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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gayt-Coor. Er packte Germoys am Nacken und schüttelte ihn. „Für dich ist das kein Grund zur Freude. Sollte man uns orten und angreifen, wirst du vor Zeno und mir von den Waffen deiner Freunde getroffen werden."
    „Das genügt!" sagte Zeno ärgerlich. „Es besteht kein Grund, ihn so brutal zu behandeln."
    „Er gehört zu den Halunken, die dieses yaanztronische Volk absichtlich auf einer niedrigen Entwicklungsstufe halten", sagte Gayt-Coor...Vergessen Sie das nicht.
    Wenn wir von den Barbaren geschnappt und auf einem Opferstein niedergemetzelt werden, haben wir es nicht zuletzt den Methoden zu verdanken, mit denen Priester wie Germoys ihre Herrschaft aufrechterhalten."
    Der Accalaurie schwieg. Gayt-Coor war sein Verbündeter und hatte angefangen, ihm sympathisch zu werden. Doch jetzt erkannte er wieder die Kluft zwischen sich und dem anderen.
    Gayt-Coor war ein Fremder.
    Ein Gefühl völliger Einsamkeit drohte Zeno zu überwältigen.
    Er überlegte, ob das Weiterkämpfen überhaupt noch einen Sinn hatte. Einen Schußwechsel mit den Priestern herauszufordern und dabei den Tod zu suchen, hätte alle Probleme endgültig gelöst. Ebenso wie Perry Rhodan war er ein Ceynach. Er befand sich in einer fremden Galaxis, ohne überhaupt zu wissen, wo seine Heimat lag. Die Jagd nach Daten und kosmischen Koordinaten war nichts anderes als Selbstbetrug.
    Die Wahrheit war: Es gab keine Rückkehr!
    Das Bewußtsein, ständig unter Wesen leben zu müssen, deren Mentalität er auch nicht annähernd verstand, war für Zeno unerträglich.
    „Ich denke, Ihnen ist verdammt elend zumute!" hörte er Gayt-Coor sagen.
    Die Stimme des Petraczers hatte rauh wie immer geklungen, aber Zeno glaubte Mitgefühl aus ihr herauszuhören.
    „Was wissen Sie schon von meinen Gefühlen und Gedanken?"
    fragte er müde.
    „Nicht viel!" sagte Gayt-Coor trocken. „Aber ich kann Kerle wie Sie nicht ausstehen. Sie würden sich am liebsten in eine Ecke setzen und auf den Tod warten. Ein Petraczer würde das niemals tun."
    Zeno mußte lächeln.
    „Und was würde ein Petraczer tun?"
    „Kämpfen", lautete die lakonische Antwort. ."Und in diesem besonderen Fall Priester wie Germoys verprügeln."
    „Sie verlassen sich wohl ausschließlich auf Ihre Körperkraft?"
    erkundigte sich Zeno spöttisch.
    „Und auf meine Intelligenz", sagte Gayt-Coor.
    Zeno seufzte.
    „Natürlich gebe ich nicht auf, aber manchmal hätte ich Lust dazu."
    Gayt-Coor war schon wieder mit Germoys beschäftigt.
    „Du weißt jetzt, was gespielt wird. Wir fliegen los und nehmen dich in die Mitte. Wenn irgendwo geschossen werden sollte, trifft es dich zuerst."
    Der Weißgekleidete schluckte hörbar, wagte aber nicht zu protestieren. Zeno und Gayt-Coor schalteten ihre Flugaggregate ein und hoben den Priester mit vom Hoden hoch.
    „Vergiß nicht, die Richtung anzugeben!" ermahnte Gayt-Coor den Gefangenen. .
    Immerhin, dachte Zeno, verbreitete Gayt-Coor eine Aura ungebrochener Stärke und Sicherheit um sich und seinen Begleiter. Es war schwer vorstellbar, daß das Selbstbewußtsein des Echsenabkömmlings zerstört werden konnte.
    Als sie die nächste Opferstätte erreichten, mußten sie feststellen, daß auch diese verlassen war. Nur eine kleine Gruppe schlafender Barbaren hielt sich in der Halle auf.
    „Was nun?" erkundigte sich Zeno. „Rhodan ist vielleicht längst tot."
    „Wir müssen unsere Strategie erneut ändern", entschied Gayt-Coor. „Nur die Priester wissen, ob Rhodan noch lebt und wohin man ihn gebracht hat. Also müssen wir sie fragen."
    Zenos Yaanztroneraugen weiteten sich.
    „Fragen?"
    Ja! bestätigte Gayt-Coor. Er deutete auf Germoys und. versetzte ihm gleichzeitig einen Tritt. „Wir werden diesen Feigling losschicken, damit er uns die nötigen Informationen beschafft."
    Der Accalaurie glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können.
    „Das ist doch unmöglich. Sobald wir Germoys aus den Augen lassen, wird er uns an seine Freunde verraten."
    Gayt-Coor schien erheitert zu sein.
    „Wir werden ihn aus einem sicheren Versteck beobachten.
    Sobald ich den Eindruck habe, daß er etwas Falsches sagt, erschieße ich ihn."
    Zeno verzog das Gesicht.
    Ich wünschte, ich hätte Sie nie gesehen, Gayt-Coor: Sie flogen weiter, bis sie auf eine Barbarengruppe stießen, bei der sich zwei Priester aufhielten. Gayt-Coor und Zeno landeten mit ihrem Gefangenen in einer Nische. Von ihrem Versteck aus konnten sie die beiden Priester und die etwa sechzig Mitglieder starke Gruppe beobachten.
    Die

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