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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nächsten Wiedersehens erfreulicher.«
    Der Brillenfabrikant reichte mir die Hand. »Halt mich auf dem laufenden, Tony.«
    »Mach' ich«, sagte ich. »Sowie sich im Fall Lance Selby etwas Neues ergibt, rufe ich dich an.«
    »Der arme Lance«, sagte Vladek kopfschüttelnd. »Nicht einmal als Leiche kommt er zur Ruhe.«
    Ich kehrte nach Hause zurück.
    Als ich den Living-room betrat, erblickte ich einen hageren, distinguierten Mann, der förmlich nach Geld roch. Und noch etwas fiel mir an ihm sofort auf: er hatte Sorgen.
    Bei meinem Eintreten erhob er sich, und Vicky Bonney, die ihm Gesellschaft geleistet hatte, stand ebenfalls auf.
    »Tony, das ist Mr. Dennis de Young. Mr. de Young, das ist Tony Ballard.«
    Ich wußte im Augenblick nicht, wo ich den Namen unterbringen sollte, aber ich war sicher, ihn schon mal gehört zu haben.
    Ich drückte ihm die Hand und bat ihn, wieder Platz zu nehmen. Vicky erklärte mir, de Young wäre ein Bekannter unseres einstigen Partners Tucker Peckinpah, und ich erfuhr, daß auch sie mit de Young bekannt war, was mich sehr überraschte.
    Hatte ich den Namen Dennis de Young von meiner Freundin schon mal gehört? Vicky sagte, sie hätte de Young auf einer Party kennengelernt.
    Es mußte sich um eine Party gehandelt haben, zu der ich sie nicht begleitet hatte. Unwillkürlich fielen mir dazu die verrückten Feten ein, die die Filmleute abhielten. Vicky war dort gern gesehener Gast.
    Und fast im selben Moment ging mir auf, wer Dennis de Young war: ein äußerst erfolgreicher Filmproduzent, dessen Name immer häufiger im Vorspann von Kinohits zu finden war.
    Ich nahm mir einen Drink und setzte mich.
    »Mr. de Young hat ein schwerwiegendes Problem«, erklärte mir meine Freundin und ließ sich auf der Armlehne meines Sessels nieder.
    »Das sieht man ihm an«, bemerkte ich und nahm einen Schluck von meinem Pernod.
    Dennis de Young hatte einen Kognak vor sich stehen, aber er nahm den Schwenker nicht in die Hand.
    »Nun, Mr. de Young«, sagte ich freundlich. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Mir ist bekannt, was für einen außergewöhnlichen Job Sie haben, Mr. Ballard«, sagte der Filmproduzent. »Ehrlich gesagt, ich hegte diesbezüglich lange Zeit Zweifel. Ein Mann, dessen Beruf es ist, Dämonen zu jagen… Nun ja, wer glaubt das schon so ohne weiteres.«
    »Dieser Skepsis begegne ich überall, Mr. de Young. Daran gewöhnt man sich mit der Zeit.«
    »Ich hätte mir nie gedacht, Sie um Hilfe bitten zu müssen, und doch bin ich heute hier, um es zu tun.«
    »Was ist passiert?« fragte ich. Vicky Bonneys Hand ruhte auf meiner Schulter.
    »Ich produziere zur Zeit einen Horrorfilm, der unter dem Titel ›Das Monster lebt!‹ in die Kinos kommen soll. Der Streifen handelt das alte Frankenstein-Thema ab. An und für sich hätte ich davon die Finger gelassen, wenn nicht ein erstklassiger Drehbuchautor das Skript verfaßt hätte. Er brachte zahlreiche großartige neue Ideen in die Story, und mit Ben Coltrane konnte ich den besten Regisseur für das Projekt verpflichten. Kurz und gut, ein Mißerfolg ist ausgeschlossen. Das Risiko hält sich in vertretbaren Grenzen, so daß ich ohne Bedenken an die Realisierung ging. Haben Sie schon mal von Yapeth Thaw gehört?«
    »Gibt es den noch?« fragte ich verwundert.
    »Er verschwand für einige Jahre in der Versenkung, weil er zuviel mit dem Alkohol kokettierte. Sein Manager verschaffte ihm die Rolle des Frankenstein-Monsters. Ich war zwar nicht besonders glücklich darüber, aber Ben Coltrane machte sich stark für Thaw, und so stimmte ich dem Engagement dieses unzuverlässigen Schauspielers zu. Heute weiß ich, daß ich es nicht hätte tun sollen, aber hinterher ist man ja immer klüger als zuvor.«
    »Was ist geschehen, Mr. de Young?« wollte ich wissen.
    Jetzt griff der Filmproduzent nach seinem Schwenker und leerte ihn auf einen Zug. Ein furchtbarer Schlag schien ihn getroffen zu haben.
    »Heute ermordete Yapeth Thaw seine Partnerin Lauren Portofino vor laufender Kamera.«
    Ich schaute Dennis de Young entgeistert an.
    »Es wäre gestern schon fast passiert«, sagte der Produzent. »Thaw steigerte sich so sehr in seine Rolle hinein, daß er die Kontrolle über sich verlor. Heute würgte er Lauren Portofino wieder, und beim zweitenmal ließ er erst von ihr ab, als sie nicht mehr lebte.«
    De Young berichtete, was Thaw sonst noch alles angestellt hatte.
    »Thaw hat offensichtlich den Verstand verloren«, sagte ich.
    »So sieht es aus, aber wenn es nur so wäre,

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