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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unsicher.
    »Du wirst von nun an meine Interessen vertreten! Ich werde dich lenken!«
    Thaws Augen weiteten sich. »Ich darf nicht mehr tun, was ich will?«
    »So ist es.«
    »Aber… aber das möchte ich nicht!«
    »Du wirst nicht gefragt!« knurrte Atax und wuchtete sich im selben Augenblick vorwärts.
    Thaw zuckte heftig zusammen. Er rechnete mit einem Zusammenprall, doch dazu kam es nicht. Fassungslos sah er, wie Atax in seinen Körper eintauchte. Das Frankenstein-Monster war auf einmal nicht mehr vorhanden.
    Aber es hatte sich nicht aufgelöst. Es befand sich in Yapeth Thaw, und Atax ging sofort daran, das Aussehen des Schauspielers zu verändern.
    Thaw wurde mehr und mehr zum Frankenstein-Ungeheuer - und das sollte er von nun an auch bleiben!
    ***
    Tags darauf fand sich die Film-Crew wieder im Studio ein, um die Dreharbeiten fortzusetzen. Ben Coltrane nahm ein paar Pillen ein, um in Form zu kommen, denn er hatte sich einen Großteil der Nacht um die Ohren geschlagen, und nun fühlte er sich leer und ausgebrannt.
    Die Pillen würden ihn in Kürze auf Vordermann bringen. Das hatten sie bisher immer geschafft. In ein paar Minuten würde er sich wohl fühlen, und sein Kopf würde wieder richtig arbeiten.
    Erfahrungsgemäß würde die Wirkung in etwa drei Stunden nachlassen. Bis dahin hoffte Coltrane, ein paar gute Szenen in den Kasten zu bringen.
    Die Unbekannte in dieser Rechnung war Yapeth Thaw. Auf ihn kam es an, wie oft die Einstellungen wiederholt werden mußten.
    Der Regisseur seufzte. Yapeth Thaw war sein Sorgenkind. Mancher Laiendarsteller hatte mehr Talent als dieser Dummkopf, deshalb war es noch nicht sicher, ob er den Film mit Thaw fertigdrehen würde.
    Die Monstermaske machte eine Umbesetzung jederzeit möglich. Der Maskenbildner konnte jeden anderen Schauspieler genauso herrichten.
    Man würde nur einige wenige Nahaufnahmen nachdrehen müssen, und das würde finanziell zu verkraften sein. Dieser Tag sollte für Thaw zum Schlüsseltag werden.
    Wenn er heute wieder nicht so spurte, wie sich Coltrane das vorstellte, würde er ihn zum Teufel jagen.
    Bühnentechniker und Beleuchter schlossen allmählich ihre Vorbereitungen ab. Lauren Portofino erschien in der Dekoration.
    Ben Coltrane winkte sie zu sich. »Wie bist du heute in Form?«
    »Großartig. Ich habe nur ein flaues Gefühl im Bauch, wenn ich daran denke, daß ich heute wieder mit Yapeth Thaw arbeiten muß.«
    »Er wird sich zusammenreißen. Er weiß, was für ihn auf dem Spiel steht«, sagte Coltrane.
    »Ich verstehe nicht, daß du diesem verrückten, untalentierten und unzuverlässigen Säufer die Rolle gegeben hast.«
    »Ich dachte, er wäre die Idealbesetzung. Gregory Waterman, dieser schleimige Dreckskerl, hat es mir so lange eingeredet, bis ich es glaubte. Na schön, inzwischen hat sich herausgestellt, daß ich einen Fehler gemacht habe. Aber es ist ein Fehler, der sich jederzeit ohne große Schwierigkeiten korrigieren läßt, und das ist Thaw bekannt.«
    »Ich habe mit Stephen Beem gesprochen. Er würde für Yapeth Thaw sofort einspringen.«
    »Sag ihm, er soll sich bereithalten. Aber schmeiß nicht absichtlich ein paar Szenen, damit Beem zum Zug kommt, klar?«
    »Das wird nicht nötig sein. Thaw wird die Einstellungen ganz allein verderben. Er war früher schon sehr wenig wert. Seit er säuft, kannst du ihn ganz vergessen.«
    Die Schauspielerin zog sich mit dem Scriptgirl zurück, um die bevorstehende Szene mit ihr durchzugehen. Weder sie noch Ben Coltrane hatten bemerkt, daß ihr Gespräch von Yapeth Thaw belauscht worden war.
    Thaw stahl sich davon.
    Es dauerte nicht lange, da erschien Marvin Chomsky, der Maskenbildner, bei Coltrane und schüttelte heftig den Kopf.
    »Was ist los?« fragte der Regisseur. »Was hast du? Du siehst aus, als würdest du irgend etwas nicht begreifen.«
    »Das tu' ich auch nicht«, erwiderte Chomsky. »Ich komme soeben aus Thaws Garderobe.«
    »Und?« Der Regisseur erhob sich aus seinem Klappsessel. »Ist er am Ende besoffen? Kann er nicht arbeiten?«
    »Ich wollte ihn schminken, aber das war nicht mehr nötig.«
    »Was soll das heißen? Hat er sich etwa selbst geschminkt?«
    »Ja. Besser hätte ich es nicht tun können. Ich frage mich, wie er das gemacht hat. Er hatte doch bisher von diesen Dingen kaum eine Ahnung.«
    Coltrane entspannte sich. Er grinste. »Wahrscheinlich hat er dir in den letzten Tagen genau auf die Finger gesehen. Mach doch nicht so ein belämmertes Gesicht. Sei froh, daß er dir die Arbeit

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