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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stab geleitet.
    Das Geflecht der Wurzeln wurde immer dichter. Schließlich fand Draymons Scheibe keinen Durchlaß mehr. Erstaunlich geschmeidig glitt der Alte auf den Boden und ging zu Fuß weiter.
    Dabei blickte er sich nicht einmal nach Rhodan um. Er schien nicht daran zu zweifeln, daß der Gefangene ihm folgte.
    Der Pflanzenwuchs ließ im gleichen Maße nach, wie sich das Gewirr der Wurzeln verdichtete. Eigentlich hätte es umgekehrt sein müssen, doch Rhodan nahm an, daß ihm noch andere Überraschungen bevorstanden.
    Die Wurzeln waren in diesem Gebiet dünner und bildeten stellenweise ein netzartiges Geflecht.
    Dann blieb Draymon stehen.
    Von nun an wirst du allein weitergehen!" befahl er. „Furloch erwartet dich."
    Die Stimme des Oberpriesters brachte Rhodan in die Wirklichkeit zurück.
    Er konzentrierte sich auf die hagere Gestalt vor ihm.
    „Warum begleitest du mich nicht?"
    Draymon antwortete nicht.
    Rhodan starrte ihn noch einen Augenblick an, dann ging er allein weiter. Wieder hatte er das Gefühl, von einer fremden Macht gezwungen zu werden. Er lauschte in sein Inneres, aber da waren keine telepathischen Impulse zu spüren.
    Plötzlich hörte der Pflanzenwuchs völlig auf. Haarfeine Wurzeln, wie Zu Kabelbündel verflochten, hingen von der Decke herab.
    Rhodan blickte auf eine Art Lichtung.
    Und da war Furloch.
     
    *
     
    Der Name des Priesters, der Zeno und Gayt-Coor zu der Opferstätte geführt hatte, war Germoys. Germoys schien nicht so mutig zu sein wie Cormor, denn er hatte bisher noch keinen ernsthaften Versuch gemacht, sich den beiden Eindringlingen zu widersetzen.
    Die Halle, in der sich die Kultstätte befand, war verlassen. Aber erloschene Feuerstellen und Vorratslager bewiesen, daß sich hier häufig Barbaren aufhielten.
    Gayt-Coor und Zeno lagen neben einem Eingang am Boden und spähten in die Halle.
    Der Petraczer zog Germoys zu sich heran.
    „Warum ist niemand hier?"
    „Wir versammeln uns nur in den Opferhallen, wenn ein Fest gefeiert wird", erwiderte der Priester.
    Gayt-Coor deutete auf den großen Stein inmitten der Halle, der die Form eines Gehirns besaß. Er unterschied sich kaum von dem Felsbrocken, den die Raumfahrer bereits in einer anderen Halle gesehen hatten.
    „Wie kommt der Opferstein hierher?"
    „Er ist schon immer hier", erwiderte Germoys. „Furloch hat ihn beim Bau des Schiffes aufstellen lassen."
    „Und warum hat dieser Furloch den Opferstein ausgerechnet wie ein großes Gehirn formen lassen?"
    Darauf wußte der Priester keine Antwort.
    Der Petraczer wandte sich an Zeno.
    „Hier wird in absehbarer Zeit keine Opferung stattfinden.
    Also werden wir den Ceynach hier nicht finden. Wir müssen weiter."
    Er zog den jammernden Germoys auf die Beine.
    „Du führst uns jetzt zur nächsten Opferstätte. Wage nicht, uns in eine Falle zu locken. Ich drehe dir den Hals um, wenn ich merke, daß du uns betrügen willst," Zeno fragte sich, ob Gayt-Coor nötigenfalls bereit gewesen wäre, solche Drohungen in die Tat umzusetzen. Der Petrarzer war schwer zu durchschauen. Wichtig war im Augenblick schließlich nur, daß der Priester sich einschüchtern ließ und bereitwillig alles tat, was sie von ihm verlangten.
    Sie kamen jetzt nur langsam voran, denn sie mußten sich immer wieder verstecken, um nicht von vorbeiziehenden Barbarenhorden entdeckt zu werden.
    Zeno glaubte, daß die Primitivität dieser Wesen kein Zufall war.
    Die Priester ließen die Barbaren unwissend, um sie leichter beherrschen zu können. Priester und Barbaren gehörten einem Volk an. Wahrscheinlich wurden nur die intelligentesten Männer für die Kaste der Priester ausgewählt.
    Zeno wußte, daß sie keine Chancen hatten, dieses System zu ändern. Dazu hätte Heltamosch mit der PRYHNT eingreifen müssen.
    Allmählich wurde Gayt-Coor ungeduldig.
    „Warum dauert es solange, bis wir die nächste Opferstätte erreicht haben?" herrschte er Germoys an.
    Der Priester sah ihn ängstlich an.
    „Sie sind weit voneinander entfernt."
    „Gibt es keine Transportmittel?"
    „Nur Oberpriester Draymon darf sie benutzen!"
    Gayt-Coor blieb stehen.
    „Was halten Sie davon, wenn wir unsere Flugaggregate benutzen?" wandte er sich an den Accalaurie. „Wir können Germoys in die Mitte nehmen. Zu Fuß dauert alles zu lange."
    „Die Ortungsgefahr ist zu groß", meinte Zeno. „Vergessen Sie nicht, daß die Priester die technische Instrumentation des Schiffes fast vollkommen beherrschen."
    Wir gehen das Risiko ein!" entschied

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