Boden ab und blieb still sitzen. Sie wirkte wie eingefroren, wartete auf das, was kommen mußte, hielt die Augen halb geschlossen, denn in dieser Haltung konnte sie sich besser konzentrieren.
    Noch war es still. Auch Morley verließ den Wagen nicht. Dafür geschah etwas anderes.
    Die Frau hörte Schritte. Leider drangen sie nur sehr schwach an ihre Ohren, und sie mußte sich schon stark konzentrieren, um einigermaßen heraushören zu können, wie viele Personen sich dem parkenden Fahrzeug näherten.
    Drei oder vier? Wenn ja, wo gingen sie hin? Würden sie auch die Ladefläche untersuchen? Und wie reagierte Morley? Behielt er die Nerven, oder drehte er durch?
    Die

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