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0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

Titel: 0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Seite heran. Die Schlangen zischten, wirbelten herum, aber diesmal waren sie zu langsam. Mit einer solch waghalsigen Attacke hatten sie wohl nicht gerechnet. Das Schwert rutschte an der schwarzen Tür entlang und durchschnitt die Schlangenkörper, noch ehe die Köpfe zupacken konnten. Sie fielen nach unten. Mit einem waghalsigen Sprung setzte Calderone über sie hinweg, kam auf der anderen Seite auf und stürzte. Rasch sprang er wieder auf.
    Die Schlangen waren vernichtet.
    »Darauf hätte ich früher kommen sollen«, keuchte der Assassine.
    Zamorra pfiff durch die Zähne. Calderone berührte den Griff und riß die Tür auf.
    »Halt!« brüllte er. »Halt, verfluchter Zauberer! Dieses Mädchen bekommst du nicht!«
    Er stürmte auf Aaraa zu.
    Der Zauberer wandte sich um. Der Schatten in seinem Gesicht loderte gierig wie schwarzes Feuer.
    Zamorra und Teri folgten Calderone in den großen Saal. Wütend schreiend schwang Calderone sein Schwert. »Ich werde dich töten«, brüllte er dem Zauberer entgegen.
    Der hob die freie Hand.
    Im gleichen Moment glitten die drei grünen Knochengestalten auf die Menschen zu…
    »Vorsicht!« schrie Teri.
    Calderone drehte sich halb und schlug mit dem Schwert seitwärts, um seinen Angreifer in der Mitte zu halbieren. Aber das Schwert zerpulverte im Moment der Berührung zu Staub!
    Das Schlangengift hatte das Material zersetzt. Den Schlag gegen die Schlangen selbst hatte der sich auflösende Stahl noch verkraftet, jetzt verlor er jedoch endgültig seine Festigkeit. Eine Staubwolke flog durch die Luft.
    Calderone starrte entsetzt seine leere Hand an.
    Der Zauberer lachte höhnisch.
    Die Klauen des Grünen schlossen sich blitzschnell um Calderones Hals und drückten zu. Ein zweiter Knochiger packte nach Teri. Sie wirbelte herum, trat und schlug blitzschnell und schleuderte ihn zurück. Zamorra empfing seinen Gegner mit einem Hieb seines Kurzschwertes. Der Grüne ächzte, als die Klinge Haut und Knochen durchtrennte. Das ungeheuerliche Wesen aus den Glühenden Bergen wich zurück. Sofort setzte Zamorra nach. Mit einigen kraftvollen Hieben schlug er das grüne Ding in Stücke. Dann riß er das Schwert herum. Teri schleuderte ihm ihren Gegner förmlich in die Klinge hinein.
    Calderone wehrte sich verzweifelt gegen den Würgegriff seines Gegners. Die Augen traten ihm bereits hervor, sein Gesicht war dunkel angelaufen. Zamorra tauchte hinter dem letzten Hautgerippe auf und erschlug es. Aber die Klauen ließen Calderone nicht los. Teri sprang hinzu und bog die Knochenfinger einzeln auf.
    Zamorra näherte sich dem Zauberer.
    Aaraa kicherte höhnisch. »Glaubst du, du könntest mir etwas anhaben?«
    Zamorra schob das Kurzschwert in die Scheide zurück und nahm den Dolch, den Santor ihm gegeben hatte. Er wog ihn in der Hand.
    Sein Seitenblick verriet ihm, daß er allein stand. Calderone war so gut wie ausgeschaltet, und Teri versuchte, ihn wieder ins Bewußtsein zu rufen.
    Zamorra ging auf den Zauberer zu, der ruhig dastand. Der Schatten leckte gierig nach ihm.
    Das gefesselte Mädchen schaffte es, den Kopf zu heben. »Zamorra«, schrie Patricia entgeistert. »Zamorra… du bist hier? Aber… zu spät…«
    »Ja, zu spät«, grinste der Zauberer spöttisch. Er hob die Hände. Sein Zweiklingen-Dolch beschrieb einen Bogen durch die Luft und glitt auf Zamorra zu.
    Zamorra blockte den Dolchstoß mit dem Arm ab und hieb seinerseits zu. Santors Dolch glitt in den Körper des Zauberers. Aber der zuckte nicht einmal zusammen. Er lachte nur höhnisch.
    »Narr!« schrie er. »Du kannst mich nicht töten!«
    Zamorra riß den Dolch wieder an sich. Ungläubig und entsetzt starrte er den Zauberer an.
    Tief in ihm war eine Erinnerung. Der Dolch… etwas fehlte, um einen Zauberer zu töten… aber was?
    Noch ehe das Erinnerungsbild konkreter werden konnte, verblaßte es bereits wieder.
    In den Nischen regte sich unheiliges Dämonenleben. »Blut«, flüsterte es von überall. »Blut und Verderben… Blut und Verderben…«
    »Blut und Verderben«, wiederholte der Zauberer und starrte Zamorra an. »Über dich!«
    Aus seinen Augen flammte ein Blitz, hüllte Zamorra ein. Er wurde zurückgeschleudert, flog durch den Saal, rutschte über den Steinboden. Stöhnend richtete er sich halb auf.
    Wieder lachte der Zauberer.
    Er hob den Arm, spreizte die Finger und richtete sie auf Zamorra.
    Blut… die Erinnerung… Frisches Blut an kaltem Stahl kann Zauberer töten…
    »Stirb«, flüsterte der Zauberer

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